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Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Lost Secrets (Gesamtausgabe)

Titel: Lost Secrets (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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unerträglich. Und mit einem Schrei, der ihr beinah das Bewusstsein nahm, zersplitterte sie in einem Höhepunkt, der Erics Schwanz molk wie eine heiße, hungrige Faust und auch ihn zur Explosion brachte.
    Atemlos sanken sie nebeneinander in die Laken, wo Eric es gerade noch schaffte sie in einer besitzergreifenden Geste in die Arme zu ziehen, ihr einen Kuss auf die Schläfe zu drücken, bevor sie praktisch augenblicklich einschliefen.
    *
    Ein trockenes Gefühl im Mund und ein Kratzen im Hals, was beides zweifellos ihrem hemmungslosen Geräuschpegel zuzuschreiben war, weckte Heather auf. Da sie die ganze Zeit nackt dagelegen hatte, fröstelte sie und griff schnell nach ihrem Pyjama, um sich dann ein Glas Wasser zu holen.
    Eric lag schlafend im Bett, das er mit seinen weit von sich gestreckten, muskulösen Gliedmaßen praktisch ausfüllte, und bemerkte nicht, wie sie aufstand. Mit einem Lächeln stellte Heather fest, dass der oberste Knopf ihres Entchenpyjamas angerissen war. Oder vielmehr abgebissen.
    Auf Zehenspitzen ging sie in die Küche und füllte sich am Waschbecken ein wenig Wasser in ein Glas. In gierigen Schlucken trank sie, stillte ihren Durst, während sie sich rückwärts gegen die Küchenzeile lehnte. Ihre Beine waren noch immer etwas wacklig, ihr Schoß schmerzte auf die köstlichste Weise und sie fühlte sich durch Eric gleichzeitig ermattet und bis zum Bersten mit Energie vollgepumpt.
    Sie nahm noch einen Schluck Wasser und atmete tief durch. Plötzlich stieg ihr ein schwerer, öliger Geruch in die Nase. Sie schnupperte um sich herum, konnte aber keine Quelle ausmachen. Irgendwie kam ihr dieser Geruch bekannt vor. Es roch nicht nach Essen oder Blumen, nicht nach Benzin oder nach Alkohol.
    Sie sah in den Herd und schnupperte an den ungespülten Tellern. Die Fischstäbchen waren es auch nicht.
    „Verdammt, was stinkt hier nur so …?“ Noch einmal drehte sie sich um die eigene Achse. Dann fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. „Oh, mein Gott!“, hauchte sie.
    Sie ließ das Glas in die Spüle fallen, wo es in tausend Scherben zersprang und sprintete ins Schlafzimmer.
    „Eric!“ Sie packte seinen Arm und zerrte mit aller Kraft daran. „Steh‘ auf! Um Gottes Willen! Steh‘ sofort auf!“
    Mit heftigem Blinzeln erwachte Eric aus dem Tiefschlaf, nahm Heathers Aufgeregtheit mit sichtbarer Verwunderung wahr. „Was ist denn?“
    „Gas!“, rief sie. „Irgendwo tritt Gas aus. Das ganze verdammte Haus stinkt danach!“ Wieder zerrte sie an ihm. „Wir müssen sofort hier raus!“
    Diese Worte ließen Eric offenbar blitzartig aufwachen. Er sprang in die Höhe und lief mit Heather den Gang entlang in die Küche, wo er im Vorbeigehen sein Handy packte, dann die Tür aufriss und Heather ins Freie stieß. In dem Augenblick, in dem sie das Gras unter ihren nackten Füßen spürte, war ein Knall hinter ihr zu hören. Sie wollte sich umdrehen, wurde aber von einer Druckwelle erfasst, die sie von den Füßen riss und unsanft auf dem Rasen warf. Als nächstes folgte eine Hitzewelle, die aber schnell wieder abebbte. Heather spürte, wie sie auf die Beine gezerrt wurde. Eric packte sie unter den Armen und zog sie weiter weg vom Haus. Erst auf dem Bürgersteig wagten sie sich umzudrehen.
    „Großer Gott!“
    Die hintere Haushälfte war in einen Haufen Steine und loser Bretter verwandelt worden. Ein einsamer Lampenschirm baumelte an dem Stückchen Kupferblech, das früher einmal die Dachrinne gewesen war und der nackte Kamin hatte bedrohliche Schräglage.
    Eric tigerte auf dem Bürgersteig auf und ab, krallte die Hände in sein kurzes, blondes Haar, während er einige Flüche ausstieß. Die Lichter in den Nachbarhäuern gingen nach und nach an. Hinter Gardinen tauchten die Gesichter von Schaulustigen auf.
    „Verdammt nochmal!“, rief er so laut, dass Heather zusammenzuckte. „Das hätte nicht passieren dürfen! Niemals! Es ist nicht auszudenken, was dir hätte passieren können.“
    Heather war schockiert über seinen Ausbruch von Wut und Verzweiflung und überlegte fieberhaft, wie sie ihn beruhigen konnte. „Aber mir geht es gut.“
    Er fuhr wütend herum, packte sie beiden Schultern. Er war splitterfasernackt. „Du hättest verletzt werden können! Du hättest getötet werden können, verdammte Scheiße!“
    Mit einer beinah animalischen Bewegung riss er den Kopf in den Nacken und stieß ein Wutgebrüll aus, das die Scheiben des Nachbarhauses erzittern ließ. Heather war wie in Schockstarre. Er war

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