Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
aber wenn es sich wirklich um eine Vampirhöhle handelt, dann wurden diese Menschen wahrscheinlich ermordet.«
Sie schluckte. »Die Tiger haben gesagt, Menschen gehen hinein, kommen aber nicht wieder hinaus.«
»Ich bezweifle, dass all diese Menschen in die Höhle gewandert sind. Ich glaube, sie waren bereits tot und in Ton gehüllt, als man sie hergebracht hat.«
Sie nickte. »Und der Eingang ist mit lauter Fallen versehen, damit niemand sie findet.«
Carlos richtete sich auf und sah sich in der großen Kammer um. »Es hat etwas Rituelles, wie die Leichen hier in Reihen liegen.«
»Wie eine Armee.« Sie schauderte. »Eine Armee von Toten.« Sie entdeckte eine weitere Öffnung in der gegenüberliegenden Wand. »Schau mal.«
Carlos nahm ihre Hand, und sie gingen gemeinsam an den vielen Reihen in Ton gehüllter Toter vorbei. Sie stiegen einige Steinstufen hinauf und betraten einen weiteren Raum. Er war klein, dunkel und kalt.
Caitlyn schauderte, als sie den Raum mit ihrer Taschenlampe ausleuchtete. Drei Steinplatten waren wie Altare aufgebaut, und auf jedem von ihnen lag eine Tonfigur.
Carlos näherte sich der ersten. Der Ton war aufgebrochen, als hätte jemand die Brust der Figur vor Wut zertrümmert. Der Brustkorb im Inneren war zerstört.
»Da war jemand wütend«, murmelte Caitlyn.
Carlos nahm einige Tonscherben zur Seite. »Warum sollte eine Leiche einen Vampir wütend machen?«
Caitlyn beugte sich vor und richtete ihre Taschenlampe ins Innere. »Da drinnen ist Stoff.« Sie keuchte. Es war grüner Tarnstoff, wie man ihn in der Armee trug. »Er war ein Soldat.«
Carlos brach den Ton um den Hals der Leiche weg, zog die Hundemarke heraus und hielt sie unter seine Taschenlampe. »United States Marine Corps.«
Sie schluckte. »Im Vietnamkrieg wurden einige Soldaten als vermisst gemeldet, aber wir sind hier ein ganzes Stück von Vietnam entfernt.«
»Nicht so weit, wenn ein Vampir dich teleportiert.« Carlos ging an den zweiten Altar. »Der hier wurde auch zertrümmert.«
»Ich verstehe das nicht.« Sie folgte ihm. »Wenn der Vampir diese Leute ausgesaugt und getötet hat, welchen Nutzen haben sie dann noch für ihn? Warum hat er sich so viel Mühe mit den Leichen gemacht?«
»Vielleicht wollte er sie aufbewahren.«
»Wofür aufbewahren? Eine Art Wiederauferstehung?« Caitlyn betrachtete die Tonscherben. »Er ist jedenfalls wütend geworden, dass die Aufbewahrung nicht funktioniert hat.«
Carlos nickte. »Ich habe das Gefühl, all diese Leichen waren Teil eines Experiments, das fehlgeschlagen ist.«
Sie ging an den dritten Altar. »Der Ton an diesem ist noch intakt.«
»Nicht mehr lange.« Er klopfte mit seiner Taschenlampe darauf, bis er zerbrach, und nahm dann ein Stück ab.
Sie keuchte. Ein Körper kam darunter zum Vorschein. »Ist er noch am Leben?«
»Ich kann es mir nicht vorstellen.« Carlos riss größere Stücke Ton ab.
Sie half ihm, und bald hatten sie den ganzen Mann befreit. Er steckte von Kopf bis Fuß in einer Armeeuniform. Ein großer Mann mit kräftigem athletischem Körperbau.
»Er ist ein Major.« Carlos knöpfte dem Soldaten das Hemd auf, um seine Hundemarke zu finden. »Russell Ryan Hankelburg.«
Sie berührte die Schulter des Toten. Die Muskeln waren noch fest. »Wie kann er so viele Jahre tot sein, ohne zu verwesen?«
Carlos betrachtete den Soldaten. »Ich habe so etwas schon einmal gesehen. Wenn ein Vampir einen Menschen in einen Vampir verwandeln will, saugt er ihm das ganze Blut aus und versetzt ihn in ein Koma.«
»Er liegt im Koma?«
Carlos nickte. »Normalerweise verwandelt der Vampir sein Opfer sofort. Dieser Mann wartet seit dem Vietnamkrieg.«
Caitlyn bekam eine Gänsehaut. »Vierzig Jahre? Warum sollte ein Vampir einen Mann ins Koma versetzen und ihn dann verlassen?«
»Ich weiß es nicht«, sagte Carlos. »Wir müssen Angus anrufen. Dazu müssen wir zurück ins Dorf, wo wir unsere Handys wieder benutzen können.«
Sie nickte. Ein Soldat, der seit vierzig Jahren zwischen Leben und Tod schwebte. Wenn er aufwachte, wäre die Welt um ihn herum vollkommen verändert. »Glaubst du, wir können ihn retten?«
»Er kann nur gerettet werden, indem er in einen Vampir verwandelt wird.«
23. KAPITEL
Carlos blieb stehen, als er in der Ferne einen Zweig brechen hörte. »Wir sind nicht allein.«
Caitlyn drehte sich um die eigene Achse und sah sich um. »Ich sehe nichts. Sind die Tiger wieder da?«
»Ich glaube schon. Wir sind jetzt auf ihrem Gebiet.«
Sie hatten
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