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Loved by an Angel

Titel: Loved by an Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Chandler
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sie, wie ihre Haare um sie herumtrieben. Das Wasser war stark gechlort und sie hätte gern die Augen geschlossen, aber irgendeine innere Stimme warnte sie, dass sie Eric nicht trauen konnte.
    Als sie schließlich auftauchte, meinte er: »Gar nicht schlecht! Eine Minute und drei Sekunden.«
    Sie hatte eine Minute und fünfzehn gezählt.
    »Jetzt kommt der nächste Schritt«, erklärte er. »Wir versuchen, ob wir es länger aushalten, wenn wir zusammen abtauchen. So feuern wir uns quasi gegenseitig an. Fertig?«
    Ivy nickte zögernd. Danach würde sie aus dem Wasser gehen. Eric starrte auf seine Uhr. »Auf drei. Eins, zwei -« Plötzlich zog er sie unter Wasser.
    Ivy hatte keine Luft holen können. Sie versuchte, sich zu befreien, aber Eric ließ sie nicht los. Sie schlug mit den Händen nach ihm, doch er packte sie an den Oberarmen.
    Ivy fing zu würgen an. Als Eric sie nach unten gezogen hatte, hatte sie Wasser geschluckt und musste nun husten, als sie versuchte, ihre Lungen freizubekommen - doch bei jedem Versuch schluckte sie noch mehr Wasser. Eric hielt sie wie im Schraubstock umklammert.
    Ivy wollte nach ihm treten, aber er wich ihr aus und lächelte sie mit zusammengekniffenen Lippen an.
    Das macht ihm auch noch Spaß!, dachte sie. Er findet das lustig. Er. ist wahnsinnig!
    Ivy bemühte sich, sich von ihm loszumachen. Ihr Magen krampfte sich bereits zusammen und sie zog die Knie an. Ihre Lungen fühlten sich an, als würden sie jeden Moment platzen.
    Plötzlich verzog Eric das Gesicht. Er drehte sich so schnell zur Seite, dass er Ivy mit sich riss. Dann ließ er sie los. Keuchend und prustend kamen sie an die Oberfläche.
    »Du Idiot! Du dämlicher Idiot!«, brüllte Ivy. Ihr Husten hielt sie von weiteren Beschimpfungen ab.
    Eric setzte sich auf den Beckenrand, sein Gesicht war bleich, während er sich die Seite rieb. Als er die Hand wegnahm, bemerkte Ivy rote Striemen - dünne blutige Streifen, als hätte ihn jemand mit langen, spitzen Fingernägeln gekratzt.
    Eric sah sich fahrig um, sein Blick war matt und unkonzentriert. Dann drehte er sich zu Ivy und sein Gesicht wirkte fast so verzerrt wie kurz zuvor unter Wasser. - Das war doch bloß ein Spiel«, sagte er.
    Von der anderen Seite des Pools rief jemand nach ihm. Viele gingen ins Haus. Er stand langsam auf und lief Richtung Poolhaus, während Ivy am Beckenrand zurückblieb und tief Luft holte. Sie wusste, dass sie jetzt unbedingt im Pool bleiben musste. Sie musste warten, bis sie wieder gleichmäßig atmen konnte und dann ein paar Bahnen schwimmen. Dank Tristan hatte sie ihre Angst überwunden und sie würde nicht zulassen, dass Eric ihr das wieder nahm. Also schwamm sie los.
    Als Ivy am anderen Ende ankam und zur Wende für die nächste Bahn ansetzte, griff Beth ins Wasser und hielt sie am Knöchel fest. Ivy drehte sich um und sah, wie Beth am Beckenrand ins Schwanken geriet. Ihr breitkrempiger Hut rutschte ihr ins Gesicht. Zum Glück kam Will bereits angerannt, um Beth von hinten festzuhalten.
    »Was ist los?«, fragte Ivy, lächelte Beth an und bedachte Will mit einem verlegenen Blick.
    »Alle gehen rein, um sich Videos anzuschauen«, erklärte ihr Beth enthusiastisch. »Ein paar davon wurden dieses Jahr an der Schule gedreht, manche nach der Schule bei Basketballspielen und ...« Beth redete nicht weiter.
    »Schwimmwettkämpfen«, beendete Ivy den Satz für sie. Vielleicht könnte sie noch einmal sehen, wie Tristan Schmetterling schwamm.
    Beth trat vom Beckenrand zurück und drehte sich zu Will um. »Ich bleib noch ein bisschen draußen.«
    »Aber nicht meinetwegen, Beth«, bat Ivy. »Ich -«
    »Hör zu«, unterbrach sie Beth. »Wenn alle im Haus sind, kann ich endlich diesen weißen Luxuskörper entblößen und muss mir keine Sorgen mehr machen, dass sie alle schneeblind werden.«
    Will lachte leise und sagte etwas, das anscheinend nur für Beths Ohren bestimmt war.
    Will war wirklich ein netter Typ, aber Ivy hätte es ihm nicht übel genommen, wenn er - nach der Szene, die sie ihm letzten Samstag gemacht hatte - sauer auf sie gewesen wäre. Er hatte Bilder von Engeln gezeichnet - auf einem hatte Tristan als Engel die Arme um Ivy geschlungen.
    Sie hatte es zerfetzt.
    »Geh ruhig rein und schau dir mit den anderen die Videos an, Beth«, sagte Ivy bestimmt. »Ich will noch ein bisschen schwimmen.«
    Da beugte sich Will zu ihr herunter. »Du solltest nicht allein schwimmen, Ivy.«
    »Das hat Tristan auch immer gesagt.«
    Will warf ihr einen Blick zu, der

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