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Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe

Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe

Titel: Love Goes on Strike - Auszeit fuer die Liebe
Autoren: Christine Spindler
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würde er zufrieden feststellen, dass er mit Annika verheiratet war, zwei entzückende Kinder hatte und einen Job als Nachtwächter. So einfach konnte man sich das Leben machen!
    “My arms hurt”, sagte Jamie in meine Überlegungen hinein. “I think we should → call it a day .”
    Ich sammelte die Münzen zusammen und füllte damit meine Jeanstaschen. Jamie packte das Cello und den Bogen sorgfältig in den Kasten.
    Bevor wir nach Hause gingen, brachten wir noch den Stuhl und die leeren Gläser ins Café zurück.
    Im Wohnzimmer stellte Jamie das Cello wieder auf den Ständer, damit Olivia es da vorfand, wo es hingehörte. Die Straßenmusik-Aktion würde unser Geheimnis bleiben.
    Ich leerte meine Taschen und wir zählten unsere Einnahmen. Es waren mehr als vierzig Euro!
    Ich war so stolz auf unseren Erfolg, als hätte ich selber Cello gespielt.
    Wir hörten das Türschloss. Jamie lief den Flur hinunter in sein Zimmer. Kurz darauf ging die Tür auf und Cathy, Pamela und Opa Lila kamen herein. Sie machten einen reichlich ausgepowerten Eindruck.
    “We’re completely → fed up with old stuff”, sagte Pamela.
    “Wir können keine Museen mehr sehen”, ergänzte Opa Lila. “Deine Mutter, Marco und Olivia schleppen sich weiter von einem Kunstwerk zum anderen, aber mir reicht’s. Nach dem ganzen ollen Krempel brauche ich etwas Erfrischendes. Alt bin ich selber.”
    Dann ging er duschen.
    “How was your morning?”, erkundigte sich Cathy bei mir.
    “ → Relaxing ”, schwindelte ich. “Tell me, did Marco say anything? Did he → drop any hints ?”
    Ich hatte Cathy gebeten, ihn auszuhorchen, was er denn nun genau von mir erwartete, damit wir den lächerlichen Liebesstreik endlich abhaken konnten.
    “It was impossible for me to talk to him → face to face ”, sagte sie. “He was around your mum all the time. They were talking in German, so I’ve no idea what he said to her. She kept saying ‘nein’ and ‘unter keine Umstände’, or something like that.”
    Ich konnte mir keinen Reim darauf machen.
    Jamie erschien, geschniegelt und gestriegelt in seinem feinen Anzug, gegen den er sich so heftig gesträubt hatte, als Olivia ihn zwang, ihn einzupacken.
    “Hi, Cathy. Can I → take you out for lunch?”
    Noch nie wurde ein Streik so schnell und gründlich beendet.
    Cathy fiel ihm um den Hals.
    “Why go to a restaurant? You look absolutely edible.” Sie knabberte an seiner Wange. “I’ll → change into something more elegant. Just give me a minute.”
    Jamie zwinkerte mir zu. Mission erfolgreich abgeschlossen.
    Pamela sah ihrer Tochter und Jamie beglückt hinterher, als sie Hand in Hand aus der Tür gingen.
    “What a lovely couple they are.”
    Wenn Mami das doch über Marco und mich auch sagen könnte! Ihr Urteil würde derzeit vermutlich eher so ausfallen: Dass aus einer Sandkastenfeindschaft nicht die große Liebe werden kann, hätte ich euch gleich sagen können.
    Tja, hätte ich geahnt, dass aus dem blassen, kleinen Marco, der wegen jeder Kleinigkeit losgeplärrt hat, mal so ein gutaussehender Junge werden würde, der mein Herz dahinschmelzen ließ, dann hätte ich ihm damals Sandkuchen gebacken, anstatt ihm meine Förmchen auf den Kopf zu hauen. Meine Lebensplanung war immer schon etwas chaotisch gewesen. Und jetzt, wo ich endlich sein Herz erobert hatte, setzte ich die Beziehung auch schon wieder in den Sand. Oder gab es noch Hoffnung? Was er von Mami wohl gewollt hatte im Museum?
    Vielleicht hatte Opa Lila etwas mitbekommen. Wenn er fertig geduscht hatte, würde ich ihn sofort fragen. Aber erst folgte ich Pamela in die Küche, um zu sehen, ob sie uns ein schnelles Mittagessen zaubern konnte.
    Sie kämpfte gerade mit dem Büchsenöffner und einer Dose Ravioli. “Why does every → tin opener have to work in a different way? At home, I only buy tins with a → tear-off lid .”
    Ich nahm ihr beides ab und bekam die Dose nach drei Fehlversuchen auf. Ich reichte ihr das arg ramponierte Teil und deckte den Tisch – nicht den feinen Glastisch im Esszimmer, sondern den etwas weniger empfindlichen Holztisch in der Küche.
    Als die Ravioli heiß waren, gesellte sich Opa Lila zu uns. Für einen Augenblick dachte ich, er hätte sich Jamies Anzug ausgeliehen, aber der war ja samt Jamie unterwegs. Natürlich besaß mein Großvater auch eigene Anzüge, aber ich hatte ihn seit Oma Lillys Beerdigung nie in etwas anderem gesehen als Jeans oder knackengen Lederhosen, darum war der Anblick fast ein Schock.
    Ich
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