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Loving

Loving

Titel: Loving Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katrin Bongard
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sogar schneller als Melanie. Krass!«
    Ich nehme einen Schatten auf der Treppe wahr. Als ich hinsehe, könnte ich schwören, dass Luca dort gerade noch gestanden hat.
    »Zoe«, flüstere ich leicht genervt. »Das interessiert doch überhaupt nicht.« Ich gebe ihr ein Zeichen, leiser zu sprechen. Dieses Haus hat eine sehr gute Akustik.
    Zoe senkt ihre Stimme. »Na ja, stimmt. Aber Melanie hat es schon interessiert. Sie wollte ihn auf jeden Fall vor dir haben.«
    Ich schließe kurz die Augen und sehe Zoe dann ernst an. »Das ist doch kein Sportwettbewerb. Ich bin verliebt in Luca, ich will ihn doch nicht einfach nur haben!«
    »Ja, ja, ich weiß«, sagt Zoe schnell und auch etwas verlegen. »Deshalb war ich ja so sauer auf Melli. Sie hat die ganze Zeit versucht, ihn dir noch vorher auszuspannen. Das macht man doch nicht, oder?« Sie umarmt mich kurz, beruhigt sich wieder. »Ich finde toll, dass ihr zusammen seid.«
    »Wer will Kaffee?« fragt Zoe und schenkt ein, während ich das Tablett halte. Wir haben Kerzen auf den Tisch gestellt, obwohl Alex protestiert hat. Für die Beobachtung muss es möglichst dunkel sein, aber mir ist die Stimmung am Tisch gerade wichtiger. Alex und Sven diskutieren über schwarze Löcher und Luca sitzt still auf der Bank. Ich möchte mich am liebsten neben ihn setzen, mit ihm schweigen und in die Sterne sehen. Einfach so. Zoe reicht Sven eine Tasse und mir fällt auf, dass sich auch etwas zwischen den beiden verändert hat. Ich setze mich zu Luca, aber im gleichen Moment steht er auf und geht ans Teleskop.
    »Okay, Alex, was kann man denn jetzt da oben sehen?«, fragt er sachlich.
    Alex folgt ihm. »Ich hab mal den Saturn eingestellt. Man kann den Ring deutlich erkennen.«
    Luca schaut durch das Teleskop.
    »Ey, das ist ja der Wahnsinn!«
    Alex lächelt, als hätte er den Planeten da oben angebracht.
    Die beiden kommen zurück an den Tisch und Alex holt seine Tasche unter dem Tisch hervor. Wann hat er die mit nach oben genommen?
    »Ella?«, sagt er feierlich.
    Ich spüre, dass etwas ist. Eine Spannung.
    »Ich habe dir noch gar nicht mein Geschenk gegeben.«
    »Welches Geschenk?«
    »Du hattest doch Geburtstag ...«
    Okay, das ist schon eine Weile her.
    »Na ja, du hattest doch einen Wunsch!«, sagt Alex und wartet darauf, dass ich mich erinnere.
    Einen Freund? , denke ich verwirrt, aber davon wusste Alex doch gar nichts.
    Alex zieht einen großen Briefumschlag aus seiner Tasche und reicht ihn mir. Zoe hebt interessiert die Augenbrauen, Sven beugt sich vor, nur Luca wirkt ablehnend. Es ist doch nur ein Geschenk!
    Ich öffne den Umschlag und im gleichen Moment weiß ich es.
    Eine Sternenurkunde. Ich bin stolze Besitzerin eines Sterns in irgendeiner nahen oder fernen Galaxie. Zertifikat . Steht über einem etwas geschmacklos bedruckten DIN-A4-Blatt.
    »Lies vor!«, ruft Zoe aufgeregt.
    »Der Stern mit den Koordinaten RA 15h4m32.1s Dek31 Grad17m31.6s wurde im März 2013 auf den Namen Ella getauft.« Darunter steht eine Taufnummer. Und eine Widmung, die ich nicht laut vorlese.
    Für Ella! Du bist ein Teil meines Universums.
    »Wow! Danke Alex«, sage ich viel weniger beeindruckt oder begeistert, als ich es mir vorgestellt habe. Ich finde es sogar merkwürdig. Ich brauche keinen Stern, der meinen Namen trägt.
    Zoe nimmt mir die Urkunde ab und studiert sie. Luca schaut über ihre Schulter.
    »Und wo ist der Stern?«, fragt er und ich höre ein wenig Spott aus seiner Stimme. Doch das ist nicht fair. Es ist ein sehr nettes und aufmerksames Geschenk von Alex, auch wenn ich gerade nicht viel damit anfangen kann.
    Alex stellt die Koordinaten am Computer ein. Das ist sein Auftritt.
    »Echt, wow, Ella, du hast einen Stern da oben, das ist so was von schön und romantisch«, sagt Zoe und reicht die Urkunde an Sven weiter, der wohl gerade überlegt, ob er Zoe auch einen schenken sollte.
    »Ja, Ella, du bist ein Stern in Alex' Universum«, sagt Luca mit seiner spöttischen Stimme. Was ist los?
    »Schau ihn dir an!«, sagt Alex, der viel mehr von seinem Geschenk begeistert ist als ich.
    Ich gehe zum Teleskop und schaue durch das Beobachtungsrohr. Ich sehe lauter Sterne und einer sieht aus, wie der andere. Nie kamen mir Sterne so unromantisch vor, wie jetzt, wo einer von ihnen meinen Namen trägt. Wie geht das überhaupt?
    »Wo denn?«, frage ich.
    Alex kommt hinter mich. Sein Körper presst sich an meinen als er mir beschreibt, wo ich hingucken muss.
    »Ja, danke, ich sehe ihn«, sage ich, obwohl ich keinen

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