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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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heraufzuwinken. »Erst in den letzten Wochen ist er so …« Sie verstummt und wendet sich von mir ab, dreht sich voll zu Ryan um und sagt: »Okay, dann stürzen wir uns in die Arbeit«, und aus ihrem Mund klingt es irgendwie sexy und spannend und alles, was Lernen normalerweise nicht ist, außer für einen Typ, der es auf Brianna abgesehen hat.
    Ich will das nicht sehen. Will nicht zuschauen, wie sie zusammen lernen. Und doch bin ich hier.
    Ich folge ihnen langsam die Treppe hinauf.
    Ryan hat ein typisches Jungenzimmer. Wie Jungenzimmer aussehen, weiß ich allerdings nur, weil Brianna es mir beschrieben hat – Kleider am Boden rumverstreut, Vorhänge zugezogen und so weiter. Bei Ryan trifft das alles zu, nur dass außerdem noch Teller herumstehen, die mit Essensresten verkrustet sind. Aber eine Ecke des Zimmers ist sauber und aufgeräumt – sein Zeichenbereich, in dem Skizzenbücher in verschiedenen Größen ordentlich aufgestapelt liegen und Zeichnungen von einem Blatt, einem Finger und der Wölbung eines Augenlids an ein schwarzes Brett gepinnt sind.
    Ich schlendere hinüber, um die Zeichnungen zu betrachten, und würde gern in den Skizzenbüchern blättern. Hoffe, dass Brianna sie aufschlägt. Aber stattdessen reißt sie die Vorhänge auf, schaut zum Fenster hinaus und ruft Ryan zu sich her. Dann zeigt sie auf ein vorbeifahrendes Auto und fragt ihn, was er davon hält.
    »Weiß nicht«, sagt Ryan und Brianna: »Ach, komm schon, das ist doch cool. Wieso gefällt es dir nicht? Gib mir doch
einmal
recht!«
    »Ich brauch kein neues Auto«, sagt Ryan und es klingt beinahe grob. Jedenfalls für seine Verhältnisse.
    Ich sehe Brianna an, die Ryan anstarrt, als hätte sie ihn noch nie gesehen und wüsste nicht, was sie tun soll. Es ist nicht der verängstigte Blick, den sie zu Hause bei ihren Eltern bekommt, sondern ein verwirrter Blick.Oder beinahe wütend. »Ich hab doch nur gesagt, dass ich es cool finde«, sagt sie leise und ihre Stimme klingt verletzt und betroffen. »Bist du jetzt sauer?«
    »Nein«, sagt Ryan verlegen. »Das nicht. Es ist nur …«
    »Gut.« Brianna setzt sich auf sein Bett und lehnt sich leicht zurück, sodass ihr Shirt aufklafft und jede Menge Haut zeigt. »Sollen wir gleich mit Lernen anfangen?« Ihre Stimme ist immer noch leise, aber warm jetzt, einladend, und ich fummle an den Büchern herum, die ich in der Hand halte, lasse meine Finger an den Rändern entlanggleiten.
    Ich will, dass er sich neben sie setzt, dass sie glücklich ist.
    Und gleichzeitig will ich es nicht. In Wahrheit will ich, dass er die Schultern zuckt und sich zu mir umdreht, dass er sieht, wie ich seine Zeichnungen betrachte, und das Zimmer durchquert und zu mir kommt …
    »Sarah?«, sagt Brianna mit einem Anflug von Gereiztheit in der Stimme und ich schüttle den Kopf und sage schnell: »Ja, klar, entschuldige«, und reiche ihr das Chemiebuch, setze mich auf den Boden, auf eine Stelle, die noch relativ sauber aussieht. Ich werde sowieso gleich weggeschickt, um was zu essen zu holen oder was auch immer, denke ich, damit Brianna eine Weile mit ihm allein sein kann, so wie sie es sich wünscht.
    »Da unten kannst du doch nicht lernen«, sagt Ryan, während er sich auch aufs Bett setzt und zu mir herunterschaut, als hätte ich etwas Dummes gemacht.
    »Oh. Aber ihre beide …«
    »Hier oben ist Platz genug«, unterbricht er mich und klopft aufs Bett.
    »Ja«, sagt Brianna, »massenhaft Platz«, und das stimmt – Ryan hat ein großes Bett –, aber es klingt nicht erfreut und ihr Gesicht wirkt nicht gerade glücklich. Ich zögere und sie fügt hinzu: »Na, komm schon«, und lächelt ihr Brianna-Lächeln – das Alles-ist-bestens-Lächeln. Ihr falsches Lächeln.
    Ich stehe auf und schließlich sitzen wir alle drei auf dem Bett und ich starre in mein Buch, ohne etwas zu sehen, und bin mir ziemlich sicher, dass Brianna auch nicht lernt. Aus dem Augenwinkel beobachte ich, wie sie näher zu Ryan hinrutscht und seinen Blick aufzufangen versucht.
    Ich weiß nicht, ob Ryan lernt oder nicht. Ich habe mich einfach aufs Bett gesetzt, ohne zu überlegen, und jetzt sitze ich direkt neben ihm und muss mich dauernd ermahnen, ihn nicht anzusehen, nicht mal aus dem Augenwinkel, aber es ist sowieso egal.
    Ich bin mir trotzdem bewusst, wie nah er mir ist, wie seine Schulter, wenn er sich auf dem Bett bewegt, gegen meine stößt, sodass die ihm zugewandte Seite meines Körpers zu prickeln anfängt. Mein Herz hämmert und mein Blut beginnt zu

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