Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
Vom Netzwerk:
ausgemerzt wurden. Dieser Pass ist so etwas wie eine Handelsroute geworden und die bewaffneten Wachen der Händler ziehen gewöhnlich hier durch und hacken jeden Toten nieder, auf den sie stoßen. Das tun sie leise, um nicht noch mehr Zombies in die Gegend zu locken. Kannst du mir folgen?«
    Benny nickte.
    Â»Die Fußabdrücke, die wir hier sehen, stammen also auf jeden Fall von Menschen. Die Frage ist, ob dies ältere Abdrücke sind, die zum großen Teil, aber nicht gänzlich von Regenwasser verwischt wurden, oder ob es sich um Abdrücke handelt, die Männer hinterlassen haben, welche sich schnell bewegten, aber keine schwere Last trugen. Die letzten Regenfälle haben die Ränder verwischt und hier in dieser Gegend ist die oberste Erdschicht dünner, weil wir uns felsigem Gebiet nähern.«
    Â»Okay, aber wenn hier vor Kurzem Leute durchgekommen sind, dann müssen es doch Charlie und der Hammer gewesen sein, oder?«
    Tom beantwortete Bennys Frage nicht direkt und meinte stattdessen nur: »Was mich am meisten beunruhigt, ist die Tatsache, dass ich keine kleinen Fußabdrücke finde.«
    Â»Die von Nix?«
    Er nickte. »Ihre Abdrücke waren bis vor Kurzem noch zu sehen, aber in der letzten Stunde nicht mehr. Nicht ein einziger.«
    Â»Und wenn einer der beiden sie trägt?«
    Tom dachte darüber nach. »Wäre der Erdboden weicher, könnten wir es sicher erkennen, denn dann wären die Abdrücke von einem der Männer tiefer. Du könntest recht haben – aber sicher bin ich mir nicht, weil die Fußabdrücke, die ich hier sehe, von mehreren Paar Schuhen zu stammen scheinen.«
    Â»Mehr als Charlie und der Hammer?«
    Â»Ja.«
    Â»Die Mekong-Brüder?«
    Â»Möglicherweise – und das würde bedeuten, dass wir vier und nicht nur zwei Männer jagen.« Tom wollte noch etwas hinzufügen, hielt sich dann aber zurück.
    Benny bemerkte sein Zögern trotzdem. »Was ist denn?«
    Â»Es gibt da noch weitere Möglichkeiten, Benny, und wir müssen auf jede vorbereitet sein.«
    Â»Welche Möglichkeiten?«
    Â»Die Möglichkeit, die mir am besten gefällt, ist die, dass Nix irgendwie fliehen konnte. Wenn das der Fall ist, könnte sich ihre Spur jederzeit von den anderen getrennt haben. Und dann hält sie hoffentlich auf höheres Gelände zu, statt zu versuchen, in die Stadt zurückzukehren.«
    Â»Weil weiter oben weniger Zombies rumlaufen, oder?«
    Â»Genau – und weil man weiter oben immer die Chance hat, Nahrung und Zuflucht zu finden. Hier draußen leben Mönche. Wenn Nix auf einen von ihnen stößt, ist sie in Sicherheit. Man wird sich um sie kümmern und mich informieren.«
    Â»Und was wäre die andere Möglichkeit? Die, die dir nicht gefällt?«
    Tom begegnete seinem Blick. »Es gibt hier draußen eine Menge Orte, wo man eine Leiche entsorgen kann, Benny.«
    Benny wollte darauf lieber nichts erwidern. Er war abergläubisch und hatte das Gefühl, wenn er auf Toms Worte einging, bestünde die Gefahr, dass sie sich bewahrheiteten. Und er durfte nicht zulassen, dass dieser Gedanke sich in seinem Herzen oder seinem Kopf festsetzte. Nix’ Tagebuch steckte noch immer in seiner Gesäßtasche und er berührte es nun wie einen Talisman, um damit alle bösen Einflüsse abzuwehren. Seine Kehle war so trocken, dass seine nächste Frage nur als heiseres Krächzen kam: »Also, was tun wir jetzt? Was können wir tun?«
    Â»Wenn ich Charlie wäre und den Ball flach halten wollte … dann würde ich entweder das Lager der Händler auf den östlichen Hängen ansteuern oder …« Tom zog eine finstere Miene.
    Â»Oder was?«
    Â»Gameland.«
    Â»Hast du eine Ahnung, wo sich der neue Standort befindet?«
    Â»Nein. Aber es gibt da einen alten Feuerwehrweg, den wir nehmen können, um querfeldein zu einer Stelle abzukürzen, an der sie auf jeden Fall vorbeimüssen – egal, in welche Richtung sie wollen. Denn der Pass dort führt in ein Gebiet, das mehr oder weniger von Zombies gesäubert wurde, und wird von allen Reisenden dieser Gegend bevorzugt.«
    Sie setzten sich erneut in Bewegung. Nach einer Weile meinte Tom: »Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, dir die Geschichte zu Ende zu erzählen … wie ich auf das Verlorene Mädchen gestoßen bin. Wir werden später noch

Weitere Kostenlose Bücher