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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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was gesehen hat, was sie nicht -«
    »Hab ich dir je erzählt, dass ich in Perry Mason mitgespielt habe?«, unterbrach ihn Lacey.
    »Und wenn sie das nicht einmal mitbekommen hat?«, rief Tristan.
    »Raymond Burr ist inzwischen natürlich tot«, fuhr Lacey fort.
    »Ich brauche die Adresse von Gregorys Mutter!«, erklärte ihr Tristan. »Und die Adresse, wo Ivy an diesem Abend die Lieferung hingebracht hat.«
    »Als ich den Nachruf sah, hab ich bei Raymond vorbeigeschaut«, plapperte Lacey weiter.
    »Hör mir zu, Lacey.«
    »Ich war mir sicher, dass man ihm irgendeinen Auftrag zuteilen würde.«
    »Lacey, bitte«, bat er.
    »Ich dachte, wir könnten befreundet sein.«
    »Lacey!«, rief er.
    »Raymond gäbe einen super Engel ab.«
    Tristan stützte den Kopf in die Hände. Er musste darüber nachdenken, was los war und wie er für Ivys Sicherheit sorgen konnte.
    »Aber offensichtlich hat er direkt im Himmel eingecheckt«, meinte Lacey.
    »Sieht so aus«, murmelte Tristan. Er merkte, wie er schwächer wurde. Bevor er sich etwas überlegen konnte, musste er sich ausruhen.
    »Ich kann dir gar nicht sagen, wie enttäuscht ich war!«
    »Hast du doch gerade!«, bemerkte Tristan genervt.
    »Raymond sagte, er würde die Folge nie vergessen, die wir zusammen gedreht haben.«
    Das kann viele Gründe haben, dachte Tristan.
    »Raymond hat mein Talent immer zu schätzen gewusst.«
    Ivy war in Gefahr, und er wusste nicht, wie er sie warnen sollte oder vor wem, und Lacey quasselte von einem toten Schauspieler!
    »Ich will damit sagen, dass ich dir in diesem Fall vielleicht helfen kann«, sagte Lacey.
    Tristan starrte sie an. »Weil du in einer Folge eine Nebenrolle mit einem Schauspieler gespielt hast, der getan hat, als wäre er ein Anwalt und am Ende Fernsehver-brechen aufklärt hat?«
    »Wenn du das so siehst, rechne nicht auf meine Hilfe!«
    Sie stolzierte durchs Zimmer, dann blieb sie stehen und sah theatralisch über die Schulter.
    Wenn sie doch endlich verschwinden würde! Schwaches Morgenlicht erfüllte das Zimmer, die ersten Vögel zwitscherten und ihr kurzes Lied setzte sich von Baum zu Baum fort. Er wollte den letzten Augenblick allein mit Ivy verbringen. Er drehte sich zu ihr und hätte sie gern berührt.
    »Das würde ich an deiner Stelle nicht tun.«
    »Du weißt doch gar nicht, was ich vorhabe!«
    »Ach, das kann ich mir schon denken«, erklärte Lacey, während sie mit seinem Rücken sprach. »Aber du bist zu erschöpft.«
    »Lass mich in Ruhe, Lacey.«
    »Ich wollte dich nur warnen.«
    »Lass mich in Ruhe!«
    Sie tat wie geheißen.
    Sobald sie weg war, streckte Tristan die Hand aus. Ivy schlief friedlich. Er sehnte sich so danach, sie zu berühren, ihre Wärme zu spüren, ihre weiche Haut nur noch ein einziges Mal zu fühlen. Er nahm all seine Kraft zusammen und konzentrierte sich auf seine Fingerspitzen. Er wusste, dass er müde war, zu müde, trotzdem konzentrierte er sich mit seinem letzten Fünkchen Energie. Plötzlich hörten seine Fingerspitzen auf zu schimmern und wurden sichtbar.
    Langsam, vorsichtig strich er über ihre Wange und fühlte, wie seidig und wunderbar sie war. Er berührte Ivys Lippen.
    Wenn er diese Lippen doch bloß küssen könnte! Wenn er Ivy doch bloß festhalten könnte, sie mit seinen Armen umschlingen ...
    Kurz darauf spürte er, wie er die Verbindung zu ihr verlor.
    Er streckte erneut die Hand aus, aber er spürte nichts mehr. »Nein!«, schrie er. Es fühlte sich an, als würde er noch einmal sterben. Der Schmerz, sie zu verlieren, war so überwältigend, so unerträglich, dass er sich der traumlosen Dunkelheit willig überließ.

 
5
     
     
     
     
     
     
    »Hey, du Schnarchsack«, begrüßte ihn das Mädchen, das auf der Bank im Einkaufszentrum saß.
    Tristan fuhr zusammen, sie hatte ihn aus seinen Gedanken gerissen. Vor ungefähr einer Viertelstunde war er aus der Dunkelheit aufgetaucht und hatte sich sofort auf die Suche nach Ivy gemacht, die bei Tis the Season arbeitete. Die letzten paar Minuten hatte er versucht, die Bruchstücke aus Ivys Traum zusammenzufügen. Er wollte herausfinden, was sie zu bedeuten hatten, aber in seinem Kopf herrschten noch immer Dunkelheit und Durcheinander.
    Lacey lachte ihn an. »Weißt du, welcher Tag ist?«
    »Äh, Montag.«
    »Tröt.« Sie äffte wieder den Quizshow-Buzzer nach, dann deutete sie auf den Platz neben sich.
    Tristan setzte sich. »Es ist Montag«, beharrte er. »Als ich ins Einkaufszentrum gekommen bin, hab ich mir die Zeitungen

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