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Luca's Rezepte

Luca's Rezepte

Titel: Luca's Rezepte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jobst Mahrenholz
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etwas mehr über die Vier, und ich stellte fest, dass es mir Freude machte, Zeit mit ihnen zu verbringen.
    Ja, und dann, Caffè und Käse waren bereits Geschichte, klopfte es dreimal an das Tor.
    Ricardo lächelte erfreut, bedachte mich mit einem gespannten Blick, ging zur Tür und öffnete.
     
    Mit Lorenzo hatten wir wirklich nicht gerechnet.
    Er hatte eine Tasche geschultert und warf mir ein vertrautes Lächeln zu. Danach begrüßte er die anderen. Es war sofort klar, dass er kein Fremder in dieser Runde war. Er küsste Francesca und umarmte Pit und Antonio mit vertrauter Herzlichkeit. Schließlich setzte er sich neben mich und nahm auch mich in den Arm.
    »Du kannst dir nicht vorstellen, was zuhause los ist...«, begann er begeistert.
    Ein vertrauliches Gespräch wurde das nicht. Die Runde hatte fest ihre Blicke auf uns geheftet.
    »Antonio dreht völlig ab...«, erzählte er weiter. »Matteo und er sprechen kein Wort mehr miteinander. Funkstille. Es gab einen Riesenkrach zwischen den beiden. Ich glaube, wenn Tomaso nicht dazwischen gegangen wäre, hätten sie sich geprügelt.«
    »Und Tomaso?«
    »Tomaso und Giade stehen linientreu zu Vater. Und Mutter tut die ganze Zeit so, als sei nichts passiert. Es ist unglaublich...«
    Ich konnte seine Euphorie nicht teilen, ganz im Gegenteil. Und mir wurde wieder klar, wie unglücklich Lorenzo zuhause in Fano sein musste, wenn ihn das Zerbrechen unserer Familie derart begeistern konnte.
    Shiro stellte einen Teller Salat vor ihm ab und machte sich daran, den Eintopf aufzuwärmen.
    »Das mit Mutter ist schlimm«, sagte ich traurig.
    Die Anderen stimmten mir zu.
    »Sie ist es sicher, die am meisten leidet«, bestätigte Lorenzo nun etwas gemäßigter. »Vielleicht kann Rebecca sie erreichen, wenn sie wieder zurück ist.«
    »Und du? Wie gehen sie mit dir um?«
    »Mit mir? Wie immer...« Er schien erstaunt.
    Sie tun ihm nichts - dachte ich für mich. Nicht einmal jetzt, wo er Position bezog. Sie nahmen ihn einfach nicht wahr.  
    »Ich habe euch noch Sachen eingepackt...« Er deutete auf die Tasche, die er mitgebracht hatte. »... Ich wusste nicht genau, was das richtige ist, aber ich denke, das könnt ihr gebrauchen.«.
    »Machen sie sich Sorgen?«, fragte ich später, als Lorenzo und ich zusammen auf einem der Sofas saßen. Die Anderen waren am Tisch geblieben, in intensive Gespräche vertieft.
    »Keine Ahnung. Zur Zeit sind sie, glaube ich, zu sehr mit sich selbst beschäftigt.«
    Meine Erinnerung wanderte zum letzten Abend in Fano. »Ich hatte mir ja gedacht, dass es Probleme geben würde, aber das... Sie sind mir auf einmal so fremd.«
    »Die sind, wie sie sind. Solange es in ihren geregelten Bahnen läuft, ist alles schön und gut. Aber wehe nicht... Mach dir nichts vor, Luca. Der Horizont unserer Eltern passt mal gerade in einen Kochtopf. Bei Mutter vielleicht noch krasser als bei Antonio.«
    »Das war mir nie so klar...«
    »Wie denn auch? Du warst doch immer der Sonnenschein. Gerade auf dich haben sie große Stücke gesetzt. Der Kronprinz sozusagen. Du solltest doch mal das D’Agosta übernehmen... Und dann das .«  
    Ich sah ihn ungläubig an.
    »Hast... hast du das nicht gewusst?«
    »Nein. Wie auch? Ich dachte immer: Tomaso...«
    »Tomaso!« Er lachte böse. »...Tomaso übernimmt vielleicht mal 'ne Strandbar in Ancona. Mit Fastfood aus der Fritteuse. Das würde passen. Aber das D’Agosta...?« Er trank einen Schluck Wein. »Ist dir bei deiner Ausbildung denn nie etwas aufgefallen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Na, die haben dich doch einfach machen lassen. Die wussten genau, dass da außer Antonio niemand war, der dir das Wasser reichen kann. Sie haben dir doch sogar noch die Ausbildung von Shiro untergeschoben.« Er lachte. »Was meinst du, wie sehr die sich jetzt darüber ärgern...«
    »Sie haben nie ein Wort gesagt...«
    »Und jetzt hast du ihnen ihre ganzen schönen Zukunftspläne versaut. Nur weil sie zu blöd sind zu kapieren, dass du nicht nur eine 'Kochmaschine' bist, sondern auch ein Mensch mit Herz und Schwanz...«
    »Das klingt brutal.«
    »Tja. Aber so sehe ich es.«
    Seine Worte taten mir weh, aber etwas in mir gab ihm auch Recht.
    »Wieso warst du eigentlich am Anfang so gegen uns?«
    Er sah mich lange an, dann lächelte er. »...Weil ich mich in was verrannt hatte...«, antwortete er schließlich. »...Ich war einfach dumm.« Und damit stand er auf und gesellte sich zu den Anderen.
     
    »Wie geht’s dir...?«, fragte Shiro

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