Lost Land, Der Aufbruch
Tieren.«
Tom biss sich nachdenklich auf die Lippe. »WeiÃt du, Sally, heute habe ich was gesehen, das mich wirklich fertiggemacht hat.« Er berichtete von dem Mann, den man als Futter für die Zombies an den Laster gefesselt hatte.
»Verdammt«, fluchte Sally leise. »Das ist einer von Charlies alten Tricks, wie du ja weiÃt, Tom. Vielleicht kopiert jemand Charlies Handschrift. White Bear oder â¦Â«
»Das ist noch nicht alles«, wandte Tom ein und erzählte ihr den Rest.
Sally starrte ihn verwundert an. »Bist du dir sicher? Er hatte kein gebrochenes Genick? Du weiÃt ganz genau, dass ihn niemand befriedet hat?«
»Ja.«
»Was zum Teufel hat das zu bedeuten?«
»Ich weià es nicht«, gestand Tom. »Einerseits hoffe ich, dass es real ist ⦠dass es stimmt ⦠und dass diese Seuche endlich ein Ende hat.«
»Ja klar, und ich hoffe noch immer, dass ich aufwache und die Erste Nacht nur ein Traum war.«
Er nickte. »Andererseits macht es mir Angst, Sally.«
»Du hast Angst? Warum?«
»Weil ich im Moment weiÃ, wie die Dinge liegen. Ein Zombie ist ein Zombie und ich kenne die Spielregeln. Aber wenn sich das Spiel verändert hat, kann man nichts mehr mit Sicherheit sagen.« Er schwieg einen Augenblick und fuhr dann fort: »Ich bringeBenny gerade bei, wie der Hase läuft ⦠aber was ist, wenn sich das alles als falsch erweist? Was, wenn er â¦Â«
»Stopp«, unterbrach Sally Tom und legte ihm einen Finger an die Lippen. »Du redest wie ein Vater, aber mit Kindern kenn ich mich besser aus. Tom ⦠die Welt verändert sich ständig. Immer weiter. Wir können der nächsten Generation keine Garantien geben. Bestenfalls können wir ihr dabei helfen, klug und zäh genug zu werden, um mit dem, was die Zukunft bringen mag, allein fertigzuwerden. Du weiÃt so gut wie ich, dass wir nicht ewig für sie da sein werden.«
»Ich weiÃ, aber müssen sich die Dinge ausgerechnet in dem Augenblick verändern, in dem wir unser Zuhause verlassen?« Tom seufzte verdrossen und nippte an seiner Feldflasche. »Ich mache mir auch Sorgen wegen Chong. Benny war wenigstens schon einmal hier drauÃen, Chong aber noch nie. Ich muss ihn finden.«
»Das wirst du auch«, versicherte Sally und fügte hinzu: »Ich wünschte, ich könnte dich begleiten. Aber zumindest kann ich mich zu Bruder David aufmachen und Benny und den Mädchen erzählen, was los ist. Falls ich J  -  Dog und Dr. Skillz begegne, zeichne ich ihnen eine Karte, damit sie dich finden können.«
»Warum?«
»Zur Unterstützung. AuÃerdem wollen sie Gameland genau so gern brennen sehen wie ich.«
Tom schüttelte den Kopf. »Das ist nur eine Befreiungsaktion, Sally. Ich schnappe ihn mir und bin sofort wieder weg. Ich hab nicht vor, Gameland dem Erdboden gleichzumachen.«
»Ein weiteres Mal.« Sally grinste verschmitzt.
»Ja, ein weiteres Mal«, bestätigte Tom. »Ich habe es einmal niedergebrannt und Charlie hat es wieder aufgebaut. Jetzt hat jemand anderes dort das Sagen. Vielleicht White Bear ⦠vielleicht Charlie, falls er noch am Leben ist. Wenn ich es erneut in Brand stecke, bauen sie es einfach wieder auf. Da drauÃen und in den Städten gibt es zu viele korrupte Leute, als dass ein so gewinnbringendes Geschäft ungenutzt bliebe. Ich kann nicht mein ganzes Leben damit verbringen, es niederzubrennen.«
»Jaja.«
»Ich meine es ernst. Ich hab da ein paar Kinder zu beschützen. Sobald es hell genug ist, muss ich Chong suchen und ihn nach Hause bringen. Danach ziehe ich mit meinem Bruder und seinen Freunden nach Osten weiter.«
»Wie du meinst, Tom.«
»Glaubst du mir nicht?«
»Ich bin mir sicher, du tust, was du für richtig hältst.«
»Ja, und momentan heiÃt das, Chong zu befreien und ihn in Sicherheit zu bringen.«
Sally lächelte noch immer. »Und Gott stehe dem bei, der sich dir in den Weg stellt.«
Dazu sagte Tom Imura nichts.
Nix und Benny waren erschöpft, verängstigt, hungrig und todunglücklich. Der Wald war zu groà und zu dunkel, um sich auf die Suche nach dem Greenman zu begeben.
Hinter ihnen, weit unten auf dem Feld, brannte das Feuer allmählich aus. Aber sie standen zu weit weg, um viel erkennen zu können. Waren die Zombies alle verbrannt? Hatte das Feuer sie vernichtet
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