Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
ins Schulbüro. Glücklicherweise waren Toni und Ian gerade dort. Er erklärte ihnen schnell die Situation, und Toni eilte davon, um Teresa zu trösten.
Carlos lief unruhig im Büro auf und ab. Seine Expedition konnte nicht länger warten. Er musste fort von Teresa. Und von Caitlyn. Er drehte sich zu Ian um. »Weißt du, wo Angus ist?«
»Er ist im Sicherheitsbüro, mit seiner Frau und Caitlyn Whelan.«
Carlos erstarrte. Was machte Caitlyn bei den beiden? Ihm kam ein Verdacht, bei dem sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Er konnte nur hoffen, dass sie nicht gerade tat, was er vermutete. Er rannte gerade auf den Flur, als Angus aus dem Büro kam. »Ich muss mit dir sprechen.«
»Gut. Ich muss auch mit dir sprechen.« Angus öffnete eine Tür. »Das Zimmer hier ist leer. Komm rein.«
17. KAPITEL
»Nein! Sie kommt nicht mit.« Carlos ging aufgebracht um den Konferenztisch herum. Angst und Wut tosten in ihm und wurden immer stärker, bis der Drang, sich zu verwandeln, seine Haut kribbeln ließ. Aber er hatte es hier nicht mit einem Feind zu tun, den er körperlich angreifen konnte. Ihn quälte die Angst, dass er vielleicht für Caitlyns Tod verantwortlich sein könnte.
Angus saß am Kopfende des Tisches und sah ruhig dabei zu, wie Carlos durch den Raum streifte. »Sie hat Kontakte. Sie spricht die Sprachen. Verflucht, sie versteht jede Sprache. Du kannst dir keinen besseren Dolmetscher wünschen als...«
»Ich kenne alle Gründe«, unterbrach Carlos ihn. »Ich habe sie alle schon gehört. Sie kommt trotzdem nicht mit.«
»Du stolperst lieber planlos durch den Dschungel, ohne eine Ahnung zu haben, wo die großen Katzen sind? Sie kann die Katzen anziehen, Lad.«
Sie zieht mich an. »Es ist zu gefährlich für sie.«
»Sie sagt, sie schafft das.«
»Aber das wird sie nicht! Sie ist vielleicht mental und emotional stark genug, aber körperlich ist sie in etwa so stark wie ein Kätzchen.«
»Sie kommt mit«, sagte Angus leise. »Ich finanziere die Expedition, also liegt die Entscheidung bei mir.«
Carlos verlor die Kontrolle über seine Wut. Seine Arme schimmerten für einen Moment, dann verwandelten sich seine Hände in riesige schwarze Pranken mit tödlich scharfen Klauen. Er atmete tief ein und konzentrierte sich, so sehr er konnte. Schweißtropfen traten ihm auf die Stirn, aber es gelang ihm, seine Arme in den Normalzustand zurückzuverwandeln.
Angus lehnte sich vor und stützte sich auf die Ellenbogen. »Du kannst dich nur teilweise verwandeln? Und ich hab schon gehört, dass du dazu auch keinen Vollmond brauchst. Dann bist du ein Alpha?«
Carlos schüttelte müde den Kopf. »Das gibt es nur bei Werwölfen. Bei Katzen funktioniert alles ganz anders.«
»Wie?«
Carlos stöhnte. »Das hat doch jetzt nichts mit meiner Reise zu tun.«
»Ist mir egal. Ich will wissen, wie es bei deiner Art funktioniert.«
Carlos ließ sich in einen Stuhl fallen. Er wollte wirklich nicht darüber reden, aber wahrscheinlich hatte sein Arbeitgeber ein Recht, es zu erfahren. »Werpanther beginnen auf Stufe eins. Sie verwandeln sich jede Vollmondnacht. Und nur in Vollmondnächten.«
Angus nickte. »Wie Emiliano.«
»Genau.« Carlos rieb sich die Stirn. »Ich bin auf Stufe drei, also habe ich mehr Macht. Ich kann mich verwandeln, wann ich will. Ich bin schneller und stärker. Und ich kann in Katzengestalt telepathisch kommunizieren.«
»Interessant. Was musstest du tun, um deine Stufe zu erreichen?«
Carlos verzog den Mund zu einem bitteren Lächeln. »Man muss dazu nicht viel trainieren, wie die Wölfe. Es ist im Grunde ganz einfach. Man muss nur sterben.«
Angus lehnte sich zurück. »Sterben?«
Carlos nickte. »Ich bin zweimal gestorben, als ich die Waisen gerettet habe. Ich lebe gerade mein drittes Leben. Das Märchen, dass Katzen neun Leben haben, stimmt bei Werpanthern.«
Angus starrte ihn fassungslos an. »Du bist gestorben? Zwei Mal?«
»Ich denke wirklich nicht gern daran zurück.«
»Aber dein Volk wurde hingerichtet. Wenn ihr wieder zum Leben erwachen könnt, warum sind sie dann nicht...«
»Ihre Leichen wurden in Stücke gehackt und verbrannt.« Carlos schloss schnell die Augen und versuchte, die Erinnerungen zu vertreiben. »Davon gibt es kein Zurück.«
»Verstehe. Es tut mir leid.«
Carlos atmete tief durch. »Ich habe schon genug Tote gesehen. Ich kann Caitlyn nicht in Gefahr bringen.«
»Lad, wenn ihr bei einem der Bergvölker bleibt und die Katzen zu euch kommen lasst, dann sollte es für sie
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