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Lost Land

Lost Land

Titel: Lost Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Maberry
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der Backe schmieren, weil Jessie und ich nämlich nur Freunde sind. Sie ist einer der wenigen Menschen, denen ich wirklich vertraue. Ende der Diskussion.«
    Während Benny seinen Muffin verputzte, grinste er ununterbrochen weiter. Plötzlich erschütterte ein Donnerhall das Haus so heftig, dass die Teetassen klapperten.
    Tom ging aus dem Zimmer und kehrte mit Stiefeln, Regenmantel und Schwert zurück – seinem richtigen Schwert, nicht dem Trainingsschwert aus Holz. Er legte die Sachen neben der Hintertür ab.
    Â»Wozu ist das?«
    Â»Das klang gerade wie ein Blitzeinschlag. Und an der Nordseite des Zauns stehen dichte Bäume.«
    Â»Klar, aber da patrouilliert doch eine Wachmannschaft.«
    Â»Natürlich, aber man sollte stets für Notfälle gerüstet sein.«
    Als Tom sich setzte, entdeckte er den Gegenstand, den Benny in die Mitte des Tisches gelegt hatte: die Karte mit dem Porträt des ungestümen und wunderschönen Verlorenen Mädchens.
    Â»Aha«, sagte Tom.
    Â»Erzählst du mir von ihr?«
    Â»Vielleicht. Beantwortest du mir zuerst meine Fragen?«
    Â»Ãœber Charlie Matthias?«
    Â»Ja.«
    Benny seufzte. »Muss ich wohl.«
    Tom stand auf. »Gute Nacht, Kleiner. Schlaf gut.«
    Â»Hey!«
    Â»â€ºMuss ich wohl‹ hört sich nicht gerade nach einem Vertrauensbeweis an«, verkündete Tom. »Entweder du willst es oder du willst es nicht.«
    Â»Kommst du mir jetzt wieder mit Zen?«
    Â»Ja«, bestätigte Tom. »Denk dieses Mal darüber nach und gib mir eine klare Antwort.«
    Â»Okay, einverstanden«, versprach Benny. »Ich beantworte dir alle Fragen, solange du mir von Lilah erzählst.«
    Â»Keine Vorbehalte, keine Spielchen. Ehrliche Antworten?«
    Â»Ja. Aber ich erwarte das Gleiche von dir.«
    Â»In Ordnung«, sagte Tom. »Dann komm ich gleich zur Sache: Vertraust du Rotaugen-Charlie?«
    Â»Nach dem, was heute passiert ist? Nein, nicht besonders.«
    Â»Wie viel ist ›nicht besonders‹?«
    Â»Ich weiß es nicht und das ist die Wahrheit. Ich mag Charlie … oder mochte ihn, aber heute hat er mir echt Angsteingejagt. Einen Moment lang hatte ich das Gefühl, als würde er mir diese Karte wirklich abnehmen. Koste es, was es wolle«, erklärte Benny nachdenklich.
    Â»Glaubst du, er hätte dich verletzt?«
    Â»Um die Karte zu bekommen?«
    Tom nickte.
    Â»Das ist eine sonderbare Frage, weil es ja nur um eine Sammelkarte geht, oder? Ich meine … was soll’s? Es war doch reines Glück, dass ich sie überhaupt gefunden habe. Genauso gut hätte Zak, Charlies Neffe, dieses Päckchen Spielkarten kaufen können. Oder einer der anderen Jugendlichen, die Charlie nicht kennt. Vielleicht Chong oder Morgie. Oder Nix.«
    Â»Ja, manchmal passieren merkwürdige Zufälle«, bestätigte Tom und nippte an seinem Tee. »Als du die Karte losgelassen hast – war das aus Versehen oder hast du sie weggeworfen, damit er sie nicht bekommt?«
    Â»Ich habe sie fallen gelassen.«
    Â»Warum? Warum hast du sie ihm nicht gezeigt? Warum hast du sie ihm nicht gegeben?«
    Â»Es war meine.«
    Tom schüttelte den Kopf. »Nein. Du wolltest sie lieber vom Wind wegwehen lassen, als sie Charlie zu geben. Es ging dabei nicht um Besitz. Was war der eigentliche Grund?«
    Â»Das ist schwer zu erklären«, setzte Benny an. »Aber als ich die Karte zum ersten Mal sah, als ich das Mädchen sah, hatte ich dieses merkwürdige Gefühl, dass ich sie kenne. Oder … kennenlernen werde. Ergibt das irgendeinen Sinn?«
    Â»Es ist eine dunkle, stürmische Nacht, Kleiner. Dazu passen doch rätselhafte Dinge.« Wie zur Bestätigung ließ ein weitererDonnerschlag das Geschirr im Schrank klirren und das Gebälk des Hauses ächzen. »Erzähl weiter.«
    Â»Ich weiß auch nicht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als müsste ich sie beschützen.«
    Â»Vor Charlie?«
    Â»Vor allen.«
    Tom griff über den Tisch und drehte die Karte um. Das Mädchen wirkte grimmig und der Haufen Zombieleichen hinter ihr ließ vermuten, dass sie knallhart sein konnte. »Sie kann auf sich selbst aufpassen.«
    Â»Du sagst das, als würdest du sie kennen«, meinte Benny. »Ich habe mich an meinen Teil der Abmachung gehalten, jetzt bist du an der Reihe. Erzähl mir von dem Verlorenen Mädchen. Ich will alles

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