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Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok

Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok

Titel: Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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zurückgerannt.« Carlos drückte Caitlyns Hand, als ihm Tränen in den Augen brannten. »Erico war nicht mehr da. Sie hatten ihn gefunden und ins Feuer geworfen.«
    Caitlyn legte ihm eine Hand auf die Brust. »Es tut mir so leid.« Eine Träne rollte ihre Wange hinab.
    »Fernando hat mich und die Kinder zu seinen Eltern nach Rio gebracht.« Carlos erzählte ihr nicht, dass er ein zweites Mal gestorben war. »Nachdem ich mich erholt hatte, versuchte ich, die Geschehnisse zu verarbeiten. Ich habe das Land unseres Stammes an eine Ölfirma verpachtet, die dort bohren wollte, und das Geld benutzt, um ein Haus in Rio zu kaufen, damit die Kinder ein Zuhause hatten. Als Fernando angeboten hat, mit mir gemeinsam die Vormundschaft zu übernehmen, war ich sehr dankbar für seine Hilfe.«
    »Das war sehr lieb und großzügig von ihm.«
    »Er hielt es für den besten Weg, Ericos Andenken zu ehren. Er hat Erico so sehr geliebt.« Carlos blinzelte seine Tränen fort. »Wir haben mit den Kindern zusammen in Rio gelebt. Die Leute haben geglaubt, Erico und ich wären ein Paar. Das waren wir wohl irgendwie auch, nur nicht in sexueller Hinsicht. Ich weiß nicht, wie ich ohne ihn die ersten Monate überstanden hätte. Er war für mich und die Kinder ein Fels in der Brandung.«
    »Du hattest Glück, ihn zu haben.«
    »Ja. Aber ich habe lange gebraucht, um zu merken, wie schwer es für ihn war. Erico war mein Zwilling.«
    Caitlyn holte scharf Luft. »Eineiig?«
    »Ja. Und jeden Tag musste Fernando mein Gesicht sehen. Meine Gegenwart muss für ihn die reinste Folter gewesen sein. Ich habe ihn oft dabei erwischt, wie er mich mit so viel Liebe und Schmerz angesehen hat... Ich wusste, ich muss gehen.«
    »Das ist so traurig.« Eine Träne lief ihr die Wange hinab.
    Carlos wischte sie fort. Er hatte Schwierigkeiten, seine eigenen Tränen zurückzuhalten. »Ich hatte immer diese schreckliche Angst, dass Fernando uns vielleicht verwechselt hat, als er mich gerettet hat. Und dass er erst, als ich das Bewusstsein wiedererlangt habe, gemerkt hat, dass er den falschen Zwilling gerettet hat.«
    »Oh, Carlos.« Caitlyn legte ihre Hände an sein Gesicht. Eine Träne lief seine Wange hinab, und sie wischte sie mit ihrem Daumen fort.
    »Ich habe das noch nie jemandem erzählt«, flüsterte er. »Fünf Jahre lang hatte ich Angst, dass Fernando es bereut, mich gerettet zu haben. Jetzt bleibt ihm nur noch der Bruder, der ihn nicht lieben kann.«
    »Sag das nicht. Er ist doch wegen deines Bruders zurückgegangen, oder? Er hatte die ganze Zeit vor, euch beide zu retten. Er hat nie eine Wahl zwischen euch getroffen. Die Wahl wurde ihm genommen.«
    Carlos kniff die Augen fest zu. »Ich vermisse meinen Bruder so sehr. Und ich weiß, dass die Kinder leiden, aber ich weiß nicht, was ich zu ihnen sagen soll.«
    Sie ließ ihre Hände sinken. »Du machst deine Sache gut.«
    Er öffnete die Augen. »Verstehst du, warum ich eine Mutter für sie finden muss?«
    »Ja.«
    Er berührte ihre Wange. »Es tut mir leid, dass du es nicht sein kannst.«
    »Mir auch.«
    Mit einem Seufzen zog er seine Hand zurück. »Manchmal tut es weh, das Richtige zu tun.«
    Sie nickte. »Es hat dir wehgetan, mir alles zu erzählen, aber ich bin froh, dass du es getan hast. Danke.«
    Er lehnte sich in seinen Sitz zurück. Sie hatte seine Aussage missverstanden. Was ihm am meisten wehtat, war, sie zurückzuweisen. Wenn er nur... aber es brachte nichts, der Wahrheit aus dem Weg zu gehen. Er konnte sie nicht haben.
    »Wir sollten uns ausruhen.« Er schloss die Augen und lauschte den raschelnden Geräuschen, als sie es sich unter einer Flanelldecke bequem machte. Schließlich hörte er, wie ihr Atem in langen gleichmäßigen Zügen ging.
    Er öffnete die Augen, um sie anzusehen, während sie schlief. Auf ihren weichen Wangen glänzten noch die Tränen, die sie für ihn und seine Familie vergossen hatte. Seine Brust verengte sich. Ihre Entschlossenheit, ihm und den Kindern zu helfen, raubte ihm den Atem. Er war fassungslos, wie schnell und gründlich sie jemandem ihr Herz schenken konnte. Sie war schön, klug, treu und mutig.
    Vorsichtig neigte er ihren Kopf, bis sie an seine Schulter gelehnt weiterschlief. Ihr Duft erfüllte ihn mit Trost und Frieden. Während er selbst einschlief, wurde ihm klar, dass er sehr viel mehr für Caitlyn empfand als nur Begehren und Lust.
    Er liebte sie.
    Caitlyn gähnte noch einmal, während sie über den Campus der Universität von Chulalongkorn gingen. Auch wenn sie

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