Lovers (German Edition)
mich vielleicht trauen, sie zu küssen. Meine Lippen einfach auf ihre drücken. Ihren Mund öffnen und sie schmecken. Aber ich kann das nicht, eingepfercht im Auto mit den anderen. Ich presse meine Schenkel zusammen, um den Schmerz zu betäuben. Ein pochendes Verlangen ist dort erwacht. Was auch nicht gerade hilft.
Endlich erreichen wir Vivianes Haus und strömen aus dem SUV. Alle machen sich direkt auf den Weg in ihre Zimmer. Audrey drückt flüchtig meine Hand, und ich halte sie einen Moment fest, als sie schon versucht, sich mir zu entziehen. Sie bleibt einige Sekunden stehen. Lange genug, um mich anzulächeln. Ihre rauchigen Augen mustern mich prüfend. Ich verzehre mich nach ihr. Ihre Hand liegt heiß in meiner. Aber was kann ich tun? Irgendwie will ich ihr in Gedanken eine Nachricht schicken. Komm mit mir.
Sie zieht die Brauen zusammen, als ob sie mich hört. Dann sagt sie: “Gute Nacht, Bettina.” Sie drückt meine Hand ein letztes Mal und zieht ihre zurück.
In meinem Cottage schalte ich alle Lichter an. Mein Herz hämmert, und ich bin wacher als gut für mich ist. Es ist spät, und ich bin mindestens halb betrunken, eigentlich sollte ich direkt ins Bett gehen. Aber wenn ich das mache, weiß ich, dass ich wach liegen und an Audrey denken werde.
Stattdessen stöpsle ich mein Notebook ein, fahre es hoch und öffne das Manuskript, an dem ich arbeite. Eine traurige Geschichte über missbrauchte Kinder. Meine Geschichten sind immer traurig. Für mich ist das in Ordnung. Ich glaube, mir hilft das Schreiben, einige meiner eigenen Probleme zu bewältigen, auch wenn die Probleme, über die ich schreibe, nichts mit meinen eigenen zu tun haben. Aber die Gefühle sind dieselben. Verlassenheit. Verlust. Angst.
Ich schaffe es, das Manuskript zu überarbeiten und ein paar Absätze zu schreiben. Aber ich kann mich nicht konzentrieren, und schließlich klappe ich den Computer zu und mache mich bettfein. Mein Bettgehritual ist für mich schon immer ein Trost gewesen: Zähne putzen, Zahnseide benutzen, das Gesicht waschen, die Haare bürsten. Ich liebe Rituale und liebe das Vertraute. Es beruhigt mich. Ich ziehe mein kurzes Baumwollnachthemd an, schlüpfe unter die Decke und schalte das Licht aus.
Draußen wird jedes andere Geräusch vom Rollen der Brandung übertönt. Eine Horde Elefanten könnte vorbeistampfen, und ich würde es nicht hören. Fast könnte ich glauben, der Ozean trennt mich vom Rest der Welt. Die Vorstellung gefällt mir. Ich wünschte nur, ich könnte mich so auch von den Gedanken trennen, die in meinem Kopf kreisen.
Natürlich drehen sie sich alle um Audrey.
Den ganzen Abend hatte ich mich in einem Zustand leichter Erregung befunden, und jetzt ist das nicht anders. Ich zwinge mich, in die ruhige Yogaatmung zu verfallen, um mein pochendes Herz zu beruhigen. Ich will heute Nacht nicht masturbieren. Ich will nicht nachgeben. Aber als ich mich umdrehe, um auf dem Bauch zu liegen, ist selbst der Druck der Matratze auf meinem Schamhügel zu viel für mich, und ich kann nicht anders, ich reibe mich an den Laken …
Audrey!
Ihre Lippen sind so verdammt weich. Und heute Nacht schmeckt sie nach Zitrone und Tequila, als meine Zunge in ihren Mund gleitet …
Mit einem Stöhnen gebe ich es auf, drehe mich um und hole den Vibrator aus der Nachttischschublade. Ich bade ihn in Gleitcreme. Ich will es heute Nacht schnell und einfach. Dann lege ich mich auf den Rücken, öffne meine Beine und schiebe den Dildo in meine Muschi. Ich keuche auf. Jetzt ist keine Zeit für irgendwelche komplizierten Fantasien. Ich will nur ihr Gesicht, ihren Mund, während ich meine Hüften kreisen lasse und den Vibrator tief in mich aufnehme. Dann ziehe ich ihn halb heraus, drücke ihn gegen meinen G-Punkt, während ich die Klit mit den Fingern bearbeite. Und schon bald komme ich. Mein Körper erbebt voller Lust. Noch immer zitternd ziehe ich den Vibrator aus meiner nassen Spalte. Mein Körper ist noch immer angespannt und voller Verlangen. Ich drücke den Vibrator gegen meine geschwollene Klit, immer fester, während sich die Lust ein zweites Mal zu ungekannten Höhen aufschwingt. Meine Hüften kreisen, und ich komme erneut. Dieses Mal ist es heftiger, und ich schreie auf. Mit meiner Lust fordere ich den brüllenden Ozean heraus.
Aber das reicht nicht. Und obwohl ich atemlos nach Luft ringe, obwohl meine Muskeln verkrampfen und schmerzen, mache ich es erneut. Ich drücke den Vibrator gegen meine Klit, ramme zwei Finger in meine
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