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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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derselbe Traum, nur anders«, erklärte Ivy ihm. »Na ja, diesmal kamen auch noch ein paar neue Dinge vor.«
    Gregorys Stirnrunzeln wurde tiefer. »Was denn?«
    »Ein Unwetter. Da war wieder dieses Durcheinander von Bildern auf der Fensterscheibe, aber dieses Mal war mir bewusst, dass es ein Sturm ist. Die Bäume bewegten sich und Blitze zuckten und spiegelten sich auf dem Glas. Und dann war da ein Motorrad«, fügte sie hinzu.
    Sie konnte das albtraumhafte Gefühl, das ihr das Motorrad vermittelte, kaum beschreiben. Immerhin war dieser Teil des Traums eigentlich einfach und alltäglich. Der Motorradfahrer hatte ihr ja nichts getan. Er hatte bloß nicht angehalten, um ihr zu helfen.
    »Ein rotes Motorrad ist vorbeigerast«, erzählte sie weiter. »Ich hab nach dem Fahrer gerufen und gehofft, er würde mir helfen. Einen Augenblick hat er abgebremst, aber dann ist er weitergerast.«
    Gregory drückte ihren Kopf an seine Brust und streichelte ihre Wange. »Ich glaube, dafür habe ich eine Erklärung. Eric hat mich gerade nach Hause gebracht. Er fahrt eine rote Harley - du hast sie schon mal gesehen. Sicher hast du das Geräusch im Schlaf gehört und es mit deinem Traum verwoben.«
    Ivy schüttelte den Kopf. »Ich glaube, es geht um mehr, Gregory«, erwiderte sie ruhig.
    Er hörte auf, ihre Wange zu streicheln. Er rührte sich nicht und wartete darauf, dass sie weiterreden würde.
    »Erinnerst du dich noch an den Sturm an dem Abend, als deine Mutter sich ... als sie starb?«
    »Sich umbrachte«, korrigierte er ungerührt.
    Ivy nickte. »Ich war damals in der Nähe und habe was für den Laden ausgeliefert.«
    »Ja.«
    »Ich glaube, das ist es, was in meinem Traum vorkommt. Dabei hatte ich es schon völlig vergessen. Ich dachte, mein Albtraum hätte nur mit Tristan und dem Unfall zu tun - und dem Hirsch, der durch die Windschutzscheibe kracht. Aber das stimmt nicht.«
    Sie hielt kurz inne und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen.
    »Aus irgendeinem Grund werfe ich die beiden Ereignisse zusammen. An dem Abend, als deine Mutter starb, konnte ich das richtige Haus nicht gleich finden. Als ich aus dem Wagen stieg, um das Straßenschild zu lesen, fuhr jemand auf einem roten Motorrad vorbei. Er sah, dass ich ihn anhalten wollte und zögerte, aber dann ist er schnell weitergefahren.«
    Sie konnte Gregorys gleichmäßigen, schnellen Atem auf ihrer Stirn spüren. Er hielt sie so fest umschlungen, dass sie das Hämmern seines Herzens hören konnte.
    »Später dachte ich, ich hätte das Haus gefunden - es kamen eigentlich nur zwei infrage. Eins hatte ein großes Panoramafenster und dahinter stand jemand, aber ich konnte nicht erkennen, wer. Ich dachte, vielleicht ist es die Frau, die auf meine Lieferung wartet. Aber dann wurde die Tür des Nachbarhauses geöffnet - und das war das Haus, wo ich erwartet wurde.«
    Es war seltsam, wie ihr die Einzelheiten des Abends langsam wieder einfielen.
    »Verstehst du, Gregory? Dieses Panoramafenster ist das Fenster, zu dem ich im Traum immer wieder gehe und versuche hindurchzusehen. Warum weiß ich nicht.«
    »Weißt du, ob der Motorradfahrer an diesem Abend Eric war?«, fragte er.
    Ivy zuckte mit den Schultern. »Es war ein rotes Motorrad und der Fahrer trug einen roten Helm. Aber davon gibt es vermutlich viele. Wenn es Eric gewesen wäre, hätte er doch bestimmt angehalten, oder?«
    Gregory gab keine Antwort.
    »Vielleicht auch nicht«, sagte Ivy. »Ich weiß, er ist dein Freund, aber mich konnte er nie besonders leiden«, fügte sie schnell hinzu.
    »Soweit ich weiß«, erklärte Gregory, »mochte Eric in seinem Leben bisher erst einen Menschen. Er kann seinen Mitmenschen das Leben ziemlich schwer machen.«
    Ivy sah überrascht auf. Gregory durchschaute Eric besser, als sie angenommen hatte. Trotzdem war er ihm ein verlässlicher Freund, genau, wie er jetzt für sie ein Freund war.
    Sie kuschelte sich an ihn. Allmählich wurde sie müde, aber sie wollte sich nicht aus seinen Armen lösen.
    »Ist das nicht komisch«, überlegte sie laut, »dass ich den Tod deiner Mutter und den von Tristan im Traum zusammenwerfe?«
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Gregory. »Wir haben beide ziemlich viel durchgemacht, Ivy, und wir haben es zusammen durchgestanden und uns gegenseitig geholfen. Ich finde es ganz normal, dass du die beiden Ereignisse im Traum zusammenbringst.« Er hob ihr Gesicht wieder an und sah ihr tief in die Augen. »Oder?«
    »Wahrscheinlich«, antwortete sie.
    »Er fehlt dir wirklich, oder? Du

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