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Lord Garrows widerspenstige Braut

Lord Garrows widerspenstige Braut

Titel: Lord Garrows widerspenstige Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
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wundervoll? Er behauptet, dass er mich liebt, aber ich habe ihm natürlich gesagt, dass du mich noch viel mehr liebst. Das tust du doch, nicht wahr, Garrow?" Und sein Vater hatte Diamanten gekauft, um das zu beweisen. Obwohl er wusste, dass seine geliebte Frau mit jemand anderem flirten würde, noch ehe er ihr die Diamanten um den Hals gelegt hatte.
    Seine Mutter war ein egozentrisches Kind geblieben, selbst als sie weit über dreißig war. Sein Vater war in gewisser Weise ebenso kindlich gewesen. Beide hatten stets auf der Sonnenseite des Lebens gelebt. Er verlangsamte seine Schritte. In dieser Beziehung hatte es für ihn keinen Platz gegeben. Seine Mutter hatte ihn abwechselnd wie ein Haustier getätschelt und ihren Besuchern vorgeführt, zu anderen Zeiten aber einfach an das Personal abgeschoben.
    Beim Gedanken daran sank James' Stimmung. Als er den Aufenthaltsraum leer vorfand, seufzte er. Susanna wartete vermutlich oben auf ihn, bereit und willens, die Ehe zu vollziehen. Er jedoch hatte es nicht länger eilig, sich seinem Schicksal zu ergeben.
    Zwar war Susanna anders als seine Mutter. Das wusste er, auch wenn sie sich in mancher Hinsicht ähnelten: Beide waren schön und besaßen Temperament. Beide waren verzogen und stur. Immer mussten sie ihren Kopf durchsetzen.
    In einer Hinsicht jedoch unterschied sich Susanna von seiner Mutter: Sie war nicht selbstbezogen, sondern nahm andere Leute wahr, war mitfühlend und hilfsbereit.
    Und Susanna hielt Wort. Wie einfach wäre es für sie gewesen, Mirandas seelenlosen Flirt mit ihm zu einer Affäre aufzubauschen und als Entschuldigung für eine Trennung zu benutzen. Sie hatte diese Chance nicht wahrgenommen, worüber sich James wunderte.
    Sie schien ihn zu begehren, das wohl. Aber dennoch hatte sie die Ehe noch nicht mit ihm vollzogen. Nein, Begehren allein konnte es nicht sein, was sie in Drevers gehalten hatte. Doch was bewog sie, ihrem Begehren ausgerechnet jetzt nachzugeben?
    Mit schwerem Herzen betrat James sein Schlafzimmer.
    "Sind sie fort?" fragte Susanna.
    "Ja", versicherte er ihr. Sie gab ein hübsches Bild in ihrem gerüschten weißen Baumwollnachthemd auf seinem übergroßen Bett ab. Unsicher blickte sie zu ihm hoch. Ihre Augen wirkten unnatürlich groß und ihre Lippen ein wenig verkrampft. Mit ihren gepflegten weißen Händen hielt sie sich die Bettdecke vor die Brust. Sie entsprach ganz dem Klischee einer tugendhaften Jungfrau, die sich auf dem Altar der Ehe opfert.
    Angesichts ihrer Furcht überkam ihn Mitleid. "Wir können warten, wenn du es dir anders überlegt hast", meinte er sanft. Er wusste, dass er ihr dieses Zugeständnis nicht machen sollte. Doch die Worte waren ihm entschlüpft, bevor ihm klar wurde, dass er damit wieder einmal ihr Wohlergehen vor seines stellte.
    Überrascht sah er, wie sie plötzlich den Kopf schüttelte.
    Aber ich kann sie doch nicht nehmen, wenn sie so verschüchtert ist! James ging zu ihr hinüber und setzte sich auf die Bettkante. Er hoffte, dass sie seine Verzweiflung nicht bemerkte. "Susanna, vielleicht sollten wir erst noch darüber reden … Du … äh …"
    "Aber du … du wolltest doch", erwiderte sie unsicher. "Und ich … Nun gut …" Sie bewegte sich unruhig. Plötzlich wurde James ein Kissen um die Ohren geschlagen.
    "Du gemeiner Hund!" rief sie. Sie schlug mit den Händen gegen seine Brust und weinte fast vor Verlegenheit.
    Er packte sie und vergrub sein Gesicht in ihren weichen Locken, während sie sich in seinen Armen wand. Je mehr sie sich gegen ihn wehrte, desto größer wurde sein Verlangen. Wenn er sie jetzt losließ, würde sie ihn wieder schlagen und sich vielleicht wehtun. Aber wenn er sie weiter festhielt, dann bestand die Gefahr, dass er ihren Zorn vergaß oder schlimmer, ihn für seine eigenen Zwecke nutzte.
    "Susanna, bitte", flehte er.
    Sie hielt still. Er ließ ein wenig locker und schaute sie an. Die Mischung von Verlangen und Ärger, die in ihrem Gesicht zu lesen war, war so groß, dass er nicht widerstehen konnte. Langsam senkte er den Kopf und küsste sie.
    Sie warf ihm die Hände um den Nacken, fuhr durch sein Haar und presste ihn an sich. Wieder und wieder küsste er sie, leidenschaftlich und heftig. Sie reagierte mit heißem Verlangen auf seine Küsse, schmiegte sich an ihn und presste ihre Brüste an seinen Oberkörper. Mit den Händen strich er über ihre weichen Kurven.
    Die stöhnenden Laute, die sie von sich gab, weckten in ihm ein so drängendes Verlangen, dass er sie von sich schob.

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