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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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schon«, gab ich zu und wir lachten beide, als er sich wieder hinsetzte, und stießen dabei mit den Schultern zusammen.
    »Ich hab’s dir doch gesagt«, grinste er. »Weißt du noch, wie ich dich in der Achten auf diese Schulparty eingeladen habe? Du warst bestimmt froh, dass dir der Abend erspart geblieben ist.«
    Ich lachte immer noch, weil er so dumm aus der Wäsche guckte und doch so hinreißend war, und sagte: »Nein, ich wäre gern mitgekommen, ehrlich, ich …« Dann verstummte ich, als mir klar wurde, was ich da von mir gab. »Und außerdem ist dir viel mehr erspart geblieben als mir, weil … na ja, ich weiß, wie ich auf dem Klassenfoto aussehe, und du wahrscheinlich auch. Nicht gerade umwerfend.«
    Ryan schüttelte den Kopf. »Nein, nein – ich
wollte
mit dir gehen. Wenn doch nur …«
    Dann trat wieder Stille ein, wieder dieses gebannte Schweigen, und ich merkte, wie nahe wir uns waren. Wie einfach und vertraut es war, so mit ihm dazusitzen. Ihn anzulächeln. Mit ihm zu reden.
    Und plötzlich hörte ich Brianna lachen, hörte sie sagen: »Ich weiß, dass Ryan toll ist. Wir sind schließlich schon fast zwei Monate zusammen«, und da wusste ich wieder, wo ich war.
    Und wer ich war. Oder vielmehr
nicht
war.
    Ich stand auf und sagte: »Okay, ich geh dann mal … Und hey, herzlichen Glückwunsch zum Zweimonatigen. Ich kann mich noch gut an den Abend erinnern, als ihr beide zusammengekommen seid, und ich freu mich riesig für euch.«
    »Sarah«, sagte Ryan und stand auch auf, aber ich war schon fast aus dem Zimmer und rief nur »Man sieht sich!« über die Schulter zurück. Dann ging ich auf die Terrasse hinaus, umarmte Brianna, fuhr nach Hause und trichterte mir Vernunft ein oder was ich dafür hielt. Sagte mir, dass sich alles nur in meinem Kopf abspielte, weiter nichts.
    Aber jetzt …
    Nach dem Abend heute …
    Und obwohl ich weiß, dass er zu Brianna zurückgefahren ist, denke ich trotzdem …
    Schön wär’s.

Kapitel 9
    Ich schlafe nicht viel, schwanke zwischen Freude (der Kuss) und Horror (der Kuss) und rechne halb damit, dass Brianna rüberkommt – und, na ja, ich weiß nicht, was ich tun soll, wenn sie es rausgekriegt hat. Ob Ryan ihr was gesagt hat? Er würde es bestimmt nicht so hindrehen, als hätte ich ihn zuerst geküsst – so ein Typ ist er nicht –, aber wie soll man seiner Freundin erklären, dass man mit ihrer besten Freundin geknutscht hat, ohne dass es hässlich klingt, so hässlich, wie es ist?
    Endlich, die Sonne geht bereits auf, schlafe ich erschöpft ein. Der Kuss erscheint mir jetzt fast wie ein Traum.
    Aber es war kein Traum. Sondern Wirklichkeit, es ist wirklich passiert, und dann kreuzt auch noch Brianna auf, als ich mich gerade die Treppe runterschleppe. Mom ist in der Küche und »arrangiert« Schoko-Pecannuss-Brötchen auf einer Platte, wie sie das in ihrem Kochshow-Jargon nennt.
    »Was ist los mit dir?«, fragt Brianna, als ich ihr die Tür aufmache. »Du siehst ja schrecklich aus.«
    »Müde«, murmle ich nur.
    Brianna wirft mir einen Blick zu.
    Meine Knie verwandeln sich in Wackelpudding.
Sie weiß es, sie weiß es, sie weiß es.
    »Also kann ich jetzt reinkommen oder nicht?«, sagt sie ungeduldig und ich nicke, warte immer noch auf ihre wahre Reaktion, aber sie geht ins Haus und ihre Augen leuchten auf.
    »Hey, ich rieche Essen«, ruft sie, klatscht in die Hände und marschiert schnurstracks in die Küche.
    »Hallo«, sagt sie fröhlich und winkt meiner Mutter zu. Und Mom: »Oh, Brianna! Du wirst von Tag zu Tag hübscher. Willst du ein Brötchen?«
    Brianna schüttelt den Kopf und setzt sich an den Küchentisch.
    »Wo ist der Professor?«, fragt sie und ich deute zum Wohnzimmer hinüber, wo ich Dad über eine alte Sitcom lachen höre.
    Ich wage kaum zu atmen. Worauf wartet Brianna noch? Warum verhält sie sich so normal?
    »Na, wie findest du die?«, sagt Mom und hält mir die Platte hin. »Köstlich«, sage ich, nehme mir ein Brötchen, breche ein Stück davon ab und esse es auf. Mir ist schwindlig, mein Magen flattert und ich bin so angespannt, dass meine Wadenmuskeln zittern.
    »Meinst du, das reicht so, oder soll ich noch was dazulegen – vielleicht was Grünes als Garnitur, damit die Brötchen besser zur Geltung kommen? Farbe ist immer gut. Oder lieber eine Orangenzeste obendrauf?«
    Wie soll ich mich jetzt da rauswinden? Ich kann doch nicht mehr die gute alte langweilige Sarah spielen, obwohl Brianna doch wissen muss, was los ist, und nur aus unerfindlichen

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