Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
Vom Netzwerk:
obwohl ich nur so nebenbei erwähnt habe, dass ich heute wahrscheinlich bei dir bin. Er muss mich wahnsinnig mögen.« Also sagte ich: »Warte mal, Brianna ist da«, gab ihr dasTelefon und klebte mir ein Lächeln ins Gesicht, als Brianna aufgekratzt lachte und redete und schließlich sagte: »Okay, vielleicht sehen wir uns heute Abend beim Bowlen«, und dann übermütig im Kreis herumwirbelte, sobald sie den Hörer aufgelegt hatte.
    »Jetzt sieht alles plötzlich viel besser aus«, sagte Brianna dann beim Bowling zu Ryan, als Dad gerade einen weiteren Gutterball landete, und ich sah, wie Ryan rot wurde. »Oh. Ähm. Danke«, sagte er, bevor ich aufstehen und so tun konnte, als wollte ich zuschauen, wie meine Mutter ihr Bestes gab, um die Bowlingkugel nicht auch noch voll im Gutter zu versenken.
    Den ganzen restlichen Abend klebte ich wie Kaugummi an meinen Eltern und behandelte Brianna und Ryan, als seien sie Luft für mich, obwohl sie nur ein, zwei Meter von mir entfernt waren.
    Ryan versuchte mich mit einzubeziehen, damit es nicht so aussah, als sei er nur wegen Brianna da, und das war nett von ihm. Aber mehr als blöde Fragen brachte er nicht heraus:
Alles okay? Wie findest du’s hier? Hat dir die Party gestern Abend gefallen? Ich hätte gern noch eine Weile mit dir geredet –
was allerdings keine Frage war und typisch für Ryan, weil er einfach immer nett sein will, denn in Wahrheit ist er mit Brianna verschwunden, sobald sie hereinkam und ihn entdeckte. Als hätte Brianna ihn so sprachlos gemacht, dass er nur noch dummes Zeug daherreden konnte.
    Schließlich sagte Brianna: »Ähm, also, schau dir mal Sarahs Gesicht an, Ryan. So guckt sie nur, wenn sie stocksauerist. Sarah, was ist? Stört er vielleicht deine Konzentration beim Bowlen?«
    »Oh«, sagte Ryan. »Ich wollte nicht … ich meine, stimmt, ich hab geredet, aber ich wollte dich nicht stören, echt …«
    »Ist schon okay«, sagte ich, so vorsichtig ich konnte, und schaute zu, wie Brianna Ryan etwas ins Ohr flüsterte.
    Ryan wurde rot, aber dann schaute er Brianna an. Sie lächelte, ihr Lächeln –
das
Lächeln –, lächelte ihn an, und als sie ein paar Minuten später weggingen, tat ich so, als sei alles in Ordnung. Ich umarmte sie mechanisch, hörte aber nicht auf das, was sie mir ins Ohr flüsterte. Ich hätte es nicht ertragen.
    Ich redete mir ein, dass ich nicht gesehen hatte, wie sie Ryans Arm nahm und untergehakt mit ihm wegging.
    Ich weinte die ganze Nacht, eine Ewigkeit, wie mir schien, aber natürlich war es nicht so. Niemand weint ewig. Das wurde mir klar, als Brianna am nächsten Tag zu mir rüberkam und mir alles erzählte, was passiert war.
    Ich saß da, hörte zu, was sie über Ryan zu sagen hatte, bis ich mich tausend Jahre älter fühlte und das Universum kurz vor dem Erlöschen stand, und dabei war gerade mal eine Stunde vergangen. Eine winzig kleine Stunde, und als Brianna endlich ging, um sich für ihre Verabredung mit Ryan fertig zu machen (er wollte mit ihr Pizza essen gehen – »Nur er und ich, stell dir vor!«), rollte ich mich auf meinem Bett zu einer Kugel zusammen und wartete auf den nächsten Heulanfall.
    Aber ich weinte nicht. Ich war zu traurig für Tränen,war in einer tiefen, namenlosen Weise verletzt, für die ich mich schämte (Brianna war meine beste Freundin) und die mich zugleich wütend machte (ich hatte ihn doch als Erste entdeckt! Warum war er auf der Party nicht bei mir geblieben? Warum hatte er nicht weiter mit mir geredet? Warum?), und am Ende stieß ich alles von mir.
    »Hey, du musst dich jetzt fertig machen«, sagt Brianna und reißt mich aus meinen Gedanken. »Oh! Zieh dein lila Shirt an, das steht dir super.«
    »Ich glaub echt nicht, dass es gut ist, wenn ich mitkomme«, protestiere ich und setze mich auf mein Bett. »Gestern Abend, das war schon komisch genug …«
    »Komisch? Was war komisch daran? Findest du, dass Ryan und ich komisch waren? Oder er?«
    »Nein«, sage ich automatisch, um die Angst in ihrer Stimme zu stoppen.
    »Aber irgendwie schon«, sagt Brianna. »Irgendwas war komisch, das stimmt. Du hast so verkniffen ausgesehen und ich weiß doch, was das bedeutet. Hat er wirklich nichts über mich zu dir gesagt?«
    »Ist das denn so wichtig?«, frage ich und meine Stimme steigt leicht an. »Ich meine, hallo, du hast doch auch nicht den ganzen Abend nur an ihn gedacht. Du bist mit Greg gegangen, Brianna, falls du das vergessen hast.«
    »Ich war nicht mit ihm zusammen«, protestiert sie in

Weitere Kostenlose Bücher