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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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auch, dass wir ihnen folgen.«
    Mühsam setzte Tom sich auf. Er blutete aus einem Dutzend kleinerer Wunden, versicherte Benny jedoch, dass sie von den scharfen Felsstückchen stammten, die bei der Explosion der Klippen auf ihn herabgeprasselt waren. Langsam rappelte er sich auf, zog die Feldflasche aus seiner Satteltasche, nahm einen tiefen Schluck und reichte sie dann Benny. »Das wussten sie schon lange«, sagte er. »Du kannst nicht Sprengladungen anbringen und solche Mengen von Fels absprengen, ohne das Ganze sorgfältig vorzubereiten – dafür braucht man Zeit. Nein, Kleiner … sie wussten, dass wir hinter ihnen her sind, und sie haben uns eine ganz gewiefte Falle gestellt.«
    Das Wasser öffnete Bennys ausgetrocknete Kehle, doch er musste husten und würgen.
    Â»Bist du sicher, dass alles okay ist?«, fragte Tom und musterte ihn eingehend, wobei sein Blick über Bennys Arme und Beine huschte. »Weißt du ganz genau, dass sie …«
    Â»Sie haben mich nicht gebissen!«, fauchte Benny aufgebracht. »Ich will los und Nix finden.«
    Â»Das werden wir auch«, versprach Tom. »Aber die Pferde sind eher tot als lebendig. Und wenn du nicht vorhast, Charlie und die anderen zu Fuß zu jagen, müssen wir ihnen eine Pause gönnen.«
    Â»Wie lange?«
    Â»Mindestens eine Stunde. Zwei wären besser.«
    Â»Zwei Stunden!«
    Â»Pst … sei leise. Hör mir zu, Benny«, sagte Tom mit angespannter Miene, »wenn wir zwei Stunden Rast machen, können wir sie in vielleicht zwei weiteren Stunden einholen. Wenn wir keine Pause einlegen, wird es den ganzen Tag dauern, fallswir sie überhaupt noch einholen. In dieser Situation ist langsam schneller.«
    Benny starrte ihn wütend an, wandte sich dann jedoch knurrend ab. Er wusste, dass Tom recht hatte. Doch jede Sekunde, die sie hier herumsaßen, schien ihm auf Kosten von Nix’ Leben zu gehen. Die Sekunden verschmolzen zu Minuten und es dauerte eine Ewigkeit, bis sich die Minuten erst zu einer und schließlich zu zwei Stunden ansammelten. Als Tom endlich das Zeichen zum Aufbruch gab, stand Benny bereits dicht vor dem Wahnsinn.
    Â»Wieso haben sich Charlie und die anderen eigentlich nicht einfach hinter Felsen versteckt und auf uns geschossen?«
    Tom schwieg und warf die Teppichdecken wieder über die Rücken der Pferde.
    Â»Tom?«
    Â»Vermutlich schätzen sie ihre Chancen bei einem Feuergefecht nicht allzu hoch ein«, erklärte Tom schließlich.
    Â»Machst du Witze? Sechs oder sieben gegen einen?«
    Doch zuckte Tom nur die Achseln, worauf Benny seinen Bruder anstarrte. Was zum Teufel sollte das bedeuten?
    Â»Außerdem hat die Explosion einen gewaltigen Knall verursacht«, fuhr Tom fort und zog den letzten Riemen stramm. »Sie war so stark, dass sie die meisten Toten zum Pass gelockt hat, was bedeutete, dass sie nicht mehr in der Nähe des Waldes umherirrten. Wären wir getötet worden, hätten Charlie und die anderen nicht das Risiko eingehen müssen, auf uns zu schießen. Es war verdammt dämlich von dem Schützen, selbst wenn er uns getroffen hätte, denn dadurch hat er eine Reihe der Zombies in seine Richtung gezogen. Ich gehe davon aus, dass Charlie ziemlich sauer auf ihn sein dürfte.«
    Â»Dann war der Schütze gar nicht der Hammer?«
    Â»Nein. Zu dünn. Wahrscheinlich einer der Mekong-Brüder. Aber wer es auch war – ich würde mit demjenigen gern mal ein paar Worte wechseln.«
    Â»Ein paar Worte wechseln?«, sagte Benny und grinste zum ersten Mal seit Stunden.
    Â»Ja, ein Wortwechsel mit schlagenden Argumenten«, bekräftigte Tom. »Komm, steig auf. Wir werden noch eine Weile im Schutz der Bäume reiten. Auf dieser Seite des Creek befindet sich hauptsächlich Ackerland, sodass wir abkürzen und dann ein paar Meilen flussaufwärts den Bach überqueren können. Wenn wir Glück haben, stoßen wir auf den Highway, bevor sie ihn erreichen, und dann können wir ihnen eine Falle stellen. Das Überqueren des Highways ist der schwierigste Teil des Plans und ich will genügend Zeit haben, um alles vorzubereiten. Also lass uns aufbrechen.«
    Â»Okay«, sagte Benny, griff nach dem Sattelknauf und zog sich hinauf.
    Â»Das hier ist wahrscheinlich der letzte Abschnitt unserer Jagd, Ben«, erklärte Tom. »Ich weiß, dass das, was wir gerade durchgemacht haben, ziemlich

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