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Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Titel: Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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schön gesagt: so ein kerl gehört einem niemals allein ...
    PornoPaul : richtig, darum mach ich mir ja sorgen
    LonelyBoy : brauchst du nicht
    LonelyBoy : gefällt mir aber *gg*
    PornoPaul : was soll das jetzt wieder heißen???

    Ich beiße mir auf die Zunge, obwohl das ja nun mal überhaupt nichts bringt. Ja, was soll das heißen? Dass ich gern mit Sven flirte und mir auch mehr vorstellen kann ... Aber das kann ich ihm ja nicht auf die Nase binden.

    LonelyBoy : nix, ich bin nur müde
    PornoPaul : ich auch ...
    PornoPaul : morgen weiterchatten?
    PornoPaul : oder hast du was vor?
    LonelyBoy : morgen ist okay - oder heute, wenn ich ausgeschlafen bin ...
    PornoPaul : auch das
    PornoPaul : cu
    LonelyBoy : n8
    PornoPaul hat den privaten Chat beendet

    Aber ich bleibe noch eine Weile sitzen und lese alles noch mal durch. Und obwohl ich müde bin, wird mein Körper an manchen Stellen plötzlich ganz wach. Doch als ich langsam eine Hand in meine Shorts gleiten lasse, verschwindet Svens Bild vor meinen Augen und ich sehe Andy.

Kapitel 12

    Am nächsten Schultag sehe ich Bastian auf dem Pausenhof warten. Ich bin einigermaßen überrascht, weil er lächelnd auf mich zukommt. Natürlich hat das einen Grund: Voller Stolz hält er einen Brief in den Händen und wedelt damit aufgeregt hin und her. So kenne ich ihn gar nicht und irgendwie möchte ich ihn auch gar nicht so kennenlernen.
    „Bist also doch noch fertig geworden?", frage ich und kann den leicht beleidigten Ton in meiner Stimme nicht verhindern.
    „War ein ganz schönes Stück Arbeit."
    „Na, wenn du dafür wirklich das ganze Wochenende gebraucht hast, dann muss der Brief ja sensationell sein."
    „Ist er auch", sagt Bastian aufgeregt. „Willste lesen?"
    Ich gebe mir Mühe, nicht mein Gesicht zu verziehen. Natürlich habe ich keine Lust. Aber dass Bastian nicht mehr sauer ist, kommt mir gerade wie ein Gottesgeschenk vor.
    „Zeig her", presse ich mit zusammengebissenen Zähnen hervor. Bastians Augen leuchten, als ich das Blatt auseinanderfalte und seine sorgfältige Handschrift sehe. Dafür muss er wirklich mehrere Stunden gebraucht haben. Schnell überfliege ich die Zeilen und nicke automatisch mit dem Kopf.
    „Und?", fragt er.
    „Ganz gut", sage ich. Ich beruhige mein Gewissen mit der Ausrede, dass ich ja keine Ahnung habe, worauf Heteros so stehen. Das ist jetzt nicht mehr meine Welt. Und dann setze ich ein zuversichtliches Grinsen auf.
    „Baah, ich bin erleichtert", seufzt Bastian und fällt mir tatsächlich um den Hals. Ich glaube, das hat er noch nie gemacht. „Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass Maike es genauso sieht."
    „Maike ...", entfährt es mir da, weil ich so überrascht bin, dass mir der Name gar nicht mehr so auf die Nerven geht - nicht nachdem ich mit Sven aus war.
    „Was?", fragt Bastian sofort verdutzt und schaut mich skeptisch an.
    „Ach nix", sage ich schnell.
    Bastian runzelt die Stirn. Offenbar habe ich ihn aus dem Konzept gebracht. Und jetzt schaut er mich tatsächlich mal richtig an, ohne seine Maike-Brille.
    „Ist was?", fragt er. „Du siehst so anders aus."
    Ich muss grinsen, weil ich mich auch ganz anders fühle, aber davon kann ich Bastian nichts erzählen.
    „Was hast du denn am Wochenende getrieben?", bohrt er weiter.
    „Was soll ich schon gemacht haben?", gebe ich patzig zurück. „Ich hab mich natürlich gelangweilt, während du an deinem Meisterwerk geschrieben hast."
    Für einen Augenblick zieht ein Ausdruck von Schuldbewusstsein über Bastians Gesicht, dann gewinnt Maike aber wieder Überhand und er grinst nur. „Meisterwerk also", sagt er voller Stolz.
    Das ist so dämlich, dass ich einfach lachen muss. Und Bastian lacht mit. Mir bleibt aber das Lachen im Hals stecken, als ich Andy sehe, der an uns vorbeigeht und mich so seltsam anguckt.
    „Was ist?", fragt Bastian und guckt sich natürlich auffällig um. Gott sei Dank geht Andy schnell weiter. In seinen unscheinbaren Schlabberklamotten ist er kaum wiederzuerkennen.
    „Warum glotzt der denn so?", mault Bastian und guckt mich wieder misstrauisch an. Ich glaube in seinem Gesicht die Furcht ablesen zu können, dass Andy uns vielleicht für schwul halten könnte und es jetzt all seinen schwulen Freunden verrät. Warum sonst sollte unser Außenseiter so neugierig gucken? Der plant eine schwule Sexparty!
    „Ach, lass den doch", sage ich lapidar und hoffe, damit das Thema zu beenden. Tatsächlich spukt mir Andy aber weiter durch den Kopf, denn sein Blick beunruhigt

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