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Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Titel: Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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worüber willste denn reden?

    Ich zögere. Es macht doch eigentlich gar keinen Sinn, jetzt mit irgendwas anzufangen. Ich werde den Menschen hinter dem Nick doch eh nie kennenlernen. Allein der Gedanke, dass ich jemandem offen schwul gegenübertrete, lässt mir ja schon die Haare zu Berge stehen. Ich bin einfach nicht der Typ, der das so locker nehmen kann. Also, wozu darüber reden?

    PornoPaul : biste noch daaa???
    LonelyBoy : ja, sorry
    PornoPaul : nervös?
    LonelyBoy : nee, warum?
    PornoPaul : aber unsicher! ;)
    LonelyBoy : schon
    PornoPaul : ich beiß nicht, versprochen - es sei denn, du willst es *fg*
    LonelyBoy : klar
    PornoPaul : oder willste nicht mehr reden?
    LonelyBoy : weiß nich

    Irgendwie habe ich keine rechte Lust mehr. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es diesmal anders läuft. Als nächstes fragt er mich doch sicher nach meiner Telefonnummer, weil er mich anrufen will - oder nach einem Treffen ...

    PornoPaul : wenn du willst können wir auch telen
    PornoPaul : ist vielleicht einfacher
    PornoPaul : hallo???

    Ich beschließe, einfach nicht mehr zu antworten. In mir macht sich allmählich eine unangenehme Unruhe breit. Was soll ich heute bloß machen? Chatten ist total daneben, auf Schulkram hab ich absolut keinen Bock und Bastian - na, vielleicht ist Bastian trotz aller Nerverei doch noch am erträglichsten. Mich selbst halte ich jedenfalls gerade nicht wirklich aus.

    PornoPaul : wenn du nicht willst, ist das okay
    PornoPaul : wir können auch gern im chat quatschen
    PornoPaul : wenn du willst

    Und jetzt fühle ich mich auch noch beschissen, weil ich PornoPaul hängen lasse. Wer weiß es schon, vielleicht ist das ausgerechnet der eine Chatter, der es nicht verdient hat, dass man ihn einfach so wegklickt. Trotzdem tue ich es. Der Browser faltet sich zusammen und ich fahre den Computer herunter. Dann greife ich zum Telefon. Es klingelt genau drei Mal.
    „Ja?", fragt Bastian ein wenig außer Atem.
    „Mir ist langweilig", falle ich gleich mit der Tür ins Haus.
    „Komisch, gerade wolltest du mich noch loswerden."
    „Ja, sorry, ich hab irgendwie ..."
    „... deine Tage!", beendet Bastian den Satz und lacht. „Du bist manchmal echt schlimmer als ein Weib!"
    „Ach weißt du, vielleicht ist mir doch nicht so langweilig."
    „Nee, warte! Weißt doch, wie ich das meine!"
    „Ja", grummle ich. „Und? Ist der Brief an Maike schon fertig?"
    „Quatsch, du weißt doch, wie lahm ich bei so was bin. Und mir fällt auch kein Anfang ein. Ich mein, ich will ja nicht, dass es irgendwie - komisch wirkt."
    „Das wird es bestimmt nicht", sage ich ein wenig spitz.
    „Hey! Du sollst mir helfen!"
    „Tu ich doch!"
    „Wenn ich bei Maike vergeige, dann weiß ich nicht mehr, was ich tun soll! Das muss einfach klappen!"
    Ich verdrehe die Augen. Die nächsten paar Sätze kommen gar nicht bei mir an, weil mein Gehör sich automatisch abgeschaltet hat. Das tut es ja gern, wenn Bastian zu viel vom gleichen Mädchen labert. Und doch merke ich, dass mich dieses Gelaber irgendwie ablenkt. Was für eine beschissene Welt! Da hängt mir die Schwärmerei meines besten Freundes schon seit Tagen zu den Ohren heraus, und bei der erstbesten Gelegenheit halte ich es nicht mehr ohne aus. Eigentlich könnte ich ausflippen! Für normal würden Bastian und ich jetzt irgendeinen Mist machen, wir würden über tausend Dinge quatschen und lachen und vielleicht was trinken. Aber seit Maike geht gar nichts mehr. Ich bin total frustriert. Ein wenig wie eine Hausfrau, denke ich und muss grinsen. Aber so ist es. Mit Bastian geht nicht, aber ohne auch nicht. Schrecklich!
    „Hörst du mir überhaupt zu?", fragt Bastian plötzlich. Ich habe wohl zu lange geschwiegen.
    „Klar", sage ich automatisch. „Tolle Augen!", wiederhole ich die letzten Worte, die mein Kurzzeitgedächtnis gespeichert hat. „Augen sind immer ein guter Einstieg."
    „Einstieg?", fragt er verblüfft zurück.
    „Na, du suchst doch einen Anfang, oder?" Ich kneife die Augen zusammen und warte angespannt auf die Reaktion. Hoffentlich passt das zum Rest von Bastians Ausführungen, den ich nicht mitbekommen habe.
    „Ach ja, mmh, das wär 'ne Idee", sagt er endlich und ich atme auf. Noch mal davongekommen.
    „Willst du mir wirklich nicht helfen? Du kannst das doch sicher besser!", fragt er nun.
    „Wie kommst du denn darauf, dass ich so was besser kann?"
    „Na, weil ..." Er druckst herum. Irgendwie geht mir die Begründung weil du schwul bist im Kopf herum.
    „Von

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