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Lost Land, Der Aufbruch

Lost Land, Der Aufbruch

Titel: Lost Land, Der Aufbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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Nashornweibchen hat einfach nur das getan, was jede Mutter tut: Es hat sein Junges beschützt.«
    Â»Nicht nur vor uns«, ergänzte Nix.
    Tom nickte. »Ich weiß. Ich habe die vielen Zombies gesehen. Lange Rede, kurzer Sinn: Legt euch nicht mit Müttern an.«
    Benny nickte und erzählte den anderen, was er und Nix gesehen hatten: »Es war wirklich krass«, meinte er schließlich. »All diese kriechenden Zombies. Noch unheimlicher als die, die gehen können.«
    Â»Nein«, widersprach Lilah, »das stimmt nicht. Du hast einfach noch nicht genug von den Gehenden gesehen.«
    Benny dachte an Zak und Big Zak und an all die Zombies,denen er letztes Jahr während der Suche nach Nix begegnet war. »Es waren schon einige.«
    Chong räusperte sich. »Die Zombies können dem Nashorn doch nichts anhaben, oder?«
    Â»Wohl kaum.« Tom lachte. »Vielleicht dem Kleinen … Ich konnte es nicht richtig sehen, doch selbst wenn es jetzt noch hilflos ist, bleibt es das nicht mehr lange. Diese Dickhäuter sind wie Panzer.«
    Dann bemerkte er das Blut auf Nix’ Gesicht und strich ihr das Haar nach hinten, um sich die Wunde anzusehen. Doch Nix nickte nur und wandte den Kopf ab.
    Â»Sieht übel aus. Das muss gereinigt werden.«
    Â»So schlimm ist es nicht.«
    Â»Das ist keine Bitte, Nix. Hier draußen haben wir keinen Doc Gurijala und auch keine Antibiotika. Infektionen sind ebenso unsere Feinde wie Zombies. Du reinigst die Wunde jetzt und dann sehe ich sie mir genauer an. Vielleicht muss sie sogar genäht werden. Wenn ja, übernehme entweder ich das oder wir gehen zurück in die Stadt. So oder so, alle Wunden müssen sehr sorgfältig behandelt werden. Ende der Diskussion.«
    Nix stieß einen langen Seufzer aus und zog mit großem Getue ihren Verbandskasten und ihre Feldflasche hervor. Dann trottete sie zu einem umgestürzten Baumstamm, setzte sich darauf und tat, was Tom ihr aufgetragen hatte.
    Â»Ich helfe ihr«, sagte Benny und wollte zu ihr humpeln, aber Tom packte ihn an der Schulter und hielt ihn auf.
    Â»Moment mal, Sportsfreund … du humpelst ja und hast Blut am Schuh. Wo bist du verletzt?«
    Benny schluckte und warf Lilah einen vorsichtigen Blick zu,die aufmerksam geworden war und ihn misstrauisch ansah. Ihre Finger schlossen sich um den Griff ihres Speers.
    Â»Hey – denk nicht mal dran«, warnte Benny und zeigte mit dem Finger auf sie. »Einer der Zombies hat versucht, durch meinen Turnschuh zu beißen, aber …«
    Â»Zieh deinen Schuh aus«, befahlen Lilah und Tom gleichzeitig.
    Â»Ich …«
    Â»Sofort«, sagte Tom streng. Benny schaute zu Nix, die die Reinigung der Wunde unterbrochen hatte. Ihre Augen weiteten sich vor Besorgnis.
    Â»So ein Mist«, schimpfte Benny sauer und setzte sich ins Gras, um seinen Schuh auszuziehen. Seine Socke war blutdurchtränkt.
    Â»Oh nein«, flüsterte Chong entsetzt. »Das ist alles meine Schuld.«
    Benny verzog das Gesicht. »Ach, hör schon auf. Schließlich hast nicht du mich gebissen.«
    Â»Das Rhinozeros hat uns gejagt, weil ich es aufgeschreckt habe. Dann bin ich in die falsche Richtung gelaufen und habe alles nur noch schlimmer gemacht.«
    Tom wollte etwas sagen, aber Lilah war schneller: »Ja. Du warst dumm.«
    Â»Sie hat dich durchschaut«, bemerkte Benny und grinste.
    Chong warf ihm einen wütenden Blick zu. »Du bist derjenige, dem ein Zombie einen Zeh abgebissen hat.«
    Benny murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, während er seine Socke auszog. Der Nagel seines großen Zehs war zersplittert und blutete und der Zeh war geschwollen, aber eshandelte sich nicht um eine Bisswunde. Lilah griff nach seinem Turnschuh, um ihn zu inspizieren, doch Tom nahm ihn ihr aus der Hand und sah sich den Zeh an.
    Â»Nur eine Quetschung.« Erleichtert atmete er auf und gab Benny den Schuh zurück. »Schon zum zweiten Mal mit einem blauen Auge davongekommen.«
    Â»Das ist eine Metapher, stimmt’s?«
    Toms Lächeln war weniger beruhigend, als es hätte sein können.
    Â»Stimmt’s?«, wiederholte Benny.
    Â»Wasch deine Socke aus«, sagte Tom nur, als er sich abwandte.
    Â»Hey … stimmt’s?«
    Aus Nix’ Tagebuch

    Einige Händler und Kopfgeldjäger behaupten, die Zombies auf der anderen Seite der Rocky Mountains seien schneller als die, die wir hier haben.

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