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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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geklettert? Was soll all dieses Gerenne?«, fragte sie wütend, wartete ihre Antwort jedoch nicht ab, sondern packte Chong bei der Schulter und zerrte ihn hinter sich her. Dann rannten die vier durch Gras und Büsche auf die Bäume zu und schließlich auf die Straße.
    Â»Hier hinein!«, befahl Lilah und zeigte auf den Wald auf der anderen Straßenseite. Gemeinsam tauchten sie in das Unterholz ein, kämpften sich durch Dornengestrüpp und herabhängende Kletterpflanzen, sprangen über einen kleinen Bach und landeten auf einer weiteren Lichtung. Am anderen Ende stand ein massiver, gedrungener Baum mit einem dicken, tief hängenden Ast. »Los!«
    Sie rannten auf den Baum zu und sprangen einer nach dem anderen hoch, um den Ast zu packen. Lilah schob ihre Hinterteile hinterher, griff dann so flink wie ein Affe selbst nach dem Ast und kletterte ebenfalls nach oben und in Sicherheit.
    In der Ferne hörten sie zwei weitere dumpfe Pistolenschüsse. Und dann nur noch das triumphierende Brüllen des Nashorns.
    Aus Nix’ Tagebuch
    Waffen der Zombiejäger – Teil III
    Tom Imuras Schwert ist ein Katana. Diese Art von Schwert wurde im alten Japan während der Muromachi-Zeit (etwa 1336-1573) von der obersten Kriegerkaste der Samurai entwickelt. Manchmal führten Samurai noch ein zweites, kürzeres Schwert, das Wakizashi, das sie jedoch nur zur rituellen Selbsttötung benutzten, wenn sie glaubten, ihre Ehre verloren zu haben.

    (Als ich Tom fragte, warum er kein Kurzschwert trage, sagte er: „Ich glaube an das Überleben, nicht an Selbstmord. Gibt es nicht schon genug Tote auf der Welt?“)

    Das Katana gilt als das schärfste Schwert der Welt.

    Toms Schwert ist ein Kami Katana. Er sagt, es bedeute „Geisterschwert“ oder „Dämonenschwert“. Irgendwie cool, aber auch ein bisschen irre.

    Sein Kami Katana hat eine 74 Zentimeter lange Klinge und einen 27 Zentimeter langen Griff. Der Griff war ursprünglich mit schwarzer Seide umwickelt, aber als sie sich abgenutzt hatte, verkleidete meine Mom den Griff mit Seide und Leder und arbeitete ein paar keltische Knoten in das Muster ein.

    (Mom hat Tom wirklich geliebt.) Sie fehlt mir. Tom fehlt sie auch.

Sie hockten wie verängstigte Vögel im Baum, beobachteten den Wald und sahen nichts als Bäume. Von Tom oder dem Rhinozeros keine Spur. Benny warf einen verstohlenen Blick auf Nix. Ihr rotes Haar klebte mit einem Film aus trocknendem Blut an ihrer rechten Wange. Sie hatte eine Schürfwunde an der Wange und erwiderte Bennys Blick nicht. Als er die Hand ausstreckte, um ihr die Haare aus dem Gesicht zu streichen, schlug sie sie weg. »Nicht.«
    Â»Ich will sehen, wie schlimm es ist.«
    Â»Nicht schlimm. Mach dir keine Sorgen.«
    Bei diesen Worten erstarrten die anderen abrupt. Nix warf ihnen einen Blick zu und fauchte dann Benny an: »Ich bin nicht gebissen worden. Ich bin hingefallen und hab mir den Kopf irgendwo aufgeschlagen.«
    Â»Zeig es uns«, verlangte Lilah, und als Nix zögerte, knurrte sie: »Sofort!«
    Mit zitternder Hand berührte Nix ihre Stirn und strich dann langsam die Haare nach hinten. Es war alles andere als nur ein Kratzer und es blutete noch immer … aber es war eindeutig keinBiss, und Benny stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Doch dann verdüsterte sich seine Miene, als er die zerklüftete Schnittwunde entdeckte, die von ihrem Haaransatz fast bis hinunter zum Kinn verlief. Sie ging zwar nicht bis auf den Knochen, blutete aber, wie die meisten Kopfverletzungen, sehr stark.
    Â»Oh Mann«, kommentierte Benny und holte rasch ein paar saubere Mulltücher aus seinem Verbandskasten. Er wollte sie auf ihre Wunde legen, aber Nix riss sie ihm aus der Hand und presste sie selbst auf ihr Gesicht.
    Â»Ich weiß«, knurrte sie. »Es ist hässlich.«
    Benny lächelte sie an. »Nein, das meine ich nicht. Es tut mir nur leid, dass du verletzt bist.«
    Im Schatten der Blätter ließ sich der Ausdruck in ihren Augen nur schwer erkennen. Sie wandte sich ab, ohne noch etwas zu sagen.
    Â»Wir müssen Tom finden«, flüsterte Benny.
    Nix zeigte auf ihr Gesicht. »Wenn er das hier sieht, schickt er uns wieder nach Hause.«
    Â»Das ist egal, Nix. Im Moment müssen wir ihn finden und …«
    Â»Er hat gesagt, wir sollen hierbleiben«, beharrte sie. »Wenn er uns sucht und wir ihn gleichzeitig suchen,

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