Lucifers Lady
habe ihn massiert und ihm höflich zu verstehen gegeben, dass das für mich sehr unbequem ist, aber er will unbedingt seinen Kopf durchsetzen. Er ist wie sein Vater.“ Lucian lächelte stolz. „Ich werde ihn lehren, dass man manchmal zeigen muss, dass man einen eigenen Willen hat. Aber im Bauch seiner Mutter sollte man das gewiss nicht tun.“
Er nahm sie in seine Arme und setzte sie sich auf den Schoß. Mit einem Arm hielt er sie, mit dem anderen versuchte er, ihr Unbehagen zu vertreiben, und massierte sanft die Stelle, bis er sein Kind dazu brachte, sich auszustrecken.
Catherine lehnte den Kopf an seinen Hals, den Mund nur einen Hauch weit entfernt von seiner pulsierenden Ader. Sie sehnte sich danach, diese Stelle zu küssen, seinen vertrauten Geschmack zu kosten, sich ihrem Wunsch hinzugeben, wieder ein Teil von ihm zu werden.
Aber es gelang ihr, sich zu beherrschen. Sie hatte sich geweigert, ihre Beziehung so fortzusetzen, wie sie gewesen war, ehe er sie fortschickte, und beharrte eigensinnig darauf, dass er mit ihrem Vater sprechen sollte. Diese Angelegenheit musste so bald wie möglich geklärt werden. Lucian musste unbedingt die Wahrheit erfahren.
„Geht es jetzt besser, Catherine?“ fragte er und ließ seine Hand knapp unterhalb ihrer Brust ruhen.
„Viel besser“, seufzte sie.
„Gut, ich möchte, dass du hier zufrieden und glücklich bist.“ Er schob seine Hand höher, umfasste ihre Brust, rieb mit dem Daumen die Spitze.
„Warum?“ fragte sie, während die Hitze seiner Berührung, die sie so lange entbehrt hatte, ihr ein warmes Gefühl zwischen den Schenkeln verursachte.
„Dies ist dein Zuhause. Hier werden wir unser Leben als Mann und Frau führen, unsere Kinder großziehen, gemeinsam alt werden und sterben, begraben werden auf der kleinen Anhöhe hinter dem Garten, vereint in alle Ewigkeit.“
Catherine hätte beinahe aufgeschrien, denn sie fühlte dasselbe wie er, dass der Tod sie nicht trennen könnte. Sie liebte ihn weit darüber hinaus.
Er schob ihr Gesicht hoch und küsste sie wie beim ersten Mal. Tränen traten ihr in die Augen. „Heirate mich, Catherine. Ich liebe dich.“
Diese so schlichte Erklärung brachte die Tränen zum Überquellen.
„Nein, Engel, nicht“, flüsterte er und küsste die Tränen fort. „Mir bricht es das Herz, wenn du weinst. Und du willst doch wohl nicht, dass ich an gebrochenem Herzen leide.“
Sie schüttelte den Kopf, traute ihrer Stimme nicht. Sie könnte es nicht ertragen, wenn er dasselbe erleiden müsste wie sie, als er sie fortschickte, und doch - wie könnte sie es verhindern, wenn ihre Antwort. . .
„Ich kann dich nicht heiraten, Lucian.“
Er hatte ihre Ablehnung erwartet, obwohl er gehofft hatte. „Einst erklärtest du mir deine Liebe, Catherine, doch ich ignorierte sie. Liebst du mich noch, Catherine?“
Ihre Lippen zitterten. „Meine Liebe zu dir wächst mit jedem Tag. Ich werde dich immer lieben, Lucian.“
Ihre Worte beruhigten ihn. Tief in seinem Innern hatte er gewusst, dass sie ihn noch liebte, aber er hatte es aus ihrem Mund hören müssen. „Warum also lehnst du meinen Heiratsantrag ab?“
„Ich wünschte, ich könnte dir erklären, wie wichtig es ist, dass du mit meinem Vater sprichst.“
„Genug über deinen Vater“, sagte er verärgert.
„Nein. Du musst diese Angelegenheit klären, sonst wird sie immer zwischen uns stehen und eines Tages uns trennen. Du wirst niemals vergessen, dass ich Abelards Tochter bin.“
Er umfasste ihre Schultern und schüttelte sie sanft. „Es ist für mich nicht mehr wichtig, wer du bist. Ich werde dich nie, niemals wieder fortschicken. Ich war ein Narr, blind für meine eigenen Gefühle. Ich liebe dich, Catherine. Du bist mein Leben, und wir werden niemals mehr getrennt werden. Und jetzt, verdammt, heirate mich.“
Sie zwang sich, sich auf das zu konzentrieren, was sie nun tun musste. Bei ihrer Entscheidung hatte sie nur an Lucian gedacht. Und wie sie versucht hatte, ihrem Vater zu helfen, so wollte sie jetzt Lucian helfen.
Tapfer hob sie den Kopf. „Du musst zuerst mit meinem Vater sprechen.“
Er schob sie von seinem Schoß und erhob sich, so verwirrt von ihrem Eigensinn, dass er fürchtete, sie zu schütteln. „Ich habe alles über deinen Vater gehört, was ich hören möchte.“ Catherine reckte das Kinn noch höher und kreuzte die Arme vor der Brust.
Ihr Schweigen und die ablehnende Haltung verärgerten ihn nur noch mehr. „Du hieltest den Beweis für die Schuld deines
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