Lost Land

Feldflaschen und tränkte die Pferde. Anschließend gingen er und Benny zu Fuß weiter, während die Pferde ihnen unter der nun sengenden Sonne hinterhertrotteten.
    Die Verfolgung zu Fuß brachte zusätzlich den großen Vorteil mit sich, dass sie die Spuren von Charlie und dem Hammer leichter finden konnten. Anfangs waren die Fußabdrücke noch problemlos zu erkennen, da sie in einer geraden Linie vom Tor zu den Bergen verliefen, doch je höher Benny und Tom stiegen, desto undeutlicher wurden die Abdrücke. An einer Stelleging Tom auf dem harten Untergrund in die Knie und studierte am Rand des Pfads irgendwelche Hinweise, die nach überhaupt nichts aussahen – jedenfalls nicht in Bennys Augen. Aber Tom runzelte die Stirn und blinzelte und brummte eine ganze Weile vor sich hin.
    Benny musterte ihn verärgert. Er war erschöpft vom Schlafmangel und die ständig herumschwirrenden Fliegen nervten ihn. Und jedes Mal, wenn der Wind durch die Bäume strich, hätte er schwören können, Nix’ Stimme zu hören, die um Hilfe rief. »Machst du da unten eigentlich irgendwas?«, nörgelte er schließlich.
    Â»Nein«, murmelte Tom. »Ich kriech hier wie blöd rum, nur um dich zu ärgern.«
    Benny blieb eine Weile stumm und meinte dann: »Tut mir leid.«
    Â»Ich schau mir die Fußabdrücke genau an, um herauszufinden, ob sie in eine deutliche Richtung weisen«, erklärte Tom.
    Fußabdrücke?, dachte Benny. Er sah nur getrockneten Schlamm und nackte Felsen. Schweigend blickte er in die Richtung, die sie eingeschlagen hatten: ein gewundener Pfad durch menschenleere Gebirgsausläufer, die sich von Süden nach Südosten erstreckten. Der heftige Regen der vergangenen Nacht hatte den gesamten Boden durchtränkt, sodass Tom die Fußspuren verfolgen konnte, die aus Mountainside hinausführten. Doch je weiter der Vormittag voranschritt, desto unsicherer wirkte er.
    Nun rappelte er sich auf und klopfte sich den Staub von der Kleidung. Trotz der schweren Regenfälle war die oberste Erdschicht innerhalb weniger Stunden wieder zu Pulver getrocknet.
    Â»Was ist los?«, fragte Benny.
    Â»Wir haben ein Problem«, erklärte Tom. »Der Regen letzte Nacht war so heftig, dass der ausgetrocknete Boden die Wassermengen nicht sofort aufnehmen konnte. Und das bedeutet, dass es zu einem Oberflächenabfluss gekommen ist: Dieser Pass hier war wahrscheinlich eine Zeit lang ein kleiner Bach, da das ganze Wasser an dieser Stelle die Anhöhe hinuntergerauscht sein muss. Wer immer hier entlanggegangen ist, kam direkt nach dem Gewitter, aber noch bei strömendem Wasser hier durch – und das hat die Abdrücke ziemlich verwischt.«
    Â»Was heißt das für uns?«
    Tom nahm einen kräftigen Schluck aus seiner Feldflasche. »Diese verwischten Spuren sind kein Zufall. Charlie ist ein gewiefter, raffinierter Hund. Bis jetzt hat er dreimal auf seinem Weg kehrtgemacht, hat mit Zweigen versucht, seine Spuren zu verwischen, hat einen Wasserlauf überquert, und jetzt hat er absichtlich einen Umweg gemacht, um harten, verfestigten Boden zu überqueren, weil sich ein Abdruck auf diesem Gelände nicht sehr lang oder gut hält.«
    Â»Also holen wir auf oder ist das hier alles reine Zeitverschwendung?«
    Â»Ein bisschen von beidem«, räumte Tom lächelnd ein.
    Â»Du hast seine Spur also nicht verloren?«
    Â»Doch, schon mehrfach … aber jedes Mal, wenn er uns abgeschüttelt hat, taucht die Spur genau dort wieder auf, wo ich sie vermutet hatte. Charlie glaubt nicht, dass es noch andere gibt, die einen Funken Intelligenz besitzen. Er denkt wohl, dass Captain Strunk hinter ihm her sei.«
    Â»Ist der Captain denn nicht schlau?«
    Â»Hm? Doch, schon … Aber Strunk ist kein Fährtenleser.Charlie verwischt seine Spur für jemanden, der seine Tricks nicht kennt. Vielleicht würde er zu anderen Mitteln greifen, wenn er wüsste, dass ein anderer Kopfgeldjäger ihm auf den Fersen ist.«
    Â»Bist du sicher, dass er es nicht weiß?«, fragte Benny und einen kurzen Moment blitzte Toms Lächeln erneut auf.
    Er warf Benny einen Blick zu, verzog die Lippen und beschrieb dann langsam einen Kreis, um die Fährte noch einmal genauer zu betrachten. »Es gibt hier drei mögliche Strecken durch die Hügel, die relativ sicher sind. Und damit meine ich, dass die Zombies dort fast vollständig