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Lost Secrets 1

Lost Secrets 1

Titel: Lost Secrets 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Eric!“
    Er presste die Lippen zusammen und nickte angestrengt. „Aber wenn darauf irgendetwas zu sehen ist, was für den Fall relevant ist, dann muss ich es dem Team zugängig machen. Ich habe keine Wahl, Heather. Er ist ein kaltblütiger Mörder.“
    „Ja, ich weiß.“ Hastig blinzelte sie ein paar Tränen weg. „Ich danke dir.“
    Als sie sich zum Gehen wandte, hielt er sie am Arm zurück, packte sie so fest, dass sie zu ihm aufsah.
    „Ich will das nicht sehen, Heather“, erklärte er eindringlich. Das Blau seiner Augen schien plötzlich düster. „Ich will dich nicht sehen. Nicht so . Nicht mit ihm !“
    Für einen Moment dachte sie, dass Eric noch mehr sagen würde. Doch stattdessen zog er seine Hand zurück und ging etwas zu schnell aus dem Raum. Sie blickte ihm sekundenlang hinterher, fragte sich, was ihm noch auf der Zunge gelegen hatte. Als sie zu keinem Ergebnis kam, folgte sie ihm schließlich.

    *

    Erst als sie losgefahren waren, klappte Eric sein Telefon auf, warf Heathers blutige Bluse in den Fußraum und gab die Fahndung nach Mills Jameson und seiner Geisel durch.
    „Wir sind in fünfzehn Minuten auf dem Revier. Besorgen Sie mir einen leeren Raum, einen Fernseher und einen DVD-Player.“
    Heather spürte, dass er sie bei diesen Worten ansah, doch sie hielt ihren Blick starr auf die Straße gerichtet.
    „Und einen von der Spurensicherung. Die DVD soll sauber sein, bevor ich sie einlege. – Nein, ich gebe sie nicht aus der Hand. Er kommt zu mir!“ Sein Tonfall war hart und duldete nicht einmal den Ansatz eines Widerspruchs. Er legte auf und warf das Telefon in die Ablage, dann drückte er das Gaspedal durch.

    Als sie auf dem Revier ankamen, stand Chief Inspector Drake bereits erwartungsvoll vor seiner Bürotür. An seinen weit aufgerissenen Augen war abzulesen, dass Eric und Heather außerordentlich ramponiert aussehen mussten.
    Eric bedeutete Drake mit einer knappen Kopfbewegung mitzukommen und stürmte in das freie Besprechungszimmer. Während Heather ihm schweigend folgte, kamen auch Drake und ein junger Kerl von der Spurensicherung, dessen Name sie nicht kannte, in den Raum. Eric ließ die Rollos herunter und schaltete das Licht an.
    „Hier.“ Er streckte dem Jungen die Hülle entgegen, der sie zögerlich in Empfang nahm. „Ich gehe nicht davon aus, dass er irgendwelche Spuren hinterlassen hat, egal ob zufällig oder absichtlich, aber für den Fall, dass doch …“
    Während der Forensiker eine Art Arztköfferchen hervorzog und sich Plastikhandschuhe überstreifte, wurde Heather von Drake zur Seite gezogen.
    „Was zum Teufel geht hier vor sich, MacLean? Sie sehen aus, als wären Sie in einen Fleischwolf geraten!“
    Eine derartige Frage hatte sie befürchtet. „Wir hatten eine Spur zu Mills Jameson, der wir nachgegangen sind. Und dann wurden die Dinge etwas … unübersichtlich, Sir.“
    Mit einem Blick, der halb hart und halb besorgt war, betrachtete er sie. „Ist das Moores Blut?“
    „Ja, Sir.“
    Als sich plötzlich etwas auf ihre Schultern senkte, zuckte sie zusammen. Eric legte ihr behutsam sein Hemd um, das sie instinktiv vor der Brust zusammenzog.
    Die Geste hatte etwas seltsam intimes, was durch das sprachlose Starren von Drake noch unterstrichen wurde. Eric, der nun nur noch ein Unterhemd trug, lächelte sie aus seinem blutverschmierten Gesicht aufmunternd an.
    „Danke“, brachte sie tonlos hervor.
    „Sie ist sauber.“ Der Kerl von der Spurensicherung hob die DVD in die Höhe. „Irgendjemand war da sehr vorsichtig.“
    „Das dachte ich mir.“ Eric wandte sich nach einem letzten intensiven Blick auf Heather ab und verschwand mit der DVD ins Nebenzimmer, wo der bestellte Fernseher aufgebaut worden war.
    Heathers Knie zitterten so sehr, dass sie sich auf einen der steril weißen Besprechungsstühle gleiten ließ. Ihre Atemzüge gingen unregelmäßig und beförderten den intensiven und angenehmen Geruch, der von Erics Hemd ausging, hastig in ihre Lungen.
    Plötzlich flog die Tür auf. Heather und Drake fuhren gleichzeitig herum.
    Sir Brian Abercrombie stand abgehetzt in der Tür und knallte sie hinter sich und den gaffenden Polizisten, die draußen standen, wieder zu. Sie kannte ihn nur von Zeitungsfotos, hatte sein markantes Gesicht aber sofort erkannt. Und Drakes starren Haltung nach zu urteilen, kannte er ihn ebenfalls.
    „Wo ist Eric?“, fragte Abercrombie atemlos.
    Als keiner antwortete, fixierte er den Chief Inspector. „Was soll das, Drake? Wo ist Moore?

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