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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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Richtung. Wir – unsere Stadt – könnten den größten Teil des mittleren Kalifornien zurückerobern. Los Angeles natürlich nicht, das ist für immer verloren. Aber wir könnten Hunderttausende Quadratmeilen Ackerland zurückerobern. Wir könnten ganze Städte wieder einnehmen. Wie jene Stadt, in der Harold Simmons gelebt hat. Meinst du nicht, 300 oder 400 bewaffnete Männer könnten diese Stadt zurückerobern?«
    Â»Wir bräuchten nicht annähernd so viele. 50 Leute inTeppichmänteln, mit Gewehren, Äxten und Schwertern könnten es schon schaffen. Das ist ja keine Großstadt.«
    Â»Richtig. Und dann sind da noch ein Dutzend Städte nur einen Tagesmarsch von hier entfernt, Hunderte nur wenige Tage entfernt, mit fruchtbarem Boden, auf dem wir mehr anbauen könnten, als wir bräuchten. Niemand müsste Hunger leiden.«
    Benny warf einen Blick auf den Muffin in seiner Hand – und erst jetzt ging ihm auf, dass allein die Zutaten für das Gebäck die Rationen von Nix und ihrer Mutter deutlich geschmälert haben mussten, wenn die beiden wirklich so arm waren, wie alle sagten. Betreten legte er den Muffin zurück auf den Teller.
    Sein Bruder stützte sich mit den Unterarmen auf den Tisch und flüsterte: »Ich will dir ein Geheimnis verraten, Benny. Das erste Geheimnis, das wir beide miteinander teilen, okay?«
    Benny nickte.
    Â»Ich werde niemals zulassen, dass Jessie und Nix Riley Hunger leiden. Ist dir nicht aufgefallen, dass wir nicht jeden Tag Fleisch auf dem Tisch haben, obwohl wir es uns leisten könnten?«
    Erneutes Nicken.
    Â»Das ist deshalb so, damit auch bei ihnen Fleisch auf den Tisch kommt. Nix weiß nichts davon und du musst mir schwören, dass du es ihr nicht erzählen wirst – unter keinen Umständen.«
    Benny versuchte, die Worte »Ich schwöre« herauszubringen, doch seine Kehle war so ausgetrocknet, dass ihm die Worte nicht über die Lippen kamen. Donnerhall unterbrach seine Anstrengungen, aber Tom nickte, als hätten sie eine Vereinbarung getroffen.
    Als Benny seine Sprache wiedergefunden hatte, meinte er: »Ich versteh das nicht. Wie kann die Stadtverwaltung zulassen,dass jemand hungern muss? Ich meine, wir haben doch das Rationierungssystem und alles. Ist das denn nicht dazu gedacht, allen …«
    Â»Ob du es glaubst oder nicht, vor der Ersten Nacht war es noch schlimmer. Es gab Hunderttausende Menschen ohne Dach über dem Kopf und ohne Nahrung.«
    Â»Was denn, haben die etwa auf der Straße gelebt?« Benny lachte.
    Â»Ganz genau. Sie waren obdachlos. Ganze Familien. In allen Städten des Lands. Ich wette, das bringen sie euch in der Schule auch nicht bei. Der Zombieaufstand hat nicht alles verändert.«
    Benny schüttelte den Kopf, unfähig, das Gehörte wirklich zu begreifen. Dann fragte er: »Du weißt, dass Nix ständig in ihr Tagebuch schreibt?«
    Â»Klar.«
    Â»Es ist gar kein Tagebuch. Sie trägt alles über Zombies zusammen, was sie herausfindet. Nix denkt darüber nach, Mountainside irgendwann zu verlassen.« Benny erzählte Tom von den Inseln im Pazifik und von Nix’ gar nicht mal so unrealistischem Traum, diese zurückzuerobern und ein neues Leben zu beginnen, ohne die fortwährende Bedrohung durch die lebenden Toten.
    Tom hörte aufmerksam zu und nickte dann zustimmend. »Verdammt kluges Mädchen. Schon mal dran gedacht, mit ihr was anzufangen?«
    Â»Lass es, Tom.«
    Â»Schooon gut.« Tom nippte an seinem Tee. »Was Nix’ Idee angeht … Ich sagte ja bereits, dass es eure Generation sein wird, die wahrscheinlich etwas verändern wird. Einige wenige von uns – allzu wenige – haben versucht, Veränderungenherbeizuführen und die anderen dazu zu bewegen, ihre Angst abzuschütteln. Leider ohne großen Erfolg. Im Lauf der letzten zwölf Jahre ist Mountainside in einer Routine erstarrt und das Einzige, was noch stärker ist als Angst, ist Gewohnheit. Wenn sich die Leute erst einmal in einem Trott befinden, gibt es kaum etwas Schwierigeres, als sie aus diesem wieder herauszuholen. Sie verteidigen ihre Gewohnheiten. Sie behaupten, das Leben sei leichter so, weniger stressig und kompliziert, planbarer. Einige werden nostalgisch, machen einen Mythos daraus, als würden wir im Wilden Westen leben, nur mit Zombies anstelle von Indianern.«
    Â»Das ist

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