Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
sie verhinderte auch, dass der Vampir sich teleportieren konnte.
Vanda starrte die beiden einige Sekunden lang an. Jetzt war ihr klar, warum die Menge so erstaunt flüsterte. Es kam so gut wie nie vor, dass ein Sterblicher schnell genug war, einen Vampir zu fangen, und stark genug, ihn auch festzuhalten.
Auf dem Boden zu ihren Füßen glänzte ein langer Dolch im spärlichen Licht. Guter Gott. Ihr lief ein Schauer den Rücken hinab. Wenn Max sie ins Herz gestochen hätte, wäre sie jetzt nur noch ein Haufen Staub. Irgendwie war es Phil gelungen, ihn zu entwaffnen. Phil hatte ihr das Leben gerettet. Und er schien nicht einmal außer Atem zu sein.
Als er sie anblickte und lächelte, gaben fast ihre Knie nach.
Die Mädchen hinter ihr seufzten.
»Was für schöne Augen«, flüsterte eine von ihnen.
Vandas Griff schloss sich fester um die Peitsche, und sie unterdrückte den Drang, die Mädchen anzufauchen. Aber was konnte sie schon sagen? Hände weg, der gehört mir? Sie hatte kein Anrecht auf ihn.
Sie wendete sich ab, sauer auf sich selbst, weil sie sich zu Eifersucht hatte hinreißen lassen, und weil sie sich so leicht vom Lächeln und den schönen blauen Augen eines Mannes aus der Fassung bringen ließ. Beim Anblick ihrer drei Tänzer, die hinter der Bar das Geschehen beobachteten, stieg Wut in ihr auf. Diese rückgratlosen Feiglinge.
Hugo packte sie am Arm und zog sie aus der Menge. »Vanda, ich muss mit dir reden. Es geht um diesen Sterblichen.«
»Ich weiß«, murmelte sie genervt. »Er ist unglaublich stark und gut aussehend. Willst du dich dem Fanclub anschließen?«
Hugo sah sie verwirrt an. »Nein. Etwas stimmt nicht mit ihm. Er bewegt sich zu schnell.«
»Das kannst du laut sagen. Er hat einen Wahnsinnigen gefasst und mich vor dem sicheren Tod bewahrt. Eigentlich wäre das deine Aufgabe gewesen, glaube ich.« Sie starrte ihren Türsteher wütend an. »Wenn du langsamer als ein Sterblicher bist, habe ich vielleicht den Falschen eingestellt.«
»Nein, nein! Ich kümmere mich um Max. Ich dachte nur, ich sollte dich lieber warnen vor...«
»Was hast du vor?« Vanda zuckte plötzlich vor Schreck zusammen. Sie wollte nicht noch mehr Tote auf dem Gewissen haben.
»Ich hatte vor, ihn weit weg zu teleportieren und ihm zu sagen, er soll dich in Ruhe lassen«, knurrte Hugo. »Und ich dachte, ich schlage ihm noch in den Magen, wenn es dir nichts ausmacht.«
»Oh. Ich denke, damit kann ich leben.« Langsam wandte sie sich wieder der kleinen Gruppe von Vampiren zu. Alle wichen zur Seite, als Hugo hinter ihr hermarschierte.
Phil hielt den zappelnden Vampir immer noch fest, als wäre er nur ein wütendes kleines Kind, das eine Auszeit brauchte. Max schien keine Schmerzen zu spüren; die silberne Kette berührte nur seine Kleidung und nicht die Haut. Ansonsten gäbe es ekliges, stinkendes, brutzelndes Fleisch.
Phil sah zu ihr hoch. »Was willst du mit ihm machen?«
»Hugo kümmert sich um ihn.«
Wie aufs Stichwort knurrte Hugo tief in seiner Kehle. Die Menge sprang zurück.
Max wurde blass, als Hugo sich ihm wie ein riesiger Bär näherte. »Nein! Lass mich los. Ich lasse Vanda in Ruhe, versprochen.«
»Man hat dir schon bei der Zirkelversammlung nahegelegt, Vanda in Ruhe zu lassen.« Phil starrte ihn eindringlich an. »Offensichtlich kann man dir nicht vertrauen.«
»Du verstößt gegen die einstweilige Verfügung.« Vanda schlang ihre Peitsche um die Hüfte und knotete sie fest. »Ich glaube, du schuldest dem Gericht fünftausend Dollar.«
»Schlampe! Du bist es, die mir Geld schuldet.«
»Genug.« Hugo packte Max um den Hals. »Ich habe ihn. Du kannst loslassen.«
Sobald Phil auf die Füße gesprungen war und die silberne Kette abgenommen hatte, teleportierte Hugo sich mit Max davon. Phil stopfte die Silberkette zurück in seine Hosentasche, und dann stürmten die weiblichen Vampire herbei.
»Du warst unglaublich.« Eines der Mädchen schmiegte sich an ihn.
»Ich muss schon sagen.« Cora Lee legte eine Hand um seinen Arm. »Ich habe noch nie eine so lebhafte männliche Darbietung gesehen.«
»Die Show ist vorbei«, knurrte Vanda.
Phils Augen blitzten amüsiert, als er sich hinabbeugte, um Max' Dolch aufzuheben. »Tretet lieber zurück, Ladies. Das ist eine gefährliche Waffe.«
Mit einem Seufzen zogen die Frauen sich zurück.
Phil konzentrierte sich ganz auf Vanda. »Kann ich unter vier Augen mit dir sprechen?«
»Ich... denke schon.« Etwas ungelenk drehte sie sich um und führte ihn in ihr
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