Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
wenn du...«
Er öffnete die Augen, um ihr einen strafenden Blick zuzuwerfen. »Darüber werde ich hier nicht reden. Zu wenig Privatsphäre.«
»Aber ich will wissen, wie es ist. Ich möchte dich so gern sehen, wenn du...«
»Nein, willst du nicht. Das würde bedeuten, wir sind in Gefahr.« Er drehte sich auf seinem Sitz, um sie anzusehen. »Ich habe viel darüber nachgedacht, und ich will, dass wir auf dieser Reise so tun, als wären wir verheiratet. So kann ich dich am besten beschützen.«
Vor Staunen blieb ihr der Mund offen stehen. »Soll das ein Antrag sein?«
»Wir werden nur so tun. Nur, um dich zu beschützen.«
»Ah.« Sie lächelte. »Und bin ich auch vor dir sicher?«
Sein Kiefer zuckte. »Ja.«
»Ich habe in Bangkok und Chiang Mai bereits zwei Zimmer reservieren lassen.«
»Wir ändern auf eines. Ich schlafe auf dem Boden.«
»Das klingt nicht gerade bequem.«
»In ein paar Tagen schlafen wir im Dschungel. Wie bequem klingt das?«
Sie verzog das Gesicht. »Ich hatte gehofft, wir würden bei dem Bergstamm bleiben. Sie haben dort kleine Hütten auf Stelzen.«
»Da ist noch etwas, was du begreifen musst. Ich habe während dieser Reise das Sagen.«
Sie zog eine Augenbraue hoch. »Wirklich? Ich habe dich nicht gewählt.«
»Ich habe mehr Erfahrung. Wenn es gefährlich wird, musst du exakt das tun, was ich dir sage. So kann ich dich am besten beschützen.«
»Na schön.« Sie verschränkte die Arme. »Und da du schon dabei bist, Forderungen zu stellen wie ein kleiner Diktator, habe ich auch eine: Lass deinen Freund, den Professor, und deinen Fremdenführer nicht wissen, dass ich jedes Wort verstehe, das sie sagen.«
»Warum willst du sie täuschen?«
»Damit ich sehen kann, wie vertrauenswürdig sie sind.« Sie lächelte grimmig und wiederholte seine eigenen Worte: »So kann ich dich am besten beschützen.«
»Schön.« Er lehnte sich zurück. »Eine Hand wäscht die andere.«
»Ich nehme jeden Körperteil von dir, den ich bekommen kann.«
Er schnaubte.
»Ich will außerdem alles über dich erfahren.«
Er zuckte mit den Schultern. »Das führt doch zu nichts.«
»Das sehe ich anders. Wenn ich dir helfen soll, muss ich so viel wie möglich über dich wissen, besonders wenn ich mich als deine Frau ausgebe. Außerdem musst du sowieso viel netter und liebevoller mit mir umgehen, sonst glaubt uns niemand, dass wir verheiratet sind.«
Er grinste. »Ich habe nicht gesagt, dass wir glücklich verheiratet sind.«
Sie gab ihm einen Klaps auf die Schulter. »Typisch, du machst unsere Ehe schon kaputt, bevor sie überhaupt angefangen hat.«
Er lachte leise.
Sie lächelte. »Schon besser. Schließlich muss ich davon ausgehen, dass du mich magst, wenn du bereit bist, mich zu heiraten.«
»Wir tun nur so, als ob. Und ich mag dich sehr. Darum bin ich ja so um deine Sicherheit besorgt.«
Seine Worte ließen ihr Herz schneller schlagen. »Deswegen warst du in der letzten Woche so ein Sklaventreiber?«
»Ja. Und ich war wütend, weil du dich in meine Pläne eingemischt hast.«
»Ich will dir und den Kindern nur helfen. Jetzt erzähl mir alles, was du kannst.«
»Wir sind hier nicht allein.«
»Erzähl es mir auf Portugiesisch. Ich verstehe dich schon.« Sie legte ihre Hand auf seine. »Bitte.«
Carlos seufzte tief. »Schön. Aber erst musst du mir erzählen, wieso du deine Stelle beim Auswärtigen Amt verloren hast.«
Sie warf ihm einen genervten Blick zu. »Das ist doch Schnee von gestern.«
»Als dein gespielter Ehemann sollte ich es wissen. Hast du aus Versehen einem Botschafter ein Messer in den Schritt geworfen?«
Sie lachte. »Nein. Ich habe einer Frau geholfen, das Land zu verlassen. Sie ist jetzt bei Freunden in den Staaten, und dort ist sie in Sicherheit.«
»Sie war in Gefahr?«
»Ihr Vater wollte einen Ehrenmord an ihr verüben. Er war nicht einverstanden damit, dass sie angefangen hatte, sich westliche Gepflogenheiten anzueignen.«
Carlos verzog das Gesicht. »Das war ein Grund, sie umzubringen?«
»Für ihn schon. Er hat ein Riesentheater gemacht, weil ich ihr geholfen habe zu fliehen. Ich habe Schwierigkeiten bekommen, weil ich mich eingemischt habe, aber ich würde es jederzeit wieder tun.«
Carlos nickte, und seine Augen schimmerten im trüben Licht. »Du bist eine mutige Frau, Catalina.«
Ein wohliger Schauer überlief sie bei diesem Kompliment, und sie lächelte ihn raffiniert an. »Du bist sicher stolz darauf, mein Ehemann zu sein.«
»Wir tun nur so, als ob.«
Sie
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