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Loving

Loving

Titel: Loving Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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treffen, aber sie sind nicht mehr da.
    Ich dachte, die frische Luft würde Hannah tatsächlich gut tun, aber das Laufen durch die Menge hat ihren Zustand eher verschlechtert. Ich nehme sie in den Arm und führe sie vom Eingang weg zu einem Rasenstreifen, da sie aussieht, als ob sie sich gleich übergeben müsste. Und tatsächlich.
    Während sie sich vorn überbeugt, halte ich ihre Haare zurück. Leider hat sie nicht viel im Magen, hauptsächlich Flüssigkeit und ich überlege, wo ich etwas zu essen für sie herbekomme, wenn sie ihren Magen ganz entleert hat. Endlich hören die Krämpfe auf. Sie zittert und ich nehme sie in den Arm.
    »HANNAH?!«
    Ich drehe mich um und Luca kommt auf uns zu. Er trägt einen Hoodie, hat die Kapuze aufgesetzt, darüber seine Wolljacke. Schutzkleidung , denke ich, sein Blick ist finster.
    Er ignoriert mich und konzentriert sich ganz auf seine Halbschwester.
    »Was ist los? Warst du da drin? Du bist fünfzehn!«
    Hannah schmiegt sich an mich. Ich verstehe sie, Lucas Blick ist furchteinflößend. Er packt sie am Arm und will sie mitziehen, aber Hannah wehrt sich. Ich finde, langsam könnte er zur Kenntnis nehmen, dass ich da bin. Und zwar direkt neben seiner Schwester und sie sich außerdem an mir festhält.
    »Lass sie«, sage ich ruhig.
    Luca sieht kurz zu mir. »Ich bringe sie nach Hause«, beschließt er.
    »Wie denn?«, fragt Hannah und lässt sich in die Hocke sinken, da ihre Beine so sehr zittern, dass sie nicht mehr stehen kann.
    Luca presst die Lippen aufeinander. Hannah hat recht. Er hat keinen Führerschein und kein Auto.
    »Taxi?«, schlage ich vor.
    Luca schnaubt unwillig. Ich hocke und halte Hannah unter den Armen und spüre, wie sie schwerer wird und mir auf den Asphalt zu kippen droht.
    »Luca!«
    Er springt auf uns zu und fängt Hannah, die in Ohnmacht gefallen ist. Unsere Arme berühren sich, unsere Schultern schieben sich aneinander als wir Hannah stützen. Ich setze mich auf den Boden und halte sie in meinem Schoß, während Luca seine Jacke auszieht und Hannah umlegt.
    »Arzt?«, frage ich unsicher.
    Luca nimmt sein Handy heraus, aber Hannah schlägt schon wieder die Augen auf und stöhnt.
    »Nach Hause!«, bestimmt Luca.
    Ich denke an Alex. »Ich weiß, wer uns fahren kann.«
    Luca zögert, aber er hat nicht wirklich eine Wahl. Er nimmt meine Stelle bei Hannah ein und ich gehe etwas abseits, um zu telefonieren. Zum Glück geht Alex ans Telefon und ich erkläre ihm die Situation.
    »Na, klar«, sagt er sofort. »Und immerhin hast du ihn jetzt gefunden.«

Wir treffen uns an Alex' Auto, einem alten Golf. Luca sieht nicht begeistert aus, als Alex kommt, aber gerade geht es um Hannah, sie muss schnell nach Hause, alles andere ist zweitrangig. Da sie sich immer noch an mir festhält, setze ich mich mit ihr nach hinten und Luca setzt sich nach vorne zu Alex.
    »Wohin?«, fragt Alex.
    Luca macht eine Handbewegung und Alex fährt los.
    Hannah riecht nach Kotze und Bier, aber ich halte sie fest im Arm, denn sie zittert und friert. Bis auf Lucas Fahranweisungen ist es still im Auto, kein Radio, keine Musik.
    Ich texte mit einer Hand Zoe, ich denke nicht, dass ich am Abend noch in den Club zurückkommen werde. Ganz sicher nicht. Was ich gesucht habe, habe ich gefunden. Auch wenn das gerade nicht viel mehr bedeutet, als dass Luca grollend vor mir im Auto sitzt.
    Alex hält vor Lucas Haus, steigt aus, hilft mir und Hannah beim Aussteigen.
    »Danke, für's Herfahren«, sagt Luca steif. »Den Rest schaffe ich allein.«
    Es ist ein kleiner Schlag in den Magen. Egal, wie verfahren es gerade zwischen Luca und mir ist, solange wir zusammen sind, kann sich alles klären. Jedenfalls theoretisch. Aber ich werde mich nicht aufdrängen. Ich löse Hannahs Arm vorsichtig von meiner Schulter.
    »Nein, bleib!«, sagt Hannah, »bitte«.
    Alex nickt mir unauffällig zu. Ich sehe zu Luca, der mit sich ringt.
    »Ich kann Ella später abholen ... oder so«, sagt Alex und ich weiß, dass er mir damit helfen und Luca die Entscheidung erleichtern will.
    »Okay«, sagt Luca und geht vor zum Haus. Hannah und ich folgen. Alex unterstützt mich. »Wir telefonieren ...«, sagt er leise und übergibt seinen Part dann an Luca, der die Tür aufgeschlossen hat. Im Flur macht Luca kein Licht. Ich ahne, dass er nicht möchte, dass Monja etwas mitbekommt. Ich bin sofort ganz leise, streife meine Turnschuhe unter der Garderobe ab und wir stützen Hannah zusammen die Treppe hoch.
    Hannahs Zimmer ist ganz blau. Die

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