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Lovers (German Edition)

Lovers (German Edition)

Titel: Lovers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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ab, und ich kann sogar ihre Nippel erkennen, wenn ich mich genug anstrenge.
    “Ich bin nicht müde”, gebe ich ehrlich zu. Im Gegenteil, in mir breitet sich Wärme aus. Ich lebe auf, nur weil ich mit ihr allein sein darf.
    “Wir sollten einfach mal eine Pyjamaparty feiern”, schlägt Audrey vor. Ihre Augen funkeln im Feuerschein. “Willst du Popcorn oder vielleicht nur Wein?”
    “Wein”, entscheide ich. “Keine Ahnung, warum das so ist, aber hier will ich ständig Wein trinken. Als wäre ich in Italien. Es passt irgendwie.”
    Audrey schmunzelt. Wir stehen auf und gehen in die große Küche. Ohne das Licht einzuschalten, machen wir uns auf die Suche. Durch die offene Tür dringt der goldene Lichtschein des Kamins. Audrey öffnet eine Flasche Cabernet, und ich nehme eine große Tafel Schokolade aus dem gut gefüllten Vorratsschrank. Viviane hat immer viel Schokolade vorrätig. Scheint ein Hauptnahrungsmittel für Schriftsteller zu sein.
    “Wollen wir wieder ins Wohnzimmer?” Ich will mit ihr allein sein, aber ich bringe es nicht über mich, den Vorschlag zu machen.
    “Gehen wir lieber in dein Cottage. Ich will keinen wecken. Hast du Nagellack? Dann könnten wir einen richtigen Mädelsabend machen.”
    “Habe ich, aber der ist rosa. Trägst du nicht für gewöhnlich roten?”
    “Mir ist das egal. Komm!”
    Wir gehen nach draußen. Die Luft ist erstaunlich frisch, und ich bekomme eine Gänsehaut. Vielleicht liegt das aber auch an dem Wissen, bald endlich mit ihr allein zu sein.
    Im Cottage schalte ich die Lampen ein und gehe ins Badezimmer.
    “Ich habe auch noch Nagellackentferner”, rufe ich über die Schulter. Ich krame in der Schublade, in der ich die meisten Toilettenartikel verstaut habe. Alles ist ordentlich einsortiert und steht in Reih und Glied. Schließlich komme ich mit Nagellackentferner, einer Feile und Wattebäuschen zurück ins Zimmer.
    “Perfekt”, sagt Audrey, und ich bin auf unerklärliche Weise zufrieden mit mir.
    Sie schenkt Wein in die zwei Gläser, die sie aus dem Haupthaus mitgebracht hat. Ich lege die Sachen auf den Tisch und setze mich auf die Bettkante.
    “Ich bin nicht besonders gut darin”, erkläre ich und nehme einen großen Schluck Wein. Er rinnt schwer und dunkel meine Kehle herunter. Ich trinke noch ein Schlückchen.
    “Ach, das glaube ich nicht”, sagt sie. Ihre Stimme klingt kehlig. Sie flirtet wieder mit mir.
    Aber so ist Audrey, nicht wahr? Ich sollte nicht zu viel in ihr Verhalten hineininterpretieren, auch wenn ich das gerne möchte.
    “Nein, ich meine es ernst. Ich bin keine mädchenhafte Frau. Ich trage nicht so oft Make-up. Meine Zehennägel zu lackieren, ist so ziemlich mein einziges Zugeständnis an meine Weiblichkeit.”
    “Jetzt mach dich nicht kleiner als du bist, Bettina. Du bist nämlich sehr weiblich”, erklärt sie und trinkt einen Schluck Wein. Dabei beobachtet sie mich über den Rand des Glases.
    In meinem Unterleib erwacht ein leises Flattern.
    Sei nicht albern. Audrey ist eben Audrey.
    Ich atme tief durch und versuche, meinen Puls zu beruhigen. Noch ein Schluck Wein, und das Glas ist leer. Ein bisschen hilft das.
    “Darf ich dir die Zehennägel lackieren?”, bittet sie, während sie beide Gläser auffüllt.
    Ich habe nichts dagegen einzuwenden.
    “Klar.”
    “Hier, rutsch rüber und setz dich mit den Kissen im Rücken aufs Bett.”
    Sie schüttelt den Nagellack, und ich warte mit angehaltenem Atem, als ob ich erwarte, dass sie sich über mich beugt. Mich auszieht und küsst.
    Hör auf damit.
    Tatsächlich beugt sie sich über meine Zehen und entfernt mit einem Wattebäuschchen den alten Nagellack. Ich spürte ihre Fingerspitzen unter der Baumwolle und muss mehr Wein trinken. Es fällt mir schwer, nicht ihre Haare zu beobachten, die wie ein dunkler Satinvorhang über ihr Gesicht nach vorne fallen.
    “Erzähl doch mal, was für Männer du magst”, fängt sie an.
    Ich lache verlegen. “Wie bitte?”
    “Wir können doch keine Pyjamaparty feiern, ohne dabei über Jungs zu reden!”
    “Ich habe eigentlich noch nie eine Pyjamaparty gefeiert.”
    Audrey hält inne und schaut zu mir auf. “Das ist doch ein Scherz, oder?”
    “Nö.”
    “Sorry, wenn ich das jetzt so sage, aber das ist schon verrückt, Bettina.”
    “Ich weiß. Ich hatte wohl bisher auch ein verrücktes Leben. Aber nicht so, dass es irgendwie interessant wäre. Ich habe einfach eine Menge verpasst.”
    “Na ja, dann ist es wohl echt gut, dass ich jetzt deinen Weg gekreuzt

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