Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
Vom Netzwerk:
erschreckt und sie ist verschwunden. Gott allein weiß, wohin sie gegangen ist, denn ich habe ihre Fährte schon ziemlich bald danach verloren.«
    Â»Du hast sie zweimal hier in der Nähe gesehen«, sagte Benny. »Dann muss sie hier irgendwo leben.«
    Â»Wäre möglich. Sie kann seitdem allerdings auch weitergezogen sein. Aber eins nach dem anderen: Wir müssen die Pferde hier irgendwie auf die andere Seite der Straße bringen.«
    Â»Und wie?« Benny ritt an den Reihen der Fahrzeuge auf und ab. Es gab zwar ein paar Stellen, an denen er sich hindurchzwängen konnte und natürlich konnten Tom und er über die Fahrzeuge klettern … aber er sah keine einzige Stelle, an der ein Pferd hindurchgepasst hätte. »Können wir um die Autos herumreiten?«
    Â»Wir würden einen halben Tag verlieren.«
    Ein umgestürzter Lieferwagen hatte sich mit einem großen Wagen verkeilt, der von Einschusslöchern übersät war. Auf dem Kotflügel stand in angelaufenen silbernen Buchstaben »Escalade«.
    Der rechte Winkel, den die beiden Fahrzeuge auf der Fahrbahn bildeten, bot nicht nur Schatten, sondern auch genügend Platz für die Brüder und ihre Pferde. Sie stiegen ab und Tom schlang die Zügel um die Hinterachse des Lieferwagens. »Bleib hier, Benny. Ich seh mich mal um, ob ich einen Weg zwischen den Wagen hindurch finde. In der Zwischenzeit halt Augen und Ohren offen! Pass auf die Zombies auf, aber was viel wichtiger ist: Halte vor allem nach Rotaugen-Charlie und seinen Leuten Ausschau.«
    Doch Tom war kaum ein Dutzend Schritte gegangen, als er abrupt inne hielt und sich duckte. »Benny!«, zischte er, worauf Benny angelaufen kam, um nachzusehen, was Tom entdeckt hatte. Auf dem Asphalt schimmerte eine kleine Pfütze Wasser in der heißen Sonne. Sie war kaum größer als ein Teller, doch die verblassten Ränder ließen keinen Zweifel daran, dass die Lache vorher größer gewesen war und bereits in der Hitze verdampfte.
    Tom tauchte einen Finger in das Wasser und schnupperte daran. »Das ist kein Regenwasser. Der Regen gestern Abend roch leicht nach Meer. Aber das hier riecht überhaupt nicht. Ich denke, das ist gefiltertes Trinkwasser.«
    Benny sah es jetzt förmlich vor sich – ein Mensch, der während des drückend heißen Nachmittags stehen blieb, um hastig ein paar Schlucke Wasser hinunterzustürzen, und sich dabei das kühle Nass in die Kehle und auf die Brust schüttete, von wo es auf den Boden tropfte.
    Tom richtete sich auf, hielt seine Feldflasche etwa auf Kopfhöhe, neigte sie und verschüttete ein paar Tropfen Wasser. Das Muster der Spritzer war fast identisch, sogar die Tropfen, die von der eigentlichen Aufschlagstelle abprallten. »Ein ziemlich großer Mann. Charlie oder der Hammer«, folgerte Tom. »Die Mekong-Brüder sind beide klein.«
    Benny war beeindruckt, schaute sich nach weiteren Beweisen um und entdeckte sofort etwas, das ihn die Augen aufreißen ließ. »Tom!«
    Etwa drei Meter entfernt war ein halber feuchter Fußabdruck auf dem Asphalt zu sehen, der im gleißenden Sonnenschein rasch trocknete. Er stammte jedoch nicht von einem Männerfuß. Diesen Abdruck hatte ein kleiner, graziler Mensch hinterlassen, der barfuß lief.
    Â»Nix«, sagte Benny.
    Â»Muss wohl«, bestätigte Tom, schaute allerdings unbehaglich von dem Abdruck auf die Pfütze und wieder zurück.
    Â»Was ist los?«
    Â»Der Abstand ist zu groß. Wenn Nix in das Wasser getreten wäre, müsste sich ein weiterer Abdruck in der Nähe der Lachebefinden.« Rasch maß er die Entfernung ab, wobei er seine Schrittlänge der eines Mädchens von knapp 1,60 Meter Körpergröße anpasste. »Irgendwas stimmt hier nicht. Selbst wenn sie nur mit einem Fuß in die Pfütze getreten wäre, ist der Abstand zu groß. Der feuchte Abdruck müsste hier sein.« Er klopfte mit der Schuhspitze auf eine Stelle auf dem Asphalt.
    Â»Und was hat das zu bedeuten?«
    Plötzlich packte Tom Benny am Ärmel und zog ihn in den Schatten des umgestürzten Lieferwagens zurück.
    Â»Außer Charlie und seinen Leuten kommt niemand hierhin. Deshalb vermute ich, dass sie es irgendwie geschafft haben, uns zuvorzukommen. Charlie ist mit diesen Hügeln besser vertraut als ich. Er muss einen Pass oder eine Strecke kennen, die ich nicht kenne.«
    Â»Du

Weitere Kostenlose Bücher