Loved by an Angel
Liege, dann ließ sie das Bein sinken und lachte. Ihre Laune hatte sich entschieden gebessert, nachdem sie die Torte und die Schlagsahne aus ihrem Haar gewaschen hatte.
»Er ist... perfekt. Sag mal ehrlich, Ivy!«, verlangte sie. »Denkt Gregory oft an mich?«
»Woher soll ich das denn wissen, Suzanne?«
Suzanne drehte sich auf die Seite, um Ivy anzusehen. »Also gut - redet Gregory von mir?«
»Ja, macht er«, sagte Ivy vorsichtig.
»Viel?«
»Mir erzählt er natürlich nicht viel. Er weiß, dass ich deine beste Freundin bin und es dir weitererzählen oder mich zumindest von dir ausquetschen lassen würde.« Ivy grinste.
Suzanne setzte sich auf und zerrte das Handtuch vom Kopf, sodass ihr die langen rabenschwarzen Haare über die Schultern fielen.
»Er ist ein Macho«, sagte sie. »Er flirtet mit allen - sogar mit dir.«
Ivy nahm ihr die Worte »sogar mit dir« nicht übel. »Klar, macht er das«, erwiderte sie. »Er weiß genau, dass es dich aufregt. Er steht auch auf Spielchen.«
Suzanne ließ sich nicht aus der Fassung bringen und lächelte Ivy durch die nassen Haarsträhnen zu.
»Ihr zwei«, fuhr Ivy fort, »liefert Beth jede Menge Material. Wenn das so weitergeht, hat sie fünf Groschenromane geschrieben, bevor wir die Highschool hinter uns haben. An deiner Stelle würde ich über eine Beteiligung verhandeln.«
»Mmm.« Suzanne lächelte vor sich hin. »Und das ist erst der Anfang.«
Ivy lachte und stand auf. »Ich muss jetzt mal los.«
»Du willst wirklich schon gehen? Bleib doch noch! Wir haben ja kaum über die anderen Mädchen auf der Party geredet.«
Sie hatten die anderen Mädchen auf dem Heimweg ausgiebig durchgehechelt und trotz Suzannes laut plätschernder Dusche ein Dutzend weiterer gehässiger Kommentare ausgetauscht.
»Und über dich haben wir überhaupt noch nicht geredet«, fügte Suzanne hinzu.
»Ober mich gibt es ja auch nicht viel zu sagen«, erklärte Ivy. Sie zog den Bademantel aus und legte ihn zusammen.
»Nichts? Da ist mir aber anderes zu Ohren gekommen«, gab Suzanne mit einem zweideutigen Lächeln zurück.
»Was hast du denn gehört?«
»Also, als Erstes musst du wissen, dass, als ich es gehört habe -«
»Was gehört hast?«, fragte Ivy ungeduldig.
»- allen gleich erklärt habe, dass ich dich schließlich schon lange kenne, und dass ich es für unwahrscheinlich halte.«
»Dass du was für unwahrscheinlich hältst?«
Suzanne fing an, sich die Haare zu kämmen. »Vielleicht hab ich auch gesagt, dass ich es für sehr unwahrscheinlich halte - ich weiß es nicht mehr.«
Ivy setzte sich hin. »Suzanne, wovon redest du?«
»Zumindest hab ich ihnen gesagt, dass es mich sehr überrascht hat, als ich gehört habe, dass du mit Eric im tiefen Teil des Pools rummachst.«
Ivy klappte die Kinnlade herunter. »Ich soll mit Eric rumgemacht haben! Und du erzählst ihnen, dass du es für unwahrscheinlich hältst? Das wird in tausend Jahren nicht passieren! Suzanne, du weißt, dass ich das nie tun würde!«
»Bei dir bin ich mir über nichts mehr wirklich sicher. Menschen machen komische Sachen, wenn sie trauern. Sie fühlen sich einsam. Sie probieren alles Mögliche aus, um zu vergessen ... Was habt ihr denn gemacht?«
»Ein Spiel gespielt.«
»Ein Kuss-Spiel?«
Ivy schnaubte. »Ein dämliches Spiel!«
»Aber weißt du, ich bin froh, dass nichts zwischen euch gelaufen ist«, erwiderte Suzanne. »Eric passt nicht zu dir. Er ist zu sprunghaft und wirklich schräg drauf. Andererseits sollst du dich natürlich wieder verabreden.«
»Nein!«
»Ivy, du musst wieder zu leben anfangen.«
»Leben und sich verabreden ist nicht dasselbe«, betonte Ivy.
»Für mich schon«, erwiderte Suzanne.
Sie mussten beide lachen.
»Was ist mit Will?«, fragte Suzanne.
»Was soll mit ihm sein?«
»Er ist auch noch nicht so lange in Stonehill, genau wie du, und er ist künstlerisch veranlagt - wie du. Gregory hat gesagt, dass die Bilder, die er für das Festival eingereicht hat, richtig gut sind.«
Das hatte er Ivy auch erzählt. Wollten die beiden sie etwa mit Will verkuppeln?
»Du bist nicht mehr sauer auf ihn, weil er diese Engel gezeichnet hat, oder?«, erkundigte sich Suzanne.
Ein Bild von Tristan als Engel, der die Arme um mich legt, korrigierte Ivy sie im Stillen. »Ich weiß, dass er es nett gemeint hat«, sagte sie laut.
»Dann gib ihm doch eine Chance, Ivy. Ich weiß, was du denkst. Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Erinnerst du dich noch, als Sunbeam gestorben ist und ich
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