Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
Vom Netzwerk:
ineinandergekracht und kollidiert, einige vollständig ausgebrannt, andere umgestürzt oder sie hatten sich mehrfach überschlagen. Wieder andere waren von der Fahrbahn abgekommen und lagen halb verborgen im hohen Gras neben dem Highway. Benny erkannte, dass die Fenster sämtlicher Fahrzeuge zerborsten waren. Einige Scheiben hatten die Insassen offensichtlich von innen zerschlagen, um zu fliehen, andere waren von frisch mutierten Zombies zertrümmert worden, die noch über ausreichend Hirnfunktion verfügten, um einen Stein aufzuheben. Denn Steine gab es hier eine Menge. Der Randstreifen der Straße bestand aus unzähligen weißen Kieselsteinen – als Drainage angelegt, aber als Waffe benutzt.
    Apache stieß mit dem Huf gegen einen gebrochenen Oberschenkelknochen und Benny fragte: »Wieso liegen hier so viele Knochen herum, Tom? Ich dachte, die meisten Menschen wären zu Zombies mutiert?«
    Â»Ja, die meisten haben sich tatsächlich verwandelt, aber es gab trotzdem Hunderttausende, vielleicht Millionen, die im Kampf gestorben sind – auf eine Art und Weise, die verhindert hat, dass sie wiedererwachen konnten. Genickbruch, zertrümmerte Schädel, eine Kugel durchs Hirn. Arme und Beine abgetrennt. Das isthier nicht wie in der Stadt, wo wir die Toten begraben. Diejenigen, die hier draußen wirklich sterben, verwesen einfach, bis nur noch Knochen übrig bleiben.«
    Hunderte von Fahrzeugen waren mit Einschusslöchern übersät und es bestand nicht der geringste Zweifel, dass der Helikopter irgendwann das Feuer auf die liegen gebliebenen Autos eröffnet hatte.
    Tom folgte Bennys Blick und zeigte dann auf einen schwarzen Schatten, der aus der Seitentür des abgestürzten Black Hawk herausragte. »Sie haben ihr Minigun eingesetzt – ein mehrläufiges Maschinengewehr Kaliber 7,62 mm, das 3000 Schuss pro Minute abfeuern kann.«
    Â»Aber selbst das hat nicht gereicht«, meinte Benny.
    Â»Nein«, pflichtete Tom ihm nachdenklich bei.
    Auf der anderen Seite der ineinander verkeilten Fahrzeuge erstreckte sich eine weitläufige Wiese mit hohem Gras und verwildertem Weizen, deren grün-braune Fläche bis zum Horizont reichte. Hunderte junger Kiefern, Eichen, Pappeln und Ahornbäume ragten aus dem Meer aus wogendem Gras auf. Dadurch ließ sich unmöglich sagen, ob sich darunter auch Zombies befanden – und die fortwährende Brise, die die Grashalme und Ähren ständig hin und her bewegte, erschwerte diese Einschätzung zusätzlich.
    Ein Vogel krächzte und als Benny sich umdrehte, sah er eine zerzauste Krähe, die auf dem zerbrochenen Rotorblatt des abgestürzten Helikopters kauerte.
    Â»Und wohin reiten wir jetzt?«, fragte er seinen Bruder.
    Â»Das ist das Problem«, erwiderte Tom. »Wir müssen diese Straße überqueren, wenn wir sie erwischen wollen, bevor sie ihrLager erreichen … denn wer weiß, wie viele ihrer Kumpel dort auf sie warten. Wenn wir hier abkürzen und diese große Wiese überqueren, können wir sie überholen. Ja, mit den Pferden können wir uns sogar vor sie setzen.« Er deutete mit dem Kopf auf den nordöstlichen Rand der großen Wiese, wo sich ein Berg erhob wie eine grün-graue Wand. »Charlies Lager ist auf der anderen Seite dieses Bergs. Etwa ein halbes Dutzend Pfade führen dorthin – von Menschen angelegte Wege und Wildwechsel. Ich denke, ich weiß, welchen sie nehmen. Als ich Lilah zum zweiten Mal sah, befand sie sich direkt da oben. Etwa auf halbem Weg den Berg hinauf. Rob Sacchetto und ich waren gemeinsam hier draußen. Ich wollte, dass er Zeichnungen von ein paar Zombies anfertigt, die möglicherweise mit Leuten aus der Stadt verwandt waren. Wir saßen auf dem Steg dieser alten Rangerhütte und dieses Mal hatte ich ein großes, leistungsstarkes Fernglas bei mir. Am Morgen hatte ich Lilahs Spur aufgenommen und nach einer Weile hab ich Rob an der Hütte zurückgelassen und bin allein durch den Wald gezogen. Nachdem ich sie gefunden hatte, brauchte ich den halben Tag, um sie davon zu überzeugen, dass ich ihr nichts tun wollte – und den Rest des Nachmittags musste ich sie davon überzeugen, dass sie mir nichts tun sollte.«
    Â»Du hast mit ihr geredet?«
    Â»Geredet habe nur ich. Sie selbst hat nicht viel gesagt und gerade als ich glaubte, sie würde ein wenig auftauen, hat irgendetwas sie

Weitere Kostenlose Bücher