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lovely toyboy (German Edition)

lovely toyboy (German Edition)

Titel: lovely toyboy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Griethe
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aus.
    „Wie neugierig?“, bin ich mir nicht mal sicher, ob ich es wirklich wissen will und kann mir dennoch ein Grinsen kaum verkneifen, was Tom scheinbar mächtig unangenehm ist und er deshalb anfängt geschäftig durch den Laden zu wuseln. Doch so schnell lasse ich mich jetzt ganz bestimmt nicht abwimmeln und folge ihm auf Schritt und Tritt durch das gesamte Geschäft, wobei meine Aufmerksamkeit hin und wieder von meinem Kumpel abweicht und an einem der zahlreichen Angebote hängen bleibt, bis Tom abrupt stehen bleibt und mich eindringlich ansieht.
    „Ich will wissen, wie es ist… also… mit einem Kerl“, nimmt sein Gesicht umgehend eine ungesunde Farbe an, während die Information noch bis in mein Gehirn durchsickern muss.
    „Äh… ich… ehm… ja… puhh…“, fühle ich mich gerade etwas überfordert und bringe keinen vernünftigen Satz heraus, bis es mich wie ein Geistesblitz trifft.
    „Mit wem? Ich meine, welchen Kerl hast du dir ausgeguckt? Du erzählst das doch nicht einfach so aus einer Laune heraus. Ich kenne dich, also rück raus mit der Sprache“, habe ich meine Fassung überraschenderweise schneller zurück als gedacht und warte nun mit unverhohlenem Interesse auf Toms Antwort.
    „Ich… mpfh… also, keine Ahnung“, versucht er weiterhin auszuweichen, obwohl er doch längst schon soviel ausgeplaudert hat, sodass ich mir ein belustigtes Lachen verkneifen muss.
„Ach komm, jetzt sag schon, bleibt doch unter uns“, gebe ich mich allerdings versöhnlich und inspiziere ein Regal mit lauter netten kleinen Spielsachen, um Tom ein bisschen seiner Anspannung zu nehmen und bemühe mich ihm das Gefühl zu vermitteln, als sei es eine vollkommene Belanglosigkeit, die ihn letztlich anscheinend etwas lockerer macht.
    „Dieser Sven. Der Kumpel von Vico, du weißt schon. Ich weiß auch nicht, aber der hat´s mir von seinem ersten Besuch hier angetan. Ich finde den echt nett und… ja“, atmet Tom erleichtert aus, als wäre eine zentnerschwere Last von ihm gefallen, ehe er nach einer kurzen schweigsamen Pause direkt weiterredet.
    „Ich weiß auch nicht, aber vielleicht kannst du ja mal herausfinden, ob er einen Freund hat oder so, über Vico, wenn sich das mit euch irgendwie eingependelt hat. Gott, ich bin so ein Idiot, mir fällt grad ein, dass du ja gestern noch zu ihm wolltest. Wie ist es denn gelaufen?“, ist Tom schon wieder völlig aufgelöst und ich habe so langsam den Eindruck, dass hier viel mehr als nur Neugierde sein wahres Interesse an Sven ausmacht. Allerdings würde es jetzt, nach seinem schwerfälligen Geständnis wenig Sinn machen ihn weiter auszuhorchen und meinem Verdacht auf den Grund zu gehen, weshalb ich auf seine Ablenkung bereitwillig eingehe und mein Verhör auf einen späteren Zeitpunkt verschiebe.
    „Ich bin hingefahren und er hatte Besuch von einem anderen Typen. Dann bin ich mit Sven was Trinken gegangen und Vico hat mich anschließend nach Hause gebracht. Die Nacht bin ich irgendwie wach geworden und wir haben geredet. Jetzt sind wir zusammen, denke ich, hoffe ich und bin eigentlich schon viel zu spät dran, weil wir uns im Haus meiner Eltern treffen wollen, damit der Umbau endlich mal losgeht. Allerdings will ich vorher noch das silberne Teil haben, was du mir gestern gezeigt hast. Pack mir das mal als Geschenk ein“, zwinkere ich meinem Kumpel zu und hole tief Luft, weil ich so schnell gesprochen habe, dass ich dafür keine Zeit hatte.
„Ich freu mich echt für dich, Alter. Auch wenn ich bisher nicht wirklich begeistert von Vico war, aber wenn du damit glücklich bist…“, lächelt Tom mich an und scheint äußerst erleichtert, dass wir nun nicht mehr über ihn und seine angebliche Neugier reden, während er nebenbei den Zauberstab aus der Vitrine nimmt und in knallrotes, hochglänzendes Papier einpackt. Das ganze mit einer weißen Satinschleife fixiert und mir mit einem schmutzigen Grinsen die Tüte reicht, nachdem ich ihm hundert Euro auf den Tresen lege.
    „Wir sehen oder hören uns“, verabschiede ich mich schließlich von meinem besten Freund und verlasse voller Vorfreude auf Vico das Geschäft, nur um mit atemberaubender Geschwindigkeit die gerade vertrödelte Zeit wieder hereinzuholen und trotzdem zehn Minuten verspätet am Haus meiner Eltern zu parken.
Von Vico ist allerdings weit und breit nichts zu sehen, was mich jetzt doch ein wenig irritiert, weil er doch direkt nach der Uni herkommen wollte und sagte, dass er kurz vor zwei Schluss hat. Jetzt haben

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