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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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worden war, konnte selbst ein großer Mann nicht besonders schnell vorankommen. Und es war praktisch unmöglich, die eigenen Spuren zu verwischen, wenn man eine Last trug.
    Tom trug keine Last. Er konnte sich schnell bewegen und selbst ein Blinder hätte diesen deutlichen Fußspuren folgen können. Tom nahm die Verfolgung auf. Sein schlanker, drahtiger Körper war wie geschaffen zum Laufen. Zwei Stunden später stieß er auf die Überreste eines Lagerfeuers und die klaren, eindeutigen Abdrücke von Chongs Waffelsohlen. Die Feuerstelle war fast erkaltet. Jemand hatte Erde über das kleine Feuer geworfen, sodass die Glut langsamer abgekühlt war, als wenn man mit Wasser gelöscht hätte. Tom schätzte, dass der Mann inzwischen nicht mehr als vier Stunden Vorsprung besaß. Allmählich holte er die Zeit auf, die er letzte Nacht mit der Versorgung von Sallys Wunden verloren hatte. Der große Mann hatte eine Rast eingelegt. Beim Aufbruch war Chong offenbar wieder selbst gegangen und nicht getragen worden. Gut.
    Â»Halt durch, Chong«, murmelte Tom vor sich hin. »Ich bin bald bei dir.«

Als der große Zombie ihn attackierte, warf Chong sich zur Seite. Er landete auf dem Boden, rollte sich ungelenk ab und prallte dann gegen die gegenüberliegende Wand, weil er zu schnell wieder hochkam. Während er über den Boden gerollt war, hatte er versucht, das Rohr zu fassen zu bekommen, aber seine Finger streiften das kalte Metall lediglich, und es rutschte noch weiter von ihm fort.
    Die Zuschauer jubelten, wobei Chong nicht zu sagen vermochte, ob sie seinen Versuch oder dessen Scheitern honorierten.
    Der Zombie drehte sich um – viel schneller, als Chong es ihm zugetraut hätte –, und statt des üblichen matten Stöhnens fauchte er ihn regelrecht an. Abgrundtiefer Hass sprach aus diesem Laut. Chong zögerte. Hass war eine Emotion und Zombies besaßen keine Emotionen. Trotzdem konnte er die Boshaftigkeit und Heimtücke, die in das knurrende Gesicht des lebenden Toten eingebrannt waren, eindeutig erkennen.
    Â»Nein …«
    Die Menge musste ihn gehört haben, denn sie brach in wildes Gelächter aus.
    Â»Ãœberraschung, kleiner Mann«, verhöhnte ihn der Verkohlte. »Ich wette, du hast so einen Frischling wie Big Joe noch nie gesehen.«
    Der Zombie – Big Joe – machte einen schwerfälligen Schritt auf Chong zu. Aber er stellte seinen Fuß auf das Rohr, das unter seinem Gewicht erneut ins Rollen geriet. Chong nutzte die Gelegenheit, sprang vorwärts und versuchte, einen der Tritte zu landen, die Tom ihnen beigebracht hatte. Dabei sollte der flache Fuß im Sprung gegen den Masseschwerpunkt des Gegners platziert werden, um ihn nach hinten zu Fall zu bringen.
    Das war jedenfalls der Plan.
    Doch Chongs Fuß verfehlte den Magen des gewaltigen Zombies und traf ihn an der linken Hüfte. Statt den Zombie nach hinten zu katapultieren, wirbelte er dessen massigen Körper herum, und da der Untote durch den Tritt auf das rollende Rohr ohnehin schon wankte, geriet er nun vollends aus dem Gleichgewicht und fiel zu Boden. Das Rohr schnellte hoch und schlug dumpf gegen die Wand. Chong landete hart auf dem Hintern, und ein heftiger Schmerz schoss ihm vom Steißbein die Wirbelsäule hinauf, bis er schließlich in seinem Gehirn ein Feuerwerk auslöste. Diese neue Qual, die seine sonstigen Schmerzen nur noch verstärkte, gab Chong das Gefühl, als stürze er in eine Welt, in der nichts als Schmerz herrschte.
    Trotz seiner Qualen und seiner Benommenheit wusste er, dass es seinen Tod bedeutete, wenn er einfach sitzen blieb. Er sah zwar noch immer Sternchen, drehte sich aber trotzdem schnell auf Hände und Knie und angelte nach dem Rohr.
    Das Grölen der Menge übertönte das Stöhnen des Zombies und sein Ächzen, als er sich aufzurappeln versuchte. Und indem Moment, in dem sich Chongs Finger um das kalte Metall schlossen, schlang sich Big Joes eisige Hand um Chongs Hals. Der Untote pflückte ihn vom Boden, als sei er leicht wie eine Feder. Kalte Spucke spritzte auf Chongs nackte Schultern, während der widerwärtige Mund des Zombies immer näher kam.
    Chong kreischte vor Angst und Schmerz, schwang das Rohr mit beiden Händen über den Kopf und ließ es herabsausen. Es landete so fest auf der Stirn des Zombies, dass Chong die Vibration des Aufpralls in den Händen spüren konnte.
    Doch der

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