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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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brodeln, nur weil ich ihm so nahe bin.
    »Das ist langweilig«, verkündet Brianna schließlich und ich schaue sie an, folge ihrem Blick zu der Uhr, auf der eine halbe Stunde vergangen ist. Mir erscheint es wie eine Ewigkeit und gleichzeitig wie nichts und ich willnicht, dass sich was ändert. Obwohl ich andererseits danach giere, dass etwas passiert, als gäbe es zwei Sarahs und nicht nur eine.
    »Und was hast du am Sonntag gemacht?«, fragt Ryan mich und ich schaue Brianna an, die jetzt ganz still ist, wie erstarrt.
    »Mit Brianna gelernt«, sage ich und komischerweise fällt mir das Lügen überhaupt nicht schwer. Es geht mir mühelos über die Lippen und die Erleichterung in Briannas Gesicht spricht Bände. Ich bin für sie da, bin ihre beste Freundin, so wie es sein soll. Ich war immer da und habe ihr geholfen, die Dinge auszubügeln, besonders wenn es um Jungs ging.
    »Ach so, klar«, sagt Ryan und lächelt erst mich an, dann Brianna, und mir schießt durch den Kopf, was sie mir erzählt hat. Wo sie am Sonntag wirklich war. Mit wem sie zusammen war.
    Ich könnte jetzt sagen, was wirklich war, die Wahrheit erzählen, aber ich würde es nicht für Ryan tun, sondern für mich, und Brianna wäre verletzt, würde sich schrecklich aufregen und das Schlimmste ist, dass ich das alles weiß und sie trotzdem verraten möchte. Jedenfalls ein Teil von mir. Eine böse kleine Stimme in meinem Hinterkopf flüstert mir zu, dass sie sich doch sowieso schon von Ryan abgewandt hat.
    Und Ryan? Hat er sich nicht auch abgewandt?
    Ja, hat er. Und er hat sich mir zugewandt, ausgerechnet mir.
    Ich weiß, es gibt Wichtigeres auf der Welt als meineProbleme, zum Beispiel, dass Menschen verhungern und unter Bedingungen existieren müssen, gegen die mein Leben ein Schlaraffenland ist. Warum bin ich also so kleinlich, so engherzig?
    Ganz einfach: Weil ich Ryan will. Weil ich so wild auf ihn bin. Und es nützt nichts, wenn ich mir sage, dass dort draußen, außerhalb dieses Zimmers, eine ganze Welt auf mich wartet. Das macht mich nicht besser, macht mich nicht zu einem besseren Menschen. Es bringt mich nicht dazu, Ryan zu vergessen, nicht mehr davon zu träumen, wie seine Schulter meine streift, mir tausend Dinge zu wünschen, obwohl ich weiß, dass es das Ende meiner behüteten kleinen Welt bedeuten würde, wenn sie tatsächlich in Erfüllung gingen.
    »Also ehrlich gesagt bin ich zu Sarah rüber, weil sie so unglücklich wegen Tommy war, du weißt schon, der Typ auf der Party«, lügt Brianna und sagt genau das Falsche, was sie aber nicht wissen kann, weil sie nicht dabei war, als ich mit Ryan darüber geredet habe.
    »Na ja, nicht direkt unglücklich«, protestiere ich. »Ich wollte nur mit Brianna über Jungs reden und so.«
    »Du findest schon noch jemand, keine Sorge«, sagt Brianna gönnerhaft und wirft Ryan ein leichtes Lächeln zu, das ihm signalisieren soll: Da siehst du mal, wie gut ich mich um sie kümmere!, und ich kenne dieses Lächeln. Ich bin immer die ohne Lover, zu der die Typen kommen und sagen: »Ähm, sag mal, ist deine Freundin mit jemand zusammen oder so?«, und wahrscheinlich bin ich nicht die Einzige, die keinen Freund hat, aber manchmal könnteman es fast meinen, so wie sie redet. Oder ziemlich oft sogar.
    Normalerweise macht mir das nichts aus. Wenn ich mal älter bin, so fünfundzwanzig oder siebenundzwanzig, werde ich auch einen Freund haben. Ganz bestimmt. Aber jetzt, in diesem Moment, schießt die Wut in mir hoch, dass Brianna mich als hoffnungslosen Fall hinstellt, und dabei wollte ich in meinem ganzen Leben nur zwei Jungen, die sich beide für sie entschieden haben.
    Doch als ich Brianna jetzt ansehe, sagt etwas in mir, ganz leise, als fürchtete ich mich davor, es zu hören: Stimmt das denn überhaupt?
    Haben sie wirklich Brianna gewählt?
    Ich habe angerufen, weil ich
dich
sprechen wollte, Sarah, höre ich Ryan sagen und ich sehe Briannas Hand auf seinem Arm, damals auf der Party. Ich sehe, wie sie ihn anlächelt, ein Lächeln, das ich nur zu gut kenne. Das sie schon x-mal an anderen Jungs ausprobiert hat.
    »Sarah?«, höre ich Brianna jetzt sagen. Sie hat eine Hand auf mein Bein gelegt und tippt auf mein Knie.
    »Hey«, sage ich und sie verdreht die Augen, grinst mich aber an und sagt: »Du und deine Gedanken.«
    Ich starre sie an, sehe, wie sie aufsteht und in Ryans Bad geht, wie sie das Wasser aufdreht und mit einem vollen Wegwerfbecher zurückkommt. Sie trinkt daraus, dreht sich um und wirft ihn ins

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