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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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muss dir etwas sagen. Etwas, das ich dir letzte Nacht nicht erzählen konnte.«
    Â»Geht es um Lilah?«, fragte Nix schnell.
    Verwundert wandte Benny sich ihr zu. »Lilah? Was meinst du? Weil sie weggerannt ist?«
    Nix lief rot an. »Nein, vergiss es. Red weiter … was wolltest du sagen?«
    Benny holte tief Luft. »Letzte Nacht … als wir mit all den Zombies auf dem Feld waren … bevor ich das Feuer gelegt hab … Da hab ich … äh … jemanden gesehen.«
    Â»Wen?«
    Benny räusperte sich. »Es war dunkel und ich hatte Angst. Da waren 1   000   000 furchtbare Zombies, also bin ich nicht ganz sicher und vermutlich irre ich mich sowieso, aber … ich glaube, ich habe Rotaugen-Charlie gesehen.«
    Nix wirbelte herum, packte ihn mit ihrer kleinen, starken Faust am Ärmel und schüttelte ihn. »Was?«
    Â»Hey! Au, du schlägst meinen Kopf gegen die Mauer.«
    Sofort hielt Nix inne, aber ihre Finger blieben in seinen Ärmel gekrallt. »Du hast ihn gesehen?«
    Â»Nein, ich sagte, dass ich nicht sicher bin. Die Dunkelheit, die Zombies und all das …«
    Â»War er lebendig oder war er ein Zombie?«
    Â»Ich … weiß es nicht.«
    Â»Lüg mich nicht an, Benny Imura!«
    Â»Ich lüge nicht – ich weiß es nicht. Es war nur eine Sekunde.Ich … ich glaube, er war lebendig, aber die Zombies haben ihn nicht angegriffen.«
    Â»Er könnte Kadaverin aufgetragen gehabt haben, Benny, genau wie wir.«
    Â»Ich weiß. Aber irgendwas stimmte nicht mit ihm. Vielleicht war er es ja auch gar nicht.«
    Nix schaute ihm lange tie fin die Augen und ließ ihn dann mit einem kleinen Schubs los. Plötzlich stand sie auf und entfernte sich ein paar Schritte, die Arme fest um sich geschlungen, als stünde sie im kalten Wind. Benny kam langsamer auf die Füße, blieb aber bei der Mauer.
    Er beobachtete sie, während sie angestrengt nachdachte. Die Konturen ihres Körpers wirkten kantig und scharf, ihre Haltung angespannt. Benny konnte nur ahnen, welche Schreckensbilder in ihrem Kopf abliefen. Der Mann, der ihre Mutter zusammengeschlagen und getötet und sie selbst entführt hatte. Die Vorstellung, dass Charlie den Angriff der Zombies auf die Raststätte angezettelt haben könnte, war schrecklich. Aber es ergab auf unheimliche Weise Sinn, denn schließlich war eine Horde Zombies dazu benutzt worden, Charlies Bande zu zerstören. Auge um Auge?
    Â»Nix?«
    Sie ignorierte ihn und blieb steif und zitternd in der unerbittlich heißen Sonne stehen. Benny wartete ab. Drei Minuten vergingen. Vier. Fünf. Allmählich, in langsamen und schmerzhaften Abstufungen, fiel die Anspannung von Nix’ Schultern und Rücken ab. Als sie sich umdrehte, erkannte Benny die unvergossenen Tränen in ihren Augenwinkeln. Einen Moment lang starrte sie ihn ausdruckslos an, aber dann riss sie die Augen auf.
    Und schrie.
    Ihre Warnung kam eine halbe Sekunde zu spät, denn schon packten kalte Hände Benny von hinten und zogen ihn über die Steinmauer. Benny zappelte, drehte sich panisch um und schaute in das Gesicht des Zombies, der ihn festhielt. Ein großer, dünner Mann, gekleidet in eine Tunika, die aussah, als sei sie aus einem alten Bettlaken geschneidert worden.
    Â»Nein!«, schrie Benny.
    Vor ihm stand Bruder David.
    Aus Nix’ Tagebuch
    Notizen aus Mrs Griswolds Naturkundeunterricht über die Herstellung von Kadaverin
    Das Kadaverin, das im Leichenland verwendet wird, ist eigentlich eine Mischung aus Kadaverin, Putrescin, Spermidin und anderen ekelhaften Leichengiften. Die reinen chemischen Verbindungen sind ätzend und giftig, können aber leicht mit Wasser oder Ethanol verdünnt werden (wobei der Geruch nicht wirklich nachlässt).
    Diese Stoffe lassen sich nicht in einem Chemielabor zu Hause im Keller und auch nicht in der Schule herstellen. Die benötigten Glasgefäße, Apparate und Chemikalien findet man meist nur in Labors an Universitätenoder in der Industrie und eine solche Ausrüstung wurde geplündert und nach Mountainside gebracht.
    Die ursprüngliche Methode stammt aus einer deutschen Fachzeitschrift, die um das Jahr 1890 erschienen ist. Bei dieser Methode reagiert Dichlorpropan mit Natriumcyanid (ein tödliches Gift), woraufhin eine Reaktion mit Zinkstaub und Salzsäure folgt. Das Ergebnis ist Kadaverin. Igitt.

Tom kniete

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