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Lovers (German Edition)

Lovers (German Edition)

Titel: Lovers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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habe, oder?”
    Sie zieht mich auf, aber ich finde, sie hat recht.
    “Ja, das ist es.”
    Audrey grinst mich an, und ich erwidere das Lächeln. Sie leert ihr Weinglas, ehe sie sich wieder ihrer Aufgabe widmet. Und auch ich trinke mein Glas mit wenigen Schlucken aus. Der Wein gleitet die Kehle herunter, und ich entspanne mich allmählich.
    “Also, was ist mit den Jungs?”, kommt sie wieder auf das Thema zu sprechen.
    “Ich weiß nicht, ob es einen Typ Mann gibt, auf den ich stehe. Männer sind so … für mich sind sie ein Mysterium. Mir gefällt es nicht, dass ich fast nie weiß, was sie denken.”
    Audrey lacht. Sie öffnet die Flasche mit dem Nagellack und beginnt, meine Nägel zu bestreichen. “Ich kann dir sagen, was sie denken. Männer denken immer nur, dass sie dir sofort an die Wäsche wollen.”
    “Stimmt”, erwidere ich etwas zu leise.
    Sie blickt auf. “Hey. Alles in Ordnung bei dir?”
    Woher weiß sie, dass etwas mit mir los ist, obwohl nur meine Stimme anders klingt? Aber irgendwie weiß sie es.
    Ich zucke die Schultern und lüge. “Klar. Alles super.”
    “Aber …?” Sie hebt fragend eine Braue und wartet auf meine Antwort.
    “Aber … Also, ich habe ein paar … Erfahrungen gemacht, die alles andere als herausragend waren. Mit Männern.”
    “Willkommen im Club, Süße.”
    Ihr Ton ist nicht sarkastisch. Nein, sie meint es so.
    “Was ist mit dir passiert, Audrey?”, frage ich leise.
    Sie zuckt die Schultern und bepinselt wieder meine Fußnägel. “Dieselbe alte Geschichte, die wohl die meisten Mädchen erzählen können, nehme ich an. Vergewaltigung bei einem Date.”
    “Himmel, Audrey!”
    Noch ein Schulterzucken. “So was passiert. Ich war mit einer Freundin auf einer Verbindungsparty. Eigentlich war ich gar nicht am College, aber zu den Partys bin ich immer gegangen.” Mit kurzen, gleichmäßigen Strichen verteilt sie konzentriert den Nagellack auf den Fußnägeln. “Er war richtig süß, und ich mochte ihn. Dieser Teil hat mich so richtig getroffen, weißt du? Es war eine riesige Enttäuschung. Aber in der Nacht bin ich gewachsen, verstehst du?”
    “Ich glaube schon. Aber ich verstehe nicht, wie du so beiläufig darüber reden kannst. War das nicht schrecklich? Ich stelle es mir jedenfalls so vor …”
    “Oh, das war es.” Sie beißt sich auf die Unterlippe und trägt die zweite Schicht Nagellack auf. Ich wünschte, sie würde mich ansehen. Ich will ihre Augen sehen, damit ich weiß, was sie wirklich über das denkt, was damals passiert ist. “Und es war nicht das einzige Mal. Ein paar Jahre später ist es noch mal passiert, und da war es mein fester Freund. Er wollte einfach nicht das Wort Nein hören. Aber das gehört zum Leben dazu. Ich lasse mich einfach nicht unterkriegen.” Einen Moment schweigt sie und betrachtet nachdenklich ihr Werk. “Ich lasse mich von gar nichts unterkriegen.”
    “Ich weiß nicht, wie du das schaffst. Ich wünschte, ich könnte das auch.”
    “Ich weigere mich einfach, irgendwem so viel Macht über mich zu geben. So einfach ist das.” Endlich schaut sie auf. Ihre Augen blitzen. Die Geschichte lässt sie nicht so kalt, wie sie vorgibt. Sie steht auf, holt die Weinflasche und füllt unsere leeren Gläser. “Das solltest du übrigens auch, Bettina.”
    Ich schüttle den Kopf, trinke mehr Wein und lasse mir davon die Glieder wärmen. “Ich weiß nicht. Ich glaube nicht, dass ich das kann. So denke ich einfach nicht. Weißt du, Audrey, ich bin nicht so stark. Ich bin nicht wie du.”
    “Wir sind uns alle sehr viel ähnlicher, als wir glauben”, erwidert sie. “Erzähl mir, was mit dir passiert ist, Bettina. Ich sehe dir nämlich an, dass etwas vorgefallen ist.”
    Wieder schüttle ich den Kopf, aber ich nehme einen großen Schluck Wein und erzähle es ihr schließlich. “Er war ein Freund meines Dads. Auch ein College-Professor. Sie gaben eine von diesen Cocktailpartys, auf denen die Leute in Akademikerkreisen offensichtlich ständig sind.” In meiner Kehle bildet sich ein Knoten, aber ich spreche weiter. “Ich habe mich in meinem Zimmer versteckt und Musik gehört. Er kam rein und behauptete, er sei auf der Suche nach dem Bad. Aber ich hatte schon vorher bemerkt, wie er mich beobachtete. Und ich wusste, er war meinetwegen gekommen. Er war leicht angetrunken.”
    “Aber nicht so betrunken, dass er nicht genau wusste, was er tat”, fügte Audrey hinzu. Ihre Stimme klingt leise und

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