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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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weniger der Wahrheit. »Sie werden sicherlich verstehen, wie wichtig es ist, dass ich Mr Hyatt so schnell wie möglich finde, um die Angelegenheit zu klären.«
      »Mit anderen Worten haben Sie also im Augenblick zwei Verlobte. Und Sie hoffen, dass ich Sie von einem von beiden befreie.«
      Ihr stieg die Hitze ins Gesicht. »Sozusagen.«
      »Jetzt verstehe ich, warum Lord Stoneville gewillt ist, meine Dienste zu bezahlen. Er kann das Geld Ihres Vaters erst einstreichen, wenn ich Mr Hyatt gefunden habe.«
      »Nein, das ist doch gar nicht sein Ansinnen!« Maria hatte nicht erwartet, dass der Ermittler ihre Geschichte so auslegen würde.
      Mr Pinter sah sie mit zusammengekniffenen Augen an. »Wie lange kennen Sie Seine Lordschaft?«
      Weil sie nicht wusste, ob sie die Wahrheit sagen oder wiederholen sollte, was Oliver seiner Großmutter erzählt hatte, entschied sie sich für eine vage Antwort. »Nicht sehr lange.«
      »Dann ist Ihnen also nicht bekannt, welchen Ruf er in Bezug auf Frauen hat.«
      Sie schob das Kinn vor. »Sein Ruf ist mir bestens bekannt, aber es kümmert mich nicht.«
      »Aha.« Mr Pinter beugte sich vor und sah sie geringschätzig an. »Sie haben einen Weg gefunden, sich einen Adeligen zu angeln und an Ihr Erbe zu kommen, ohne den Mann heiraten zu müssen, den Ihr Vater für Sie ausgewählt hat. Dieser Mr Hyatt muss ja ziemlich alt und hässlich sein.«
      Maria war empört. »Ganz und gar nicht! Nathan ist ein wunderbarer, rechtschaffener junger Mann, den zu heiraten jede Frau stolz wäre!«
      Kaum hatte sie es ausgesprochen, war ihr klar, dass sie einen Fehler begangen hatte. Zumal Mr Pinter sich mit einem Ausdruck eitler Selbstzufriedenheit im Gesicht zurücklehnte. »Seien Sie ehrlich. Sie sind gar nicht mit Lord Stoneville verlobt, oder?«
      Du liebe Güte, sie war wirklich eine schlechte Schauspielerin. »Ich … nun … Wissen Sie, es ist … es ist sehr …«
      »Kompliziert«, warf er trocken ein. »Sie sagten es bereits.«
      Maria schaute verstohlen zu der offenen Tür hinter ihr, dann beugte sie sich vor und sagte mit gesenkter Stimme: »Bitte, Sie dürfen es niemandem verraten! Es ist äußerst wichtig, dass Sie unser Geheimnis wahren, bis Sie meinen Verlobten gefunden haben.«
      »Wichtig für Sie oder für Seine Lordschaft?«
      »Für uns beide. Ich bitte Sie, Sir …«
      »Erzählen Sie mir von Ihrem Verlobten«, sagte er seufzend und holte einen Notizblock hervor. »Von dem richtigen, meine ich. Ich muss wissen, wo er genau gewesen ist, warum Sie glauben, er wäre verschwunden, und was Sie bisher in Erfahrung gebracht haben.« Er sah sie scharf an. »Und diesmal will ich die Wahrheit hören. Ich nehme den Fall nicht an, wenn Sie mich belügen.«
      Sie senkte peinlich berührt den Blick. »Die Wahrheit. Jawohl, Sir.«
      In der nächsten halben Stunde erklärte sie ihm, welche Nachforschungen sie und Freddy angestellt hatten, und beantwortete jede seiner Fragen so umfassend, wie sie nur konnte. Nachdem Mr Pinter mehrere Seiten seines Blocks mit Notizen gefüllt hatte, legte er ihn zur Seite.
      »Und nun sagen Sie mir bitte ganz ehrlich, was Lord Stoneville damit zu tun hat.«
      Maria bekam feuchte Hände. »Er hilft mir.«
      »Warum?«
      Weil meinem Vetter angelastet wird, einen seiner Freunde bestohlen zu haben, dachte sie. »Das ist für Ihre Suche nach meinem Verlobten nicht von Belang«, entgegnete sie jedoch bestimmt.
      Er sah ihr in die Augen. »Wenn er für seine Hilfe einen höheren Preis verlangt, als eine ehrbare junge Frau bezahlen sollte, ist es für mich sehr wohl relevant.«
      Maria war sofort klar, worauf er anspielte, und errötete bis an die Haarwurzeln. »Das ist nicht der Fall, das versichere ich Ihnen.«
      »Sagen Sie, Miss Butterfield, wissen Sie irgendetwas über den Charakter des Mannes, auf dessen Hilfe Sie sich verlassen?«
      »Ich weiß genug.«
      »Wissen Sie denn auch, dass seine Mutter seinen Vater umgebracht hat? Und sich dann selbst erschossen hat?«
      Maria war sprachlos vor Bestürzung.
      Sie musste daran denken, dass Oliver ihr beim Grab seiner Mutter geschworen hatte, sein Versprechen zu halten. Er würde diesen Schwur sehr ernst nehmen, hatte er ihr versichert.
      »Der Ärmste«, sagte sie leise.
      »An Ihrer Stelle wäre ich mit Mitleid nicht so schnell bei der Hand«, entgegnete Mr Pinter barsch. »Seit jenem Tag führt er ein zügelloses Leben. Der Mann, auf den Sie vertrauen, ist

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