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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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durchtrainierten Brust hinter sich, doch statt Ivy auszuweichen, beugte sich der Betreffende über ihre Schulter und streifte mit seinem Mund ihr Ohr.
    »Ich glaub, du hast einen Bewunderer«, zog Gregory sie auf.
    Ivy drehte sich nicht weg. Sie hatte sich an ihren Stiefbruder gewöhnt, an seine Angewohnheit, sie zu berühren, seine Art, unerwartet hinter ihr aufzutauchen. »Einen Bewunderer? Wen denn?«
    Gregorys graue Augen lachten sie an. Er hatte dunkle Haare, war groß, schlank und tief gebräunt, weil er jeden Tag stundenlang Tennis spielte.
    Auch wenn sie das noch im April nie für möglich gehalten hätte, hatten Ivy und er im letzten Monat viel Zeit miteinander verbracht. Damals war ihre einzige Gemeinsamkeit der Schock gewesen, dass ihre Eltern geheiratet hatten. Sie waren wütend aufeinander gewesen und misstrauisch. Ivy verdiente mit siebzehn ihr eigenes Geld und kümmerte sich um ihren kleinen Bruder. Gregory hingegen düste in seinem BMW mit seinen coolen Freunden durch Connecticut, und sie verachteten alle, die nicht genauso reich waren wie sie selbst.
    Doch im Vergleich zu dem, was sie gemeinsam durchgemacht hatten - den Selbstmord von Gregorys Mutter und Tristans Tod schien das nun nicht mehr wichtig. Ivy hatte festgestellt, dass zwei Menschen, die unter einem Dach leben, sich manche ihrer tiefsten Gefühle anvertrauen, und überraschenderweise konnte sie mit Gregory über ihre reden. Er war für sie da, wenn sie Tristan am meisten vermisste.
    »Einen Bewunderer«, wiederholte Ivy lächelnd. »Klingt so, als hättest du eine von Beths Liebesgeschichten gelesen.«
    Sie entfernte sich vom Pool und Gregory folgte ihr wie ein Schatten. Ivy suchte schnell die Terrasse nach ihrer ältesten und besten Freundin, Suzanne Goldstein, ab. Um Suzannes willen wäre es ihr lieber gewesen, wenn Gregory ein bisschen mehr Abstand gehalten hätte. Wenn er ihr doch nicht ständig etwas zuflüstern würde, als hätten sie ein Geheimnis!
    Suzanne war seit dem Winter hinter Gregory her und Gregory hatte sie zur Jagd ermuntert. Suzanne behauptete, sie wären nun offiziell zusammen. Gregory hingegen lächelte und vermied jede Stellungnahme. Als Ivy Gregory leicht berührte, um ihn ein Stück wegzuschieben, öffnete sich die Glastür und Suzanne trat aus dem Poolhaus. Sie blieb einen Moment stehen, als würde sie sich umsehen und das lange saphirblaue Oval des Pools, die Marmorstatuen und die Blumenbeete auf sich wirken lassen.
    Praktischerweise gab dieses Stehenbleiben sämtlichen Jungs die Gelegenheit, sie anzustarren. Mit ihrer glänzenden schwarzen Mähne und einem winzigen Bikini, der mehr Schmuck als Kleidungsstück war, stach sie alle anderen Mädchen aus, auch diejenigen, die schon lange zu Erics und Gregorys Clique gehörten.
    »Wenn hier jemand Bewunderer hat«, stellte Ivy fest, »dann ist das Suzanne. Und wenn du schlau bist, gehst du rüber, bevor noch zwanzig andere Typen Schlange stehen.«
    Gregory lachte bloß und strich Ivy eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Ihm war natürlich klar, dass Suzanne sie beobachtete. Sowohl Gregory als auch Suzanne standen auf Spielchen, und Ivy wusste oft genug nicht, wie sie sich verhalten sollte.
    Suzanne kam mit katzenhafter Anmut schnell auf sie zu, trotzdem wirkte es, als schlendere sie gemächlich.
    »Toller Badeanzug!«, meinte sie zu Ivy.
    Ivy sah sie fragend an und starrte überrascht auf ihren Einteiler. Suzanne hatte sie begleitet, als sie den Badeanzug gekauft hatte, und sie zu einem tiefer ausgeschnittenen gedrängt. Aber natürlich wollte Suzanne mit der Bemerkung nur Gregorys Aufmerksamkeit auf ihren eigenen ... Schmuck lenken.
    »Steht dir echt klasse, Ivy.«
    »Hab ich ihr auch schon gesagt«, sagte Gregory betont liebenswürdig.
    Er hatte bisher kein Wort über Ivys Badeanzug verloren. Seine offensichtliche Lüge sollte Suzanne bloß eifersüchtig machen. Ivy warf ihm einen bösen Blick zu, doch er lachte nur.
    »Hast du vielleicht Sonnenmilch dabei?«, fragte Suzanne. »Ich kann echt nicht glauben, dass ich meine vergessen habe!«
    Auch Ivy fiel es schwer, das zu glauben. Die Masche zog Suzanne schon ab, seit sie zwölf waren und Urlaub im Strandhaus der Goldsteins gemacht hatten.
    »Mein Rücken verbrennt hundertprozentig«, fügte Suzanne hinzu.
    Ivy langte nach ihrer Tasche, die auf einem Stuhl lag. Sie wusste, dass Suzanne in der Mittagshitze auf einer Folie braten konnte und trotzdem keinen Sonnenbrand bekam. »Bitte. Du kannst sie behalten. Ich hab

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