Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
Vom Netzwerk:
Schultern.
    »Ach, ist doch keine große Sache. Ich wollte meine Hausaufgaben nicht machen und hatte Lust auf einen Cheeseburger, also ich wär sowieso weggefahren, verstehst du?«
    Das ist typisch Brianna. Sie macht was Nettes und tut dann so, als sei es der reine Zufall gewesen, weil sie sowieso gerade was erledigen wollte. Deshalb sind wir ursprünglich auch Freundinnen geworden.
    Im Kindergarten war Meredith meine beste Freundin.Das hat sie mir jedenfalls gleich am ersten Schultag klargemacht, und am zweiten hat sie einem anderen Mädchen die Vorderzähne mit einem Schleuderball ausgeschlagen, »ganz aus Versehen«. Ich hatte richtig Angst vor ihr, was Meredith gut fand, weil sie mich die ganze Zeit herumkommandieren konnte – ich hab immer gemacht, was sie wollte.
    In den ersten vier Wochen im Kindergarten musste ich zweimal zum Arzt, das erste Mal, weil ich mir ein Stück Schaumstoff in die Nase gestopft hatte (Meredith wollte es so), und das zweite Mal, weil mir was im Ohr steckte (wieder Schaumstoff und Meredith), und ich bin jeden Morgen mit Bauchschmerzen aufgewacht.
    Eines Tages kam ich in den Kindergarten, ein bisschen zittrig, weil ich nur darauf wartete, dass Meredith wieder auf mir herumhackte, und da stand plötzlich Brianna vor mir und sagte: »Ich hab meinen Bleistift verloren. Er hat einen Stern drauf. Hilfst du mir suchen?«
    »Nein«, sagte Meredith, die jetzt auch herkam, aber Brianna würdigte sie keines Blickes, sondern lächelte mich an und sagte: »Bitte?«
    Ich nickte. Klar wollte ich Brianna helfen, ihren Bleistift zu suchen. Brianna war hübsch, alle wollten mit ihr spielen. Und vor allem verlangte sie nicht von mir, dass ich mir Schaumstoff in die Nase stopfte. Oder in die Ohren.
    »Nein«, sagte Meredith wieder, sehr laut diesmal, und warf mir einen Blick zu, der bedeuten sollte: »Na warte, das wirst du mir büßen!«
    »Aber sie
muss
mir helfen«, beharrte Brianna undschaute Meredith endlich an. »Ich hab Mrs Johnson gefragt und sie hat Ja gesagt.«
    »Hat sie nicht«, schnaubte Meredith.
    »Geh doch hin und frag sie«, sagte Brianna und Meredith schaute stirnrunzelnd zu unserer Erzieherin – die nicht gerade ein Fan von ihr war –, dann sagte sie: »Ein Bleistift mit einem Stern drauf ist doof, so doof wie du selber.«
    »Komm«, sagte Brianna zu mir, als sei Meredith Luft für sie, und als ich ihr folgte, um ihren Bleistift zu suchen, wisperte sie mir zu, dass sie noch einen Ersatzbleistift hatte und ob ich ihn haben wollte.
    Ich nickte und sie gab ihn mir und sagte: »Willst du nächstes Mal beim Vorlesen neben mir sitzen?«, und von da an musste ich nicht mehr alles machen, was Meredith mir befahl.
    Ich war frei und Brianna hat mich gerettet.
    Einmal, in der Fünften, habe ich sie gefragt, warum sie damals zu mir gekommen ist. Brianna hat mich angestarrt, als sei ich übergeschnappt. »Weil Meredith so gemein zu dir war, natürlich«, sagte sie. »Und außerdem wollte ich einen Bleistift loswerden, falls du dich erinnerst.«
    Ich nickte und schaute auf Briannas Kommode, in der sie ihre ganzen Schätze aufbewahrte, und der Bleistift mit dem Stern lag neben einer kleinen Plüschkatze, die ihr Vater ihr geschenkt hatte. In diesem Moment hätte ich alles für sie getan, so sehr habe ich sie geliebt, und meinen Bleistift mit dem Stern drauf habe ich immer noch zu Hause in einer meiner Schreibtischschubladen.
    »Und?«, sagt Brianna jetzt und ich sehe sie an. Schauedas Mädchen an, das mir geholfen hat, als ich so dringend Hilfe gebraucht habe. Meine beste Freundin, die mich so gut kennt, die eine so große Rolle in meinem Leben gespielt hat, dass ich nie das Bedürfnis hatte, mit anderen Leuten zusammen zu sein. Das war mir einfach nicht wichtig.
    Ich lächle sie an und sie zeigt auf ihren Hals. »Sieht man es noch?«
    »Nein«, sage ich, weil sie den Knutschfleck abgedeckt hat, verschwinden lassen hat. »Er ist weg.«
    Und das nicht nur dank der Abdeckcreme, sondern weil ich ihn vergessen will, weil ich gar nicht mehr dran denken will.
    Und auch nicht davon träumen, dass Ryan mich wieder küsst.
    Ich will wieder Briannas beste Freundin sein. Eine gute beste Freundin.
    »Okay«, sagt sie und verstummt, als im Flur unten Schritte ertönen. Ich sehe, wie sie sich zur Tür umdreht, wartet und schluckt, als die Schritte vorbeigehen und die Treppe hinunter verschwinden.
    »Wir müssen jetzt gehen«, sagt sie nach einer Weile und ich nicke.
    Ihre Mutter ist nicht unten und die

Weitere Kostenlose Bücher