Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
Vom Netzwerk:
Putzfrauen, die jetzt ihre Sachen einsammeln und sich zum Gehen fertig machen, sagen, dass sie draußen wartet.
    »Du siehst hübsch aus«, sagt die Frau mit dem Fußball spielenden Jungen und die andere mit den Augenbrauen fügt hinzu: »Oh ja, sehr hübsch.«
    »Danke«, sagt Brianna. »Haben Sie … alles bekommen?«
    Die Frau nickt, und die mit den schwarzen Augenbrauen wedelt einen weißen Umschlag in der Luft herum.
    »Super«, sagt Brianna. »Tut mir leid wegen letztem Mal. Wenn ich genug Geld gehabt hätte …« Sie schaut mich an. »Aber Mom war einfach so im Arbeitsstress, dass sie meine Anrufe nicht entgegennehmen konnte.«
    »Ach, mach dir nichts draus, Schätzchen«, sagt die Frau mit den schwarzen Augenbrauen. »Du musst uns doch nicht bezahlen. Also dann bis nächste Woche.«
    Brianna nickt, geht zu der Terrasse, die hinten am Haus entlangläuft, und öffnet die Glastür, die hinausführt. Ich folge ihr widerstrebend und kneife die Augen zusammen, als ich in die Sonne hinauskomme.
    Briannas Mutter steht auf der Terrasse und inspiziert sorgfältig ihr Outfit, streicht die Ärmel der schwarzen Seidenbluse glatt, die sie anhat.
    »Ich glaube nicht, dass die Leute von der Reinigung das richtig gebügelt haben. Und die Manschetten sehen überhaupt nicht gebügelt aus. Was meinst du, Brianna?«
    »Ich finde, die Bluse sieht toll aus.
Du
siehst toll aus«, sagt Brianna und ihre Mutter zuckt die Schultern und schaut auf ihre Füße.
    »Und was ist mit meinen Schuhen? Ich hab sie gestern gekauft und im Laden fand ich sie gut – die Verkäuferin meinte, dass sie wie gemacht für meine Füße seien –, aber jetzt kommen sie mir ein bisschen zu spitz vor. Ich will nicht, dass meine Füße so spitz aussehen.«
    »Tun sie doch gar nicht, Mom«, beschwichtigt Brianna sie. »Du siehst wirklich toll aus. Wo treffen wir uns mit Dad?«
    »Hmmmm?«, macht ihre Mutter und endlich sieht sie Brianna an. »Oh, Brianna. Ich hab dir doch gesagt, du sollst einen anderen Lidschatten nehmen. Der Farbton macht dich blass und müde.«
    »Sorry, hab ich vergessen«, sagt Brianna. »Und? Wo treffen wir uns jetzt mit Dad?«
    »In dem Coffeeshop auf der Patterson drüben, falls er überhaupt kommt.«
    »Wieso soll er nicht kommen?«
    »Na ja, ich musste schon wieder den Anwalt anrufen«, sagt Briannas Mutter. »Dein Vater ist mit seinen Unterhaltszahlungen im Verzug, wie üblich. Ich meine, reicht es nicht, dass ich dich ganz allein großziehen muss, plus Vollzeitjob und alles? Ich hab weiß Gott was Besseres zu tun, als ihn an seine Pflichten zu erinnern.«
    »Oh«, sagt Brianna. »Ich … ich ruf ihn an und frage, ob er kommt.«
    »Dann kann ich genauso gut gleich ins Büro gehen. Dort ist die Hölle los und ich hab jede Menge Arbeit daliegen, die vor dem Meeting nächste Woche erledigt werden muss. Ruf mich an, wenn er tatsächlich aufkreuzt, und ich … nein, warte, du musst mit, weil ich mit ihm reden muss, und er wird mir aus dem Weg gehen, wie immer, wenn du nicht dabei bist.« Sie küsst Brianna auf die Wange und segelt an mir vorbei ins Haus zurück.
    Brianna schaut auf den Hof hinaus, ihr Rücken istganz steif und ich weiß, dass sie mit den Tränen kämpft. Dass sie jetzt einen Augenblick braucht, um sich zu fangen, wie immer, wenn sie mit ihrer Mutter geredet hat. Was ich gut verstehe. Ich krieg schon Depressionen, wenn ich nur in ihrer Nähe bin. Manchmal frage ich mich, wie Brianna das aushält.
    Ich schaue zum Haus zurück und sehe, wie Briannas Mutter den Wagen rückwärts aus der Garage fährt und davonzischt.
    »Dann ruf ich jetzt mal meinen Dad an«, sagt Brianna nach einer Weile mit dumpfer Stimme und ihr Blick weicht meinem aus. Ich sage »Okay«, dann gehen wir hinein, in Richtung Küche.
    Brianna ruft ihren Vater an, während ich am Küchentisch sitze. Das Gespräch ist ultrakurz.
    »Hi, hier ist Brianna, ist mein Vater da? Oh. Hat er eine Telefonnummer hinterlassen? Nein? Okay, danke. Was? Nein, mir geht’s gut. Danke, Kerri. Und sagen Sie meinem Dad, dass er Sie nicht das ganze Wochenende arbeiten lassen soll. Tschüs.«
    Sie legt auf und lässt ihre Finger an der Küchentheke entlanggleiten.
    »Er ist beschäftigt«, murmelt sie nach einer Weile. »Er muss heute noch ein paar Häuser vorführen. Kerri sagt, es war ein Last-Minute-Deal.« Sie verstummt und sieht mich an. »Ich weiß genau, worauf das hinausläuft. Am Ende landen sie wieder vor Gericht, jede Wette.«
    »Oh, Brianna«, sage ich, stehe auf und

Weitere Kostenlose Bücher