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Lord Stonevilles Geheimnis

Lord Stonevilles Geheimnis

Titel: Lord Stonevilles Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabrina Jeffries
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einen Mann um Hilfe bitten musste, der in den zwielichtigsten Bezirken Londons zu Hause war. Doch falls Nathan in Schwierigkeiten war, konnte ihm ein Mann wie dieser Ermittler bestimmt aus der Klemme helfen.
      »Na, das ist aber ein Schwert!«, sagte Freddy begeistert, als er den imposanten Säbel entdeckte, der an der Hutablage neben der Tür hing.
      »Lass bloß die Finger davon«, ermahnte Maria ihn. »Die Klinge ist bestimmt schärfer als bei deinem Schwert.«
      Wie üblich hörte Freddy nicht auf sie. »Was ich damit alles machen könnte!«, sagte er und nahm den Säbel vom Haken.
      »Bislang kann ich Ihren Umgang mit einem Schwert noch nicht beurteilen, mein Junge«, bemerkte Oliver trocken. »Aber es schauert mich bei dem Gedanken, was Ihre Base damit alles anstellen könnte.«
      Maria funkelte ihn böse an, aber er lachte nur. Freddy zog unterdessen den Säbel mit einer schwungvollen Bewegung aus der Scheide.
      »Verflucht, Freddy, häng das Ding wieder an den Haken!«, befahl Maria.
      »Was für ein feines Stück Stahl.« Freddy schwang den Säbel hin und her. »Es ist sogar noch beeindruckender als das Schwert, das Onkel Adam mir geschenkt hat.«
      »Nun tun Sie doch etwas, um Himmels willen!«, bat Maria Oliver. »Schreiten Sie ein!«
      »Um mich aufspießen zu lassen? Nein, vielen Dank. Soll der Grünschnabel doch seinen Spaß haben.«
      Freddy sah ihn kampflustig an. »Wenn ich damit auf Sie losginge, würden Sie mich keinen Grünschnabel nennen!«
      »Nein, dann würde ich Sie verrückt nennen«, gab Oliver lakonisch zurück. »Aber Sie können es gern versuchen. Dann werden wir ja sehen.«
      »Ermutigen Sie ihn nicht auch noch!«, sagte Maria.
      Plötzlich ging die Tür auf, und Freddy wirbelte mit dem Säbel in der Hand um die eigene Achse und fegte die Lampe vom Schreibtisch. Als der gläserne Zylinder zerbrach, spritzte das Öl im hohen Bogen auf den Boden, der brennende Docht fiel hinein, und schon ging das Öl in Flammen auf.
      Maria schrie auf und wich erschrocken zurück, während Oliver aufsprang und das Feuer mit seinen Stiefeln auszutreten versuchte. Dann nahm er seinen Mantel zu Hilfe, um es zu ersticken. Ein Schwall von derben Flüchen erfüllte den Raum. Die meisten kamen von Oliver, aber auch Freddy schimpfte nicht schlecht, als die Flammen an seiner Lieblingshose züngelten.
      Als Oliver das Feuer endlich gelöscht hatte, das einen verkohlten, mit Glasscherben übersäten Fleck auf dem Holzboden hinterlassen hatte, sahen sie einen dunkelhaarigen Mann in der Tür stehen, der das Schauspiel mit ausdrucksloser Miene beobachtete.
      »Wenn Sie damit meine Aufmerksamkeit erregen wollten«, sagte er schroff, »dann ist es Ihnen gelungen.«
      »Mr Pinter, nehme ich an?«, sagte Oliver und warf seinen ruinierten Mantel und seine angesengten Handschuhe in den Mülleimer. »Ich hoffe, Sie verzeihen uns diesen dramatischen Einstieg. Ich bin Stone…«
      »Wer Sie sind, weiß ich, mein Herr«, unterbrach er. »Mir ist nur nicht ganz klar, aus welchem Grund Sie mein Büro in Brand stecken.«
      »Mr Pinter«, schaltete sich Maria beschämt ein. »Was mein Vetter angestellt hat, tut mir furchtbar leid. Ich versichere Ihnen, dass ich für die Lampe und den Boden und alle weiteren Schäden aufkommen werde.«
      »Unsinn!« Mr Pinter sah sie an. Sein Blick wirkte zwar nicht mehr ganz so grimmig, doch seine schnarrende Stimme jagte ihr einen kalten Schauer über den Rücken. »Die Lampe hat wie verrückt geraucht. Ich wollte mir sowieso eine neue kaufen. Und dieser verkohlte Fleck lässt sich leicht mit einem Teppich verdecken.« Er schaute kurz in Olivers Richtung. »Seiner Lordschaft wird es gewiss nichts ausmachen, mir einen zur Verfügung zu stellen. Der Herr hat sicherlich noch ein paar schöne Stücke übrig, nachdem er seine berüchtigte Junggesellenbude in Acton verkauft hat.«
      Oliver stutzte. »Wie ich höre, haben meine Freunde offensichtlich über mich getratscht.«
      »Ich bin Gesetzeshüter«, entgegnete Mr Pinter achselzuckend. »Da ist es angebracht, stets darüber Bescheid zu wissen, was die Herren von Stand so treiben.«
      Oliver zog die Augenbrauen hoch. »Weil Sie uns für Gesetzesbrecher halten?«
      »Weil die meisten von Ihnen nur dann Achtung vor dem Gesetz haben, wenn es Ihnen gerade zupasskommt.«
      »Verstehe«, entgegnete Oliver mit finsterem Blick. »Weiß mein Freund Lord Kirkwood, dass Sie so zynisch über Männer von Stand

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