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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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bei dir ist es doch immer so, dass du die Jungs mehr magst als sie dich. Wie machst du das dann? Wie kannst du das aushalten?«
    Autsch, das sitzt. Aber leider muss ich zugeben, dass es die Wahrheit ist.
    Und trotzdem tut es weh. Verdammt weh.
    »Stimmt, alle Jungs, die mir je gefallen haben, wollten dich mehr als mich«, sage ich, während ich mich neben sie setze, und es ist wahr, so schrecklich wahr, aber ich darf jetzt nicht weinen. Auf keinen Fall. »Wenn ich nur an die ganzen Typen denke, die mit mir rumhängen, weil sie in deiner Nähe sein wollen … aber das check ich sofort, ich hab schließlich Übung drin, und der Rest …« Ich verstumme, weil es diesen Rest gar nicht gibt. Nur zwei Jungen. Zwei.
    Und Brianna weiß nur von einem. Sam.
    Letztes Jahr war ich in Sam verliebt, der neu an der Schule war, aus New York City kam und Kurzgeschichten schrieb. Und vor allem hat er nicht dauernd Brianna angestarrt, wenn wir miteinander geredet haben und sie zufällig vorbeigekommen ist. Brianna war irgendwie am Boden zerstört, weil er anscheinend total immun gegen sie war, das hab ich gemerkt, und ich … na ja, ich fand es natürlich gut, dass er mich wollte und nicht sie.
    Aber dann kam der Homecoming-Ball nach den Sommerferien. Sam hat mich gefragt, ob ich mit ihm hingehe,und obwohl alle nur drüber lästern, ist der Ball auch irgendwie cool, dumm-cool sozusagen, weil man sich ein schönes Kleid kaufen kann und die Jungs auch mal anders sieht als nur in Jeans und T-Shirt . Es ist altmodisch, klar, aber irgendwie trotzdem okay. Schön sogar.
    Ich war richtig aufgeregt. Ich ging mit Brianna shoppen, und nicht nur so auf die Schnelle, weil der Typ, der mich eingeladen hatte, einer ihrer abgelegten Lover war, den ich aus Mitleid begleitete, sondern um mir was richtig Tolles auszusuchen. Mit Brianna konnte ich natürlich nicht mithalten – sie hatte sich ein kurzes, eng anliegendes rotes Kleid ausgesucht, bei dem selbst die Verkäuferin »Wow« rief, als sie aus der Ankleidekabine kam – aber trotzdem, ich sah hübsch aus.
    Dachte ich jedenfalls. Und Sam sagte es mir auch, als er mich abholte, und dann noch mal, als wir in der schrottig dekorierten Turnhalle zu der Musik tanzten, die von der Schallisolierung gedämpft wurde, die die Schule hatte einbauen lassen.
    Und dann ging ich auf die Toilette.
    Auf dem Rückweg sah ich zwei Gestalten in einer Ecke vor der Turnhalle draußen miteinander reden. Eine davon war Brianna – ich sah ihr rotes Kleid aufblitzen – und ich ging strahlend auf sie zu, weil ich ihr von meinem Tanz mit Sam erzählen wollte.
    Und dann sah ich, dass sie mit Sam zusammenstand, der sie anschmachtete, als hätte er mich nie gekannt. Geschweige denn angelächelt.
    »Du bist heute Abend echt die heißeste Nummer«,schleimte er sie an und ließ eine Hand an ihrem Arm heruntergleiten. »Sag, dass du mit mir tanzt. Ich weiß, dass du auf den Typen pfeifst, mit dem du hergekommen bist.«
    Ich stand da wie betäubt, sah Brianna lächeln. »Heiß? Ich? Seit wann denn das? Und was ist mit Sarah?«
    »Die ist nicht heiß«, sagte Sam prompt und ich fing an zu weinen – stand einfach da und brach in Tränen aus und fragte mich, ob er jemals irgendwas ernst gemeint hatte, was er mir gesagt hatte. Dann hob Sam den Kopf, sagte »Oh, Mist« und ging einfach weg. Brianna kam zu mir herüber und rief »Sarah?«, als hätte ich sie ertappt, als sei es ihre Schuld, dass Sam sie wollte und nicht mich, und ich schaute sie an, so schön, so strahlend, und hasste sie.
    Hasste sie von ganzem Herzen. Meine beste Freundin.
    Dann stürzte ich davon – trotz High Heels und allem – und Brianna lief mir nach, luchste ihrem Ballpartner die Autoschlüssel ab und folgte mir in seinem Wagen, im Schritttempo, als ich auf den Parkplatz hinausging, immer noch weinend und wütend auf Sam und sogar auf Brianna, als sei es ihre Schuld, dass sie hübscher ist als ich, als hätte sie Sam dazu gebracht, so über mich zu reden.
    »Es tut mir leid – ich hätte nicht mit ihm reden dürfen«, sagte sie zum Autofenster heraus, während sie langsam neben mir herrollte. »Bitte verzeih mir, Sarah. Ich dachte, er wollte über dich reden. Er war doch so in dich verliebt, oder jedenfalls sah es danach aus.«
    »Ja, das dachte ich auch, aber dich mag er offenbarlieber«, schluchzte ich und schaute sie an, immer noch wütend, mit tränenüberströmtem Gesicht, und dann fing sie auch an zu weinen. »Es tut mir so wahnsinnig leid, Sarah,

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