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Lost Secrets 1

Lost Secrets 1

Titel: Lost Secrets 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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er so über ihr lag und sie festhielt, und offenbar keine Anstalten unternahm, sich von ihr herunterzubewegen. Heather riss die Augen auf und fand seinen hellblauen Blick. Beide atmeten schwer vor Anstrengung, und verharrten regungslos.
    Der Moment dehnte sich aus, wurde ewig … schwerelos. Sie wand sich noch einmal, rieb sich an ihm, wie aus einem urtümlichen Impuls heraus. Anstrengung und eine unwillkommene Scham färbten ihr die Wangen rot. Erics Griff um ihre Handgelenke wurde leichter. Das hätte Heather ausnutzen können, um sich zu befreien. Doch sie tat es nicht. Sie blieb einfach unter ihm, und spürte plötzlich jede Kontur seines Körpers auf dem ihren überdeutlich. Ihre Blicke verhakten sich ineinander. Und dann senkte sich Erics Gesicht langsam zu ihrem.
    Im Trainingsraum war es so still geworden, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören.
    Erics Gesicht schwebte über dem von Heather, so dicht, dass sie dachte, er würde sie küssen. Doch seine Lippen glitten zu ihrem Ohr.
    „Keine Ahnung, wie wir aus dieser Nummer wieder rauskommen“, flüsterte er.
    Aber Heather wusste es. Sie schlug ihren Kopf hart gegen sein Ohr, so dass er ein wenig das Gleichgewicht verlor. Dann wand sie sich schnell aus seinem Griff, schlug ihm denn Ellbogen ins Kreuz, so dass er flach auf der Matte lag und kletterte auf seinen Rücken. Mit aller Kraft presste sie die Knie in seine Nieren und bog seine Arme nach hinten.
    „Aber ich“, erklärte sie mit zusammengebissenen Zähnen und hörte, wie die Zuschauer anfingen zu applaudieren.
    Schnell stieg sie von Eric herab, um nicht sofort wieder abgeworfen zu werden und trat von den Matten. Sie spürte, dass sie noch immer puterrot im Gesicht war. Teilweise aus Scham, teilweise aus Verunsicherung. Diese verdächtige Beule zwischen Erics Beinen hatte sie sich definitiv nicht eingebildet, dafür war sie schlichtweg zu groß gewesen.
    Als sie zu ihm hinübersah, stand er schon wieder. Obwohl er sich vor dem noch immer klatschenden Publikum verneigte und dabei unbeschwert wirkte, bemerkte Heather, dass er nachdenklich war. Auch wenn sich ihr Ellbogencheck offenbar negativ auf seine Erregung ausgewirkt hatte.
    Das wurde ihr langsam alles zu viel. Sie drehte sich um, und ging aus dem Trainingsraum zu den Umkleiden.
    Mit grimmigem Gesicht zog sie frische Kleider aus ihrem Spint und schlug die Tür zu. Dahinter tauchte Erics Gesicht auf.
    „Gott! Moore!“ Sie knüllte ihr frisches T-Shirt vor ihrer Brust zusammen, in der ihr Herz einen schreckhaften Sprung gemacht hatte. „Ich -“
    „Tut mir leid.“
    Heather zog eine Braue in die Stirn. „Bitte?“
    „Es tut mir leid.“ Er wirkte aufrichtig. „Ich hätte Sie nicht in diese Lage bringen dürfen. Ich fange nichts mit Kolleginnen an, das wollte ich Sie nur wissen lassen. Trotzdem machen mich solche Rangeleien extrem an. Das kann ich nicht verhindern.“
    Heather blinzelte irritiert. „Gibt es irgendeinen Filter zwischen Ihrem Gehirn und ihrem Mund?“
    „Nicht, wenn ich versuche ehrlich zu sein.“
    Und das war er zweifellos. Sie seufzte. „Kein Problem. Wenigstens haben Sie mich zum Schluss gewinnen lassen. Das war sehr freundlich. Auch wenn ich normalerweise keine Almosen brauche …“
    „Gern geschehen.“
    Er setzte sich auf die schmale Bank und Heather starrte auf ihn hinab. Solche Rangeleien machten ihn also an? Generell? Oder nur mit Frauen? … vermutlich nur mit Frauen.
    Nur mit schönen Frauen? Hielt er sie für schön? Sie schüttelte den Kopf.
    „Aber duschen darf ich allein, oder?“
    Ohne zu antworten, stand er auf, zögerte noch einmal kurz und umfasste dann mit beiden Händen ihre Schultern. „Heather, ich kann Ihnen doch trauen, oder?“
    Sein forschender Blick verwirrte sie endgültig. „Natürlich können Sie mir trauen.“
    „Ich meine, was den Fall angeht. Sie behandeln doch alle Informationen vertraulich?“
    „Natürlich.“ Dann begriff sie. „Haben Sie etwa noch mehr Informationen? Informationen über den Fall?“
    Erics Gesicht war wieder wie steinern. Er griff in den Spint, holte ein frisches Handtuch heraus und legte es Heather um die Schulter, strich es mit seinen großen, muskulösen Händen über ihrem Oberarm glatt.
    „Wir treffen uns draußen“, sagte er, indem er vor ihr zurücktrat. Dann war er fort.

    *

    Frisch geduscht eilte Heather aus dem Revier und sah sich suchend um. Die ganze Zeit hatte sie sich gefragt, welche Informationen Eric noch haben konnte. Eine Frage, die alle

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