Love and Disaster
wird die Fotos dazu machen. Für heute haben wir ein kleines Programm für Sie zusammengestellt, das Treffen mit dem Star und die Premiere finden am kommenden Samstag statt, bis dahin können Sie Ihren Berlin- Aufenthalt gestalten, wie Sie möchten.“
Bei der Erwähnung des Stars zog Sandra eine Grimasse und Paula kicherte. Der Champagner schien zu wirken, Sandra fühlte sich leicht und beschwingt, nach einer Weile blendete sie Isoldes Gerede aus, sah aus dem Fenster und nahm die große Stadt in sich auf, die an ihr vorüber zog.
Ein Rippenstoß von Paula riss sie aus ihrer Versenkung.
„… kleine Stadtrundfahrt oben auf einem Doppeldeckerbus, anschließend werden wir Unter den Linden entlang spazieren, das Brandenburger Tor besichtigen und zum Abschluss die Kuppel des Reichstagesgebäudes besuchen. Dann dürfte Axel genügend Fotos im Kasten haben und wir werden Sie bis zum nächsten Wochenende in Ruhe lassen.“
Aber erst einmal fuhren sie ins Hotel, in dem bereits eine luxuriöse, mit allem erdenklichen Komfort ausgestatte Suite im zwölften Stock auf sie wartete. Als sie durch die Tür traten, stockte Sandra vor Überraschung der Atem und sie bemerkte, dass es Paula ähnlich ging.
Ein solches Hotelzimmer kannten sie bisher nur aus dem Fernsehen. Die Wände des Wohnraumes waren mit kostbaren Stoffen bezogen, dazu passende Vorhänge umrahmten drei großen Fenstertüren, durch die man über die ganze Stadt blicken konnte. Es gab eine riesige, bequeme Polsterecke, einen extra Esstisch und einen großen alten Sekretär. An den Wänden hingen Spiegel in kostbaren Rahmen und kostbar aussehende Gemälde.
„Ich hoffe, es ist alles zu ihrer Zufriedenheit gerichtet“, sagte Isolde Berger. „Wir möchten, dass sie diese Woche hier genießen. Wenn Sie noch irgendwelche Wünsche haben, scheuen Sie sich nicht, sie zu äußern.“
„Es ist einfach fantastisch“, Paula drehte sich einmal um die eigene Achse und schwelgte dann im Duft eines riesigen Rosenstraußes, der auf dem Tisch stand.
„So schön hatte ich es mir wirklich nicht vorgestellt.“
Sandra besichtigte die beiden Schlafzimmer und sagte dann:
„Ich kann mich gar nicht entscheiden, welches ich nehmen soll. Ein Raum ist schöner als der andere.“
Paula lachte und meinte, sie könnten ja nach ein paar Tagen die Zimmer tauschen.
Es klopfte und Axel Tamm kam mit einer neuen Flasche Champagner herein.
„Mit den besten Grüßen vom Hotelmanagement, lassen Sie uns noch einmal auf eine schöne Zeit anstoßen.“
Er goss ein und reichte die Gläser herum. Sie tranken und Sandra fühlte sich endgültig wie ausgewechselt. Die Suite war einfach herrlich und sie platzte fast vor Tatendrang.
Isolde Berger stellte ihr Glas ab und sagte:
„Wir werden Sie jetzt allein lassen. Dann können Sie sich in Ruhe umsehen und etwas frisch machen. In einer Stunde kommt Axel zu Ihnen und fotografiert Sie hier oben. Danach treffen wir uns unten in der Lobby und arbeiten das Besichtigungsprogramm ab. Anschließend beantworten Sie mir noch ein paar Fragen für unsere Leser und dann haben Sie Ihre Zeit zur freien Verfügung. Wir sehen uns dann erst zum Treffen mit Steinmann wieder.“
„Schade eigentlich“, sagte Paula und blitzte Axel Tamm herausfordernd an. Der junge Mann gefiel ihr ausnehmend gut. Er war ihr Typ, groß, dunkle Haare und braune Augen. Ihm schien auch zu gefallen, was er sah, denn er zwinkerte ihr zu und sagte:
„Ich könnte Ihnen beiden ein wenig die Stadt zeigen, privat natürlich.“
„Da sind wir dabei, nicht wahr Sandra?“ Paula stieß die Freundin an.
Sandra lächelte verlegen, denn sie kannte Paulas Art und Weise, Männer, die ihr gefielen, umgehend zu vereinnahmen.
„Herr Tamm hat sicher besseres zu tun, als uns durch Berlin zu führen“, meinte sie. Der Fotograf war ihr zwar sympathisch, und auch, wenn sie sich vorgenommen hatte, auf die Leute zuzugehen, hätte sie es besser gefunden, wenn Paula die Sache etwas langsamer angegangen wäre. Doch Axel Tamm lachte nur.
„Ich bin auch nur bis zum Wochenende hier“, sagte er. „Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als mit Ihnen ein wenig Zeit zu verbringen.“
Bei diesen Worten warf er Paula einen Blick zu, der mehr als deutlich zu verstehen gab, wie sehr sie ihm gefiel.
„Also, wir sehen uns dann in einer Stunde.“
Axel verabschiedete sich.
„Da haben Sie wohl eine Eroberung gemacht.“ Isolde Berger schmunzelte. „Axel lässt sich eigentlich nicht so schnell beeindrucken. Ich werde jetzt auch
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