Love Numbers Band 3

er ansehen wollte, und das außerhalb der Touristenmeute. Und er beschränkte sich auf kulturelle Highlights. Aber er sagte auch was von einem Kaffee. Er verband Kultur mit Relaxen, das war genau ihr Ding. Sie sah Elijah mit seinen Wuschelhaaren und seinem New York Yankees Shirt noch einmal genauer an.
    »Was ist ?« , fragte er.
    »Ich schau dich nur an .«
    »Das sehe ich. Ist das ein gutes Ansehen oder ein weniger gutes Ansehen ?«
    »Auf jeden Fall ein gutes!«
    »Dann bin ich zufrieden. Hast du Lust auf das Museum ?«
    »Lass es uns ansehen«, sagte Lily mit einem herzlichen Lächeln.

    Nach dem Besuch des Museums, der beiden sehr gut gefallen hatte, fuhren sie mit dem Taxi in den Stadtteil Pocitos . Dort befand sich die Playa de los Pocitos , ein riesiger Strandabschnitt mit einem herrlichen Blick auf das Meer.
    Elijah und Lily gingen auf der gepflasterten Strandpromenade entlang bis sie ein schönes Café gefunden hatten. Dort kehrten sie ein. Beide bestellten sich zuerst ein Wasser und dann einen Cappuccino.
    »Eine wahnsinnige Aussicht hat man hier«, sagte Lily.
    »Ja, ein irre schöner Blick.«
    Beide genossen für einige Zeit nur den Ausblick auf das Meer. Währenddessen wurden ihnen das Wasser und der Cappuccino serviert. Beide tranken zuerst das Wasser schnell aus und genossen anschließend den Cappuccino, während sie auf das Meer blickten.
    »Das hier ist fast so schön wie in Verdammt in alle Ewigkeit «, sagte Lily.
    »Du meinst die Szene mit Burt Lancaster und Deborah Kerr am Strand .«
    »Ja.«
    »Ist nur keine einsame Bucht, aber der Blick, ja. Magst du alte Filme ?« , fragte Elijah.
    »Ja, ich liebe sie. Humphrey Bogart und Lauren Bacall finde ich grandios .«
    » Casablanca ?«
    »Super, ganz klar. Aber Humphrey Bogart hat noch viele andere gute Filme gemacht«, sagte Lily.
    »Ja, ich kenne auch einige. Tote schlafen fest .«
    »Und noch einige mehr. Diese Zeit war was ganz Besonderes. Ich mag diese Nostalgie .«
    »Kann ich verstehen. Bei meinem Beruf als Galerist werde ich mit allen Seiten konfrontiert. Die der Moderne, aber auch die der Nostalgie. Ich mag beides. Aber um nicht abzuschweifen, auch ich mag Filme aus den 1940ern bis 1960ern sehr gerne. Ich bin, ich glaube, das darf ich sagen, ein richtiger Fan von Frank Sinatra und Dean Martin. Ich habe, glaube ich, alle Filme von den beiden zusammen, die bei uns auf DVD erschienen sind. Und ich besitze von beiden auch eine große CD-Sammlung, die ich mir jetzt endlich auf meinen iPod überspielen will .«
    »Das finde ich ja jetzt richtig toll, dass du auch noch alte Filme liebst. Ich bemerke bei uns viele Gemeinsamkeiten«, sagte Lily.
    »Ist das schlecht ?«
    Ja, dachte Lily, weil es mich dazu bringt, dich immer interessanter zu finden. Die Liebes- Numerologie hatte bei Elijah nicht gelogen, eher noch untertrieben. Er war ein Mann, in den man sich verlieben konnte. Er war so anders als Alexander Willoughby .
    »Nein, keineswegs. Aber …«
    »Was aber?«
    »Nichts.«
    Elijah wurde aus Lilys Reaktion nicht schlau. Was wollte sie sagen, konnte es aber nicht? Fand sie ihn mehr als nur sympathisch? Er merkte doch, dass sie etwas für ihn fühlte. Aber sie unterdrückte ihre Gefühle. Aber es war normal, wenn man etwas durchgemacht hatte wie sie mit James Richards. Oder wie er mit Chloe Armstrong. Man öffnete sich nicht mehr so schnell. Man weiß, was man verlieren kann, wenn man seine Gefühle einfach so machen lässt, dachte er.
    »Ich habe dir ja schon auf der Lady Charlotte gesagt, wenn du mir etwas erzählen willst, was du gerne loswerden möchtest, ich bin da. Und ich werde alles, was du mir erzählst, in einem Tresor verwahren .«
    »Ja, ich weiß, Elijah. Die Zeit, die ich bisher mit dir verbringen durfte, hat mir wirklich Spaß gemacht .«
    Elijah strahlte.
    »Alles, was wir unternommen haben, das Shoppen, das Boule-Spielen, bei dem ich dich immer geschlagen habe, die Gespräche auf Deck und der Tag heute. Es war wirklich alles wunderschön .«
    »Lily, wenn du so was sagst, schlägt mein Herz schneller. Das ist echt gefährlich .«
    »Aber verlieb dich jetzt nicht in mich, Elijah, da ich im Moment nicht weiß, wo meine Lebensreise hingeht. Ich will dir keine Frau zumuten, die nicht weiß, was sie will. Und an dem Punkt bin ich eben im Moment angekommen. Das alte Leben in New York will ich nach dieser Reise eigentlich hinter mir lassen und woanders neu beginnen. Aber wer weiß heute schon, was mir das Leben nach der Reise mit der Lady