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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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sagte ich.
    »Der Sonntag hätte meinetwegen ewig dauern können«, sagte Greg, winkte mir zu und ging den Flur hinunter. Und da wusste ich, mit wem Brianna gestern ausgegangen war, und als sie nach der Schule zu mir kam und mir zuflüsterte: »Wir haben gestern den ganzen Sonntag gelernt, okay?«, starrte ich sie an und sagte: »Warst du wieder mit Greg zusammen?«
    »Nicht wie du denkst«, protestierte sie. »Ich hab’s zu Hause nicht mehr ausgehalten, weil meine Mom … na, du weißt ja. ›Du könntest viel hübscher sein, wenn du zehn Pfund abnehmen oder dir eine bessere Frisur/Haut/ alles zulegen würdest.‹ Also bin ich eine Weile in der Gegend rumgefahren. Was für die Schule zu machen hatte ich keine Lust, sonst wär ich zu dir gekommen, und Ryan ist ja immer mit seinem Kunstkram beschäftigt und will nie was machen, was Spaß bringt, sondern nur ›reden‹ … Na, und Greg war zufällig im Garten draußen und hat sein Auto gewaschen, also sind wir was essen gegangen.« Sie schaute mich an. »Aber es war nur ein Burger, und sogar ein Drive-Thru, also nichts, was irgendwie zählt, verstehst du.«
    Sie winkte Ryan, der zu uns herüberkam, die Hände tief in den Taschen seiner Jeans vergraben. Brianna zog spielerisch eine heraus und legte sie sich um die Taille. »Du bist so still heute. Stimmt doch, Sarah – er ist noch stiller als sonst, oder?«
    Ich zuckte die Schultern und lächelte Brianna zu, ohne Ryan anzusehen.
    Ich lächelte und schaute nicht hin, als sie sich zu ihm umdrehte, um ihn zu küssen. Und ich lächelte immer noch, als ihre Lippen auf seine trafen. Und Brianna »Tschüs, süßer Loverboy« sagte, dann meine Hand nahm, um mich zu ihrem Wagen mitzuschleppen und mit mir nach Hause zu fahren, wo wir lernten und dann zu Abend aßen. Brianna erzählte mir, dass ihre Mutter schon wieder den Anwalt angerufen und ihr Vater sich immer noch nicht bei ihr gemeldet hatte.
    Sie weinte nicht, aber ihre Stimme wurde ganz leise und ich umarmte sie und sagte ihr, wie leid es mir tat. Und das war ehrlich gemeint. Ich finde es schrecklich, was ihre Eltern ihr antun, wirklich.
    Trotzdem stockte mir der Atem, als Ryan sagte: »Bye, Sarah«, bevor Brianna und ich die Schule verließen. Ich drehte mich überrascht zu ihm um und er schaute mich wieder so an wie vorher.
    Also sagte ich, dass es mir leidtut, und das stimmt auch, aber nur in Bezug auf ihre Eltern – und weil ich so froh war, dass Ryan mich wieder so angesehen hatte.
    Dann kam der Tag heute und ich ging Brianna und Ryan aus dem Weg. Ich verkroch mich auf der Toilette, auch wenn ich nicht musste, nur damit ich sie nicht zu sehen brauchte, schloss mich in eine Kabine ein und studierte die Kritzeleien. Anscheinend gibt es hier nur »Schlampen« oder »Opfer«, die gefälligst krepieren sollen, und niemand schreibt was Nettes an die Klowände.Auch nichts Hoffnungsvolles. Es ist schon komisch: Alle rennen wie besessen dem Glück hinterher oder tun so, als seien sie glücklich, aber darunter liegt nichts als Bitterkeit, eine Bitterkeit, die sich nur in Form von Tinte und unflätigen Ausdrücken Luft machen kann.
    Brianna erwischte mich nach der letzten Stunde, tauchte vor mir auf, mit lässig zerzaustem Haar und schöner denn je. Aber ihre Hände waren kalt und klammerten sich verzweifelt an meinen fest.
    »Du musst heute Abend mit mir kommen«, flehte sie mich an. »Versprich’s mir, Sarah, bitte.« Und ich: »Okay«, weil ich an ihre Mutter dachte, die sie mit vergifteten Worten empfing, und an ihren Vater, der Brianna mit Versprechen hinhielt, von denen sie jetzt schon wusste, dass er sie nie halten würde. Ich dachte daran, wie sehr sie mich brauchte, um den Kopf oben zu behalten, um sich zwischen zwei Menschen zu behaupten, die doch ihre Eltern waren und für sie sorgen müssten.
    Doch dann marschierte sie mit mir den Flur entlang zu Ryan und sagte: »Tut mir leid, dass ich gestern Abend nicht reden konnte, aber wenn du willst, komm ich heute Abend zu dir. Allerdings nur, wenn Sarah auch mitkommt, okay? Ihre Mom wartet die ganze Zeit auf Nachricht von ihrer Kochshow und Sarah muss unbedingt mal raus und was anderes hören, und ich bin schließlich ihre Freundin, oder?«
    Ryan schaute sie an und sagte: »Ja, klar«, und ich dachte
nein nein nein nein nein
. Ich wollte ihn nicht sehen. Ich wollte nicht in seinem Haus sein.
    Im Auto sagte ich Brianna, dass ich nicht mitkommen würde.
    »Du musst aber«, beharrte sie.
    »Ich kann nicht.«
    »Warum

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