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Lovers (German Edition)

Lovers (German Edition)

Titel: Lovers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eden Bradley
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diese wunderschöne, dunkle moosgrüne Färbung. “Ja. Mach ich immer. Du solltest dich lieber daran gewöhnen.”
    Er sagt das, als werde er auch in Zukunft bei mir sein. Als würden wir wirklich gemeinsam auf Reisen gehen und nach dem Sommer nach New Orleans fahren. Als wollte er mehr Zeit mit mir verbringen. Aber zu welchen Bedingungen?
    Wie würde ich mich wohl fühlen, wenn er auch Audrey einladen würde? Das ist schließlich gut möglich.
    Ich will darüber eigentlich gar nicht nachdenken.
    Die Zukunft ist viel zu unsicher, und das hasse ich. Mir ist es lieber, wenn alles schön und ordentlich und vorhersehbar ist und alles an seinem Platz bleibt. Aber nichts ist mit Jack – oder Audrey – ordentlich oder vorhersehbar, weder meine Gefühlen noch meine Erfahrungen. Was vermutlich der Grund ist, warum sie mich so umhauen.
    Kann natürlich auch sein, dass ich schlicht zu viel über alles nachdenke.
    Die Sonne brennt, als wir in Vivianes Einfahrt einbiegen. Ihr SUV steht bereits vor dem Haus und sieht so aus, als wären alle Einkäufe ausgeladen. Ich will aussteigen, aber Jack legt eine Hand auf meinen Arm. Ich zittere, denn seine Finger liegen heiß auf meiner nackten Haut. Allein diese Berührung genügt, dass mein Schoß feucht wird.
    “Willst du schwimmen gehen?”, fragt er. “Es ist zu heiß, um drinnen zu bleiben oder um am Strand zu sitzen und zu schreiben.”
    Er lächelt mich an. Noch immer ruht seine Hand warm auf meiner Haut. Ich kann unmöglich Nein sagen. Also nicke ich.
    “Ja. Ich würde gern schwimmen gehen.”
    Ich würde alles tun, solange ich es nur mit ihm tue.
    Wir steigen aus und gehen am Küchenfenster vorbei. Die anderen sind in der Küche und reden. Vermutlich machen sie das Mittagessen. Ich bin ein bisschen hungrig, aber jetzt bin ich lieber mit Jack alleine.
    Wir gehen um das Haus und erreichen den Patio, von dem der Kiesweg zu den Cottages für die Gäste führt. Jack winkt mir zu, dann verschwindet er in seiner Hütte, um sich umzuziehen.
    In meinem Cottage ziehe ich mich schnell aus. Mein Höschen ist nass. Ich will ihn schon wieder. Und ich will ihn gefälligst bald, sonst verliere ich noch den Verstand.
    Ich schlüpfe in meinen Lieblingsbikini aus silbergrauem Stoff mit dunkelblauen Stickereien. Dann verteile ich großzügig Sonnencreme auf meiner Haut. Ich war noch nie im Leben so braun, aber verglichen mit Jack bin ich immer noch ziemlich blass. Oder Audrey. Ich versuche, lieber nicht an sie zu denken, schnappe mir das große, bunte Strandtuch, das ich vor meiner Abreise aus Seattle gekauft habe, und verlasse mein Strandhaus.
    Jack ist noch nicht am Strand. Ich suche uns eine weiche Stelle im Sand und breite mein Handtuch aus. Dann setze ich mich und schaue aufs Wasser hinaus.
    Dieser Ort ist schön. So ruhig. Aber jede Nervenfaser in meinem Körper und meinem Verstand ist in höchster Alarmbereitschaft, während ich auf Jacks Ankunft warte.
    Als er schließlich kommt, bin ich sofort wieder angespannt, aber auf angenehme Art. Irgendwie ist es absolut sinnlich, einfach mit ihm am Strand allein zu sein. Noch dazu halbnackt im Bikini. Er setzt sich neben mich und ist mir so nah, dass ich seine Haut riechen kann. Ich nehme noch den Seifenduft seiner morgendlichen Dusche wahr, und ganz dezent männlichen Schweiß. Aber das gefällt mir.
    Ich mag ihn.
    Mehr als das.
    In meinem Kopf spreche ich mit der Stimme einer Vierzehnjährigen.
    “Ich habe dir eine Flasche Wasser mitgebracht”, sagt Jack und gibt sie mir.
    “Danke.” Mein Daumen reibt über die kühle Feuchtigkeit, die sich auf dem durchsichtigen Plastik niedergeschlagen hat.
    “Du bist heute so nachdenklich”, sagt er.
    “Ja.”
    Ich wende mich ihm zu, und er schaut aufs Wasser. Hinter den dunklen Sonnenbrillengläsern hat er die Augen zusammengekniffen. Ich weiß nicht, was er denkt.
    “Jack. Es tut mir leid, dass ich so schlechte Laune habe.”
    Er zuckt die Schultern. Die Haut ist an den Schultern etwas mehr gebräunt als anderswo, und ich sehe winzige Sommersprossen. Ich will sie berühren, will meine Fingerspitzen auf diese winzigen Punkte legen und von einem zum anderen Linien ziehen. Ich erbebe und lege die Hände fester um meine Wasserflasche.
    “An einem freien Tag ist alles erlaubt. Vielleicht brauchst du einfach noch mehr Übung. Komm, wir gehen ins Wasser.”
    Er nimmt meine Hand und zieht mich hoch. Ich protestiere nicht und schweige, bis er mich ins Meer wirft, das für meinen Geschmack etwas zu kalt

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